Muss der klassische Führerschein reformiert werden?

Nein 72%
Ja 16%
Einige Dinge 12%

25 Stimmen

7 Antworten

Nein

Ja, es ist krass was manche für den Führerschein bezahlen.

Aber, was halt diverse "die da oben"-Schwurbler und "ich bin der geilste"-Jugendliche nicht wahr