Sollte Deutschland das Demokratie System der Schweiz übernehmen?

Nein 80%
Ja 16%
andere Meinung 4%

25 Stimmen

5 Antworten

Ja

Das Argument, die Deutschen seien nicht reif für direkte Demokratie, mag direkt nach dem Krieg seinen Sinn gehabt haben. Heute ist es lediglich eine Ausrede der politischen Parteien, um keine Macht abzugeben.

Nein

Wir sind zu groß dafür.

andere Meinung

Übernehmen nicht, aber sich davon inspirieren lassen. 1:1 ist das System der Schweiz nicht auf Deutschland übertragbar

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Schweizer

CorgiMcweasel  09.09.2024, 23:10

Weil Deutschland zu groß ist, im direkte Demokratie zu praktizieren oder aus welchem anderen Grund ?

Nein

Das System ist für einen Kleinstaat wie die Schweiz praktikabel. Für die Bundesrepublik nicht.

Nein

Die hiesige Bevölkerung ist noch lange nicht in der Lage, eine "richtige" Demokratie zu leben. Es gibt immer noch die Tendenz, sich in seinen Wahlentscheidungen von äußeren Einflüssen - z. B. Wahlversprechen oder Trends - abhängig zu machen.

Ferner zeigt der Themenkomplex "AfD" die Qualität der Demokratie. Man scheißt sich förmlich in die Hose, weil ein paar Hanseln ankommen und ihren Mist in den Äther blasen. Letzten Endes sollte man, versehen mit dem Glauben an die Demokratie, imstande sein, sie zu verteidigen und sich eben nicht von der Erstarkung irgendwelcher rechtsorganisierten vorführen zu lassen.

Leider hat sich eine erhebliche Menge an Menschen von den Medien aufstacheln lassen:

Die einen verteidigen die AfD, ja wählen sie sogar - teilweise, um "denen da oben" eins auszuwischen, teilweise aufgrund der berechtigten Unzufriedenheit ob der Entscheidungen seitens der Politik in den zurückliegenden Legislaturperioden -, die anderen sprechen sich explizit gegen die AfD aus, schwadronieren etwas von einer Gefährdung der Demokratie, einer Erstarkung der Rechten. Die eine Seite hetzt stumpf gegen die andere und rechtfertigt das eigene Handeln damit, dass die Gegenseite ja auch hetzen würde.

Dabei würde ein Austausch auf Augenhöhe viel mehr nutzen. Würde man in Dialog treten und die "Argumente" der AfD-Funktionäre und -Befürworter peu à peu zerpflücken und als den Nonsens entlarven, den er darstellt - würde sich dabei nicht um die Demokratie fürchten, sondern geschlossen hinter ihr stehen - so hätte die AfD nicht diesen Zulauf, nicht die Aufmerksamkeit und nicht die Bedeutung. Aus sich heraus hätte sie das niemals geschafft.

Stattdessen setzt man auf Trotz, auf Entzweiung. Man verweigert sich des Gespräches, schlägt sich stattdessen auf eine Seite, weil man sich vor einer Brandmarkung fürchtet.

Dessen ungeachtet muss man zur Verteidigung anführen, dass das Kaiserreich und das Dritte Reich noch nicht lange zurückliegen - Gut Ding will Weile haben.