Schafft Philosophie Wissen?

Ja 58%
Nein 25%
Andere Antwort 17%

12 Stimmen

8 Antworten

Ja, ein gigantisches Wissen.

Es kommt aber auf Selbst und Sein, selber zu sein an, statt haben zu wollen.

Der Habenwoller bekommt nämlich Üben statt Fülle.

Dieses ist einfacher zu verstehen:

Bild zum Beitrag

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
 - (Philosophie, Wissenschaft)
Ja

Schlechte Philosophie schafft kein Wissen, korrekte Wissenschaft (worauf auch einige philosophische Gebiete fallen können) findet Wissen.

Nein

Wer ein bisschen philosophiert hat findet schnell heraus, dass es kein Wissen gibt.

Woher ich das weiß:Hobby – Selbsternannter Hobbyphilosoph

HalloWerWarIch  06.09.2024, 19:38

Um zu Wissen was Wissen ist, ist Wissen selbst vorausgesetzt.

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Goldlaub  06.09.2024, 09:41

Und woher hat er das Wissen, dass es keins gibt?

Ergo ist deine Schlussfolgerung: Man weiß, dass es kein Wissen gibt.

Um dies zu konstatieren - muss man da nicht zuvorderst darüber nachdenken? Und das ist dann philosophieren.

Einerseits!

Ein Stein weiß nichts. Er kann das auch nicht durch nachdenken herausfinden/erkennen. Sogar sein Wissen über Philosophie fällt weg, die besagt, dass es kein Wissen gibt.

Ergo ist die Schlussfolgerung: Nur wer nicht philosophiert, weiß nichts.

Andererseits!

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Sft46  06.09.2024, 09:48
@Goldlaub

Ne du hast mich nicht verstanden. Es gibt überhaupt kein Wissen. Denn das Wissen leitet sich aus der Welt ab, die wir sehen, wir wissen aber gar nicht, ob diese real ist.

Man weiß, dass es kein Wissen gibt.

Nein. Selbst das können wir nicht wissen. Das klingt vielleicht paradox und unlogisch, aber wir wissen ja nichtmal, ob es überhaupt Logik gibt.

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Goldlaub  06.09.2024, 10:06
@Sft46

Ich versteh schon, was du aussagen möchtest und widerspreche dem nicht grundsätzlich.

Aber wir wissen doch (angenommen, wir definieren es als Wissen), dass sich das Wissen nur aus der Welt ableitet, die wir sehen, wissen aber nicht, ob das Gesehene real ist.

Die Schlussfolgerung ist nahe verwandt mit "Ich denke, also bin ich".

Man weiß, dass man nichts weiß. Und das ist Wissen!

Selbst wenn man konstatiert: Ich weiß nicht, ob das, was ich weiß, Wissen ist, oder paradox ist, ob es überhaupt Logik gibt weiß ich um dieses Paradoxon.

Das nennt man dann Zweifel. Ich denke, der Begriff Unwissenheit wird hier oft fälschlicherweise dafür verwndet.

Aber wirklich absolut unwissend bedeutet, keine Fragen aufwerfen zu können.

Wie der Stein.

Ob es ein Paradox ist, dass das Wissen um Unwissenheit widersprüchlich ist?

Ja, bei der Logik ist es noch diffiziler.

Ich denke, es ist logisch, dass man in Unwissenheit weder solche Fragen aufwerfen kann noch darüber nachdenken.

Dazu fällt mir ein: Das einzige Beständige im Universum ist die Unbeständigkeit.

Dieser Satz bestätigt sowohl dass es Unbeständigkeit gibt im Sinne von Unsicherheit, wandelbar; als auch, dass genau dieses Prinzip nicht wandelbar ist.

"Der Fluss fließt immer. Dies ist die Eigenschaft des/eines Flusses (Fließens).

Fließt er nicht oder nicht immer, ist es kein Fluss mit dieser Definition.

Oder nicht? ;-)

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Ja

Selbstverständlich!

