Sollten Mobber, die dazu beigebracht haben, einen bereits depressiven Person zu mobben, daß es sogar zum Suizid kam, bestraft werden?

Generell ja, muss man natürlich von fall zu fall beurteilen.

Es kann ggf. Körperverletzung mit todesfolge o.Ä. sein. Es kommt auf die intention des mobbers an, in wieweit er sich dem bewusst war usw

bei kindern finde ich das sehr grenzwertig, immerhin können die meist nicht die folgen von ihrem handeln abschätzen, das gehirn areal ist wenn ich mich nicht täusche mit 27 erst voll ausgebildet... gibt nicht ohne grund verringerte strafen für personen u18. bei erwachsenen ist es was anderes. wobei für andere personen das meist schwer abzuschätzen ist, nicht jedem sieht man an ob er depressiv ist und wo sich jemand jetzt gemobbt fühlt variert auch recht stark

Es muss sorgfältig abgewogen werden, ob eine Straftat begangen wurde. Gewaltanwendung, Entwendung von Gegenständen, Beleidigungen sibd möglicherweise in diesem Sinne strafbar. Aber zu sagen: die Depression entstand aus dem Mobbing und daraus folgte der Suizid, deswegen soll der Mobber an der Depression und am Suizid Schuld sein, ist so nicht haltbar. Eine Depression ist multifaktoriell bedingt, es gibt da keine eindeutige Kausalität zwischen Mobbing und Depression, auch wenn das Mobbing natürlich ein wichtiger Faktor sein kann. Und für den Suizid kann der Mobber erst recht nicht verantwortlich gemacht werden - das ist die Entscheidung der suizidalen Person (sofern es nicht irgendwelche Umstände gibt, dass der Mobber die Person massiv dazu drängt).

Ich kann verstehen, dass man sich Unzerstützung und Solidarität wünscht, und due haben Gemobbte grundsätzlich verdient, aber das darf nicht auf eine vollständige Verantwortungsabgabe hinauslaufen, nach dem Motto: "er ist Schuld, dass es mir schlecht geht und ich kann da nichts machen, die einzige Lösung ist, ihn massiv zu bestrafen."

Aber klar, die genannten Straftatbestände können schon geprüft werden. Daher ist es als betroffene Person wichtig, Beweismaterial zu sammeln. Und man muss dem Mobbing durch Prävention ( Bewusstsein schaffen), durch Stellen, an die man sich wenden kann (z.B. Klassen- oder Vertrauenslehrer) beikommen. Ggf. auch durch Training des Einzelnen, wie er sich effektiv wehrt.

Zunächst mal, bei Wiederholungstaten dann aber definitiv ohne Bewährung. Wobei ich Mobbing bis zum Suizid bereits mindestens als fahrlässige Tötung werten würde, denn wer einen Menschen bis zu dessen Suizid mobbt, hat ein Menschenleben auf dem Gewissen.

Auf jeden Fall gehört Mobbing in Deutschland endlich als eigener Straftatbestand ins StGB!!

Ich meine, man könnte Sozialstunden oder so etwas anhängen, aber grundsätzlich war Suizid die Entscheidung desjenigen, der Suizid begangen hat. Der Mobber war einfach sehr unfreundlich.

Ausserdem wäre dem Opfer nicht geholfen. Und wie würdest du Mobbing ausmachen? In gewissen Themengebieten hier werde ich unter jeder Antwort gemobbt, zumindest könnte man es bald so verstehen. Sollen die jeweils alle ins Gefängnis?

Nein. Man sollte den Menschen von Grund auf Eigenwert beibringen, sodass Mobbing gar nicht erst zum Problem werden kann.

Das sage ich, als meine ganze Kindheit lang Gemobbter, der ebenfalls darunter litt...

Irgendwann lernt man, seine Meinung von sich selbst unabhängig von anderen zu machen, zumindest im Idealfall(?)

Der Mobber selbst hat bereits gewaltige Probleme, wenn er andere mobben muss.