Warum fällt es mir so schwer mich vor den Menschen als Christ zu bekennen?

Freue mich, die Beste Botschaft der Welt, zu verkünden.

LG

Aber Jesus hat gesagt:

Es ist äußerst äußerst äußerst unsicher, was Jesus gesagt hat.

Zunächst mal hat nur Matthäus was gesagt. Und der hatte nie Kontakt mit Jesus. Matthäus wollte kein "Historienwerk" verfassen sondern eine Glaubenspropagandaschrift, aus der man in den Urgemeinden am Sonntag vorliest.

Jesus hat null schriftlich hinterlassen. Weiterhin - hätte man wirklich Zuverlässiges von Jesus, dann wäre das wertlos, weil er natürlich kein "Gott" war sondern ein Mensch voller Fehler.

Im Jahr 2024 ist es völlig normal, in der Öffentlichkeit nicht als Christ zu protzen.

Denn jeder, der sich tiefer mit dem Christentum befaßt hat, weiß, was das für ein unlogischer widersprüchlicher Brei ist - von hunderten Köchen gerührt.

Mir persönlich fällt es oft deshalb schwer, weil ich viele Menschen im Umfeld habe, die dem Thema Religion sehr abgeneigt sind. Also nicht einfach Atheisten, sondern Atheisten, die beinahe schon wütend auf Religion sind und das Konzept verabscheuen.

Zum Großteil sind das Menschen, denen im Leben viel Schlimmes widerfahren ist und die meinen, deshalb nicht an Gott glauben zu können - weil sie nicht begreifen können, wie ein Allmächtiger diese Katastrophen zulassen konnte etc.

Sehr, sehr viele Personen in meinem Umfeld sind außerdem queer, genau wie ich, und es fällt ihnen schwer, zu verstehen, wie ich beides sein kann, queer und Christ. Sie empfinden es ein bisschen als Verrat, denke ich, weil sie das Christentum als homophob interpretieren.

Letztendlich ist es immer wieder schwer für mich, zu erklären, warum ich trotz allem gläubig bin und mir das Thema sehr wichtig ist. Das, was du über die Angst, als Fanatiker abgestempelt zu werden, gesagt hast, kenne ich von meinem Vater. Er hat schlechte Erfahrungen mit fanatischen Religiösen gemacht und ich habe ihm noch nicht von meinem Glauben erzählt, weil ich denke, er würde sich Sorgen machen, dass ich in irgendetwas Falsches abrutsche. Was ja nun definitiv nicht der Fall ist, aber ob er das versteht, keine Ahnung.

Was wahr ist, muss wahr bleiben.

Die ersten Nachfolger Christi (in der Bibel zu finden) hatten auch kein leichtes Leben. An einer Stelle heißt es sogar, dass viele ihn (Jesus) verließen weil sie an dem, was er sagte, Anstoß nahmen. Auch Paulus berichtet von Dingen, die ihm angetan wurden. Petrus saß zusammen mit Paulus im Gefängnis.

An einer anderen Stelle wird beschrieben, was in der Vergangenheit mit Gottes Dienern gemacht wurde.

Also völlig normal, das Christen verfolgt werden. Welcher Herrscher könnte ein Interesse daran haben, Christen zu verfolgen. Doch nur, weil er glaubt, eine Konkurrenz loswerden zu müssen.

Deine Schwierigkeiten könnten daran liegen dass Dein Verhalten nicht dem entspricht was einen Christen ausmacht:

Seid nun Nachahmer Gottes als geliebte Kinder! Epheser 5,1

Deine Fragen auf dieser Plattform machen zumindest diesen Eindruck auf mich. Wenn Du sagst "Ich bin Christ" wäre es von Vorteil sich auch so zu verhalten.

Es wird aber jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke. Zeige mir deinen Glauben ohne Werke, und ich werde dir aus meinen Werken den Glauben zeigen! Jakobus 2,18