Zum Beispiel sagt uns die Logik, die Lehre des Nachdenkens, nur ein kleiner Teil der Philosophie, wie wir richtig oder falsch nachdenken müssen, um überhaupt zu Wissen zu kommen (vgl. Wissenschaftstheorie).

Doch Philosophie ist viel mehr, sie ist die Liebe zur Weisheit, d.h. sie soll uns Wissen über Gut und Böse erschaffen, denn das erst ist ethische Kultur, z.B. dass der Mensch Rache unterlässt, weil sie nur wiederum Böses bewirkt, dass ein Mensch niemanden für seine egozentrischen Zwecke ausnutzen darf, weil das nur Böses bewirkt, dass der Stärkere dem Schwächeren helfen muss, statt ihn zu übervorteilen oder ihn mit Gleichgültigkeit zu begegnen usw. usw..

Und wie dies zeigt, ist das der einzige Weg zum Frieden, also zum lebenswerten Leben für alle! Doch die Mehrheit der Menschheit will dieses grundsätzliche Wissen gar nicht wissen. Sie philosophiert nicht, sondern liebt den natürlichen Kampf, einfach nur, um immer zu siegen. Unwissen regiert die Welt.

Hier sollte man differenzieren.

Wissen allein ist eine Anhäufung von gespeicherten Fakten bzw. adaptierten Tatsachen, Illusionen oder Meinungen. Eigentlich nur eine Art statische "Datenbank".

Jedes Lexikon, jede Enzyklopädie, jede Datencloud hat so ein Wissen.

Auch das menschliche Gehirn besitzt so eine Speichermöglichkeit.

Ein Lexikon kann nicht vergleichen, differenzieren, Verknüpfungen von Inhalten herstellen und verstehen! Heute gibt es durchaus KI, die das kann, weil es ihr als Aufgabe quasi mit programmiert wurde. Streng gesehen ist dieses Programm auch nur eine zwar "bewegliche" , aber eben immer nur noch ein an das Programm gebundene "Software".

Philosophie mag zwar auch eine KI "durchdenken" können.

Dabei entstehen neue kombinierte Inhalte, die mit den Informationen=Wissen "etwas anfangen" können; und sie nun Vernüpfungen ermöglichen, die wieder neue Bedeutungsmuster entwickeln.

Philosophie hat immer hauptsächlich mit dem Menschen und seiner geistigen Inkompetenz oder Kompetenz zu tun.

Philosophie bedeute "Liebe zur Weisheit". Mit Liebe ist gemeint, in allem einen Grund zu finden und alles zueinander zu einem nicht-widersprüchlichen Verständnis zusammen zu setzen. Um dann mit einer Art Maxime das größtmögliche Verständnis zu erringen, das dem Menschen von Nutzen ist.

Dieses Wissen, oder die Erkenntniss, die aus den Prozessen, die ich vereinfacht darlege, entsteht, ist eine"höheres" Wissen, als nur statische Sammlung von Wissenselementen.

Beispiel: Ein Schüler kann sämtliche mathematische Formeln und Regeln auswendig lernen, also genauso im Gehirn verwalten, wie eine Formelsammlung.

Doch wenn er nicht das daraus Folgende versteht (kein Wissen über ihre Verwendungsmaxime) nützt ihm das in der Mathematik gar nichts.

Genauso ist das Wissen des Menschen, das ohne den Verstand nichts bewerkstelligen kann. Es gibt den Begriff des Fachidioten, der das ein wenig beschreibt. In der Religion gibt es den Schriftgelehrten, der z.B. die Bibel auswendig im Kopf hat, aber nicht den tieferen Sinn vieler Aussagen versteht.

Philosophie braucht zunächst Input, also viele Wissenselemente. Je mehr davon vorhanden ist, desto mehr vernetzte Gedanken kann er damit kreieren und durch "Philosophieren" Zusammenhänge, Widersprüche, Schlussfolgerungen und Unvereinbares erkennen.

Dieses so entstandene Wissen ist nicht in der reinen statischen Datensammlung enthalten. Es ist "mehr" Wissen und Erkenntnis daraus geworden.