Warum bin ich so immun gegen kapitalistische Propaganda
Aus irgendeinem Grund fall ich nicht auf die gleiche kapitalistische Propaganda (69 Trilliarden Tote, Natur des Schnenschen, "jüdischer Bolschewismus", etc.) rein auf die viele andere bis heute reinfallen. Liegt das daran dass meine Eltern den Sozialismus (Ukraine) selbst erlebt haben und mir stets und ständig erklärt haben dass alles im Sozialismus besser war und der Kapitalismus unsere Heimat in den 90ern zerstört hat?
Das Ergebnis basiert auf 4 Abstimmungen
4 Antworten
und mir stets und ständig erklärt haben dass alles im Sozialismus besser war
Dann haben deine Eltern vermutlich den Holodomor nicht mehr miterlebt. Kein Ukrainer aus der Zeit hätte den Sozialismus ernsthaft als "besser" bezeichnet.
Hä?? Das war keine normale Hungersnot... es war eine absichtlich herbeigeführte Ermordung von Millionen Ukrainern durch Hunger durch die sozialistische Sowjetunion.
Die einen sagen dies, die anderen sagen das, zu 100 % genau wissen werden wir es wohl nie. Man kann viel spekulieren (und das haben viele auch getan), aber ich bin nicht die Art von Mensch die da irgendwelche krassen Ideen reininterpretiert. Zumal die Hungersnot, wie gesagt, leider die gesamte UdSSR betraf, nicht nur die Ukraine, sondern auch Kasachstan, Russland, Kaukasus, und den Rest des Landes.
Waaas?!?!
Fang doch gleich noch an den Holocaust zu leugnen für dein Alu-Hut-Bingo... :D
Gibts doch nicht...
Es gibt schriftliche Befehle von Stalin und sowjetischen Beamten die dokumentiert sind... ein Dekret zur Beschlagnahmung von Getreide und anderen Lebensmitteln in der Ukraine, sowie Blockade von Dörfern, um Zugang zu Lebensmittel zu verweigern.
Interne Kommunikation zwischen Stalin und sowjetischen Beamten, in denen die feindselige Haltung ggü. den Ukrainern deutlich wurde.
Renommierte Historiker wie Robert Conquest oder Timothy Snyder haben den Holodomor genau erforscht und kommen zum Ergebnis, dass es als ein gezielter Akt der Vernichtung der ukrainischen Nation betrachtet werden kann.
Und das alles im tollen "Sozialismus", wo alle Menschen gleich viel wert sein sollen... am Arsch die Waldfee...
Fang doch gleich noch an den Holocaust zu leugnen für dein Alu-Hut-Bingo... :D
Sry aber wer solche Vergleiche macht den kann ich nicht ernst nehmen...
Renommierte Historiker wie Robert Conquest oder Timothy Snyder haben den Holodomor genau erforscht und kommen zum Ergebnis, dass es als ein gezielter Akt der Vernichtung der ukrainischen Nation betrachtet werden kann.
Die erklären aber nicht warum zum Teufel Stalin absichtlich seine eigenen Menschen aushungern würde. Stalin war nicht perfekt, aber er war nicht dumm. Die Historiker die du genannt hast waren/sind beide hardline antikommunistisch.
Und das alles im tollen "Sozialismus", wo alle Menschen gleich viel wert sein sollen... am Arsch die Waldfee...
Das weißt du natürlich viel besser als meine Eltern die es selbst erlebt haben... ganz bestimmt...
(ich entnehme deinem Profil, dass du 1999 geboren bist, korrigiere mich wenn ich da falsch liege)
(ich entnehme deinem Profil, dass du 1999 geboren bist, korrigiere mich wenn ich da falsch liege)
Du liegst falsch :)
Das weißt du natürlich viel besser als meine Eltern die es selbst erlebt haben... ganz bestimmt...
Meine Eingangsthese war, dass deine Eltern diese Zeit eben NICHT erlebt haben, weil sie sonst diese (Perversion) von Sozialismus nicht gut geredet hätten.
Anderes Beispiel: China.
Ist eine kommunistische Volksrepublik. Ich will gar nicht von Mao anfangen, dem Menschenfresser...
Es geht um einen konkreten Fall aus 2022, wo ein Chinese seinen "glücklichsten Moment" geschildert hatte.
Zusammengefasst auf deutsch:
Ein Fabrikarbeiter hatte sich an einer Maschine die Finger gebrochen (Arbeitsunfall). Sein Vorgesetzter/Teamleiter hatte dem Arbeiter danach eingeredet, dass deswegen die Maschine eine Fehlfunktion hatte und die Firma Verluste in Millionenhöhe gemacht hätte. Er hat ihm nahegelegt selbst zu kündigen und als Kompensation "nur" sein letztes Monatsgehalt einzubehalten, was sich der Vorgesetzte selbst in die Tasche steckte + die Firma musste für den Arbeitsunfall keine Entschädigung an den Arbeiter zahlen.
Das ist nur ein extremes Einzelbeispiel, aber trotzdem scheinbar passiert in einem "sozialistischen" Land, durchgeführt von einer Person, die vermutlich in diesem "sozialistischen" Umfeld und der Kultur aufgewachsen ist, aber trotzdem so handelt.
Bedingungslose Gleichheit liegt einfach nicht in der Natur des Menschen und ist deswegen eine Utopie. Egal ob Stalin seine ukrainischen Brüder für minderwertig hält und aushungern lässt, oder der Chinese seinen Arbeitskollegen ausbeutet.
Das alles passierte innerhalb sozialistischer Systeme.
Den Menschen ist egal, ob sie in einem kapitalistischen oder sozialistischen System leben. Sie handeln immer gleich. Nur stellt sich der Kapitalismus eher dieser Realität.
Naja - woher die Propaganda kommt macht wenig Unterschied. Auch im Sozialismus gabs viel Propaganda wo alles schöngeredet wurde. Genauso wie jetzt im Kapitalismus. Ich sehe nicht, wo das eine besser wäre als das Andere. Aber bis zu einem gewissen Punkt sind wir alle in unser System "indoktriniert".
Es ist gut, skeptisch zu sein, sich zu informieren und bewusste Entscheidungen zu treffen. Sicherlich erleben wir gerade durch Social Media auch wieder Wellen des extremen Überkonsums.
Aber es ist schlecht, wenn man ein Idealbild und ein Feindbild im Kopf hat (Kapitalismus vs. Sozialismus).
Ehrlich gesagt, sagen mir die Begriffe in der Klammer nicht wirklich etwas. Um welche Todeszahl geht es da?
Der Kapitalismus beeinflusst uns natürlich schon durch Marketing, Werbung, Trends, kurze Produktzyklen, emotionalen Mehrwert von Produkten, Herstellerbindung usw. ABER: Man kann das ja alles recherchieren, die Informationen sind frei verfügbar, es gibt immer wieder Trends dagegen - beispielsweise Minimalismus und Frugalismus, Zero-Waste-Bewegung usw.
Statt ein Feindbild aufzubauen, würde ich mir darüber bewusst werden, was ich möchte, was mir gut tut und wie ich Schritte in diese Richtung gehen kann.
du hast es da mit dem echten Faktenverdreher zu tun. Vermutlich findet er auch Stalin echt prima. Ich kann dir nur raten, die Finger von dem Typen zu lassen.
Bin gespannt, was von deiner Immunität übrigbleibt, wenn wir deine digitalen Geräte, Schuhe und sonstigen Klamotten mal genauer ansehen.
Hungersnöte gab es vor der sowjetischen Revolution im Zarenreich gefühlt fast jedes Jahr. Da sind auch immer Millionen verhungert. Zumal die Hungersnot 1932 nunmal leider überall in der UdSSR stattfand, nicht nur in der Ukraine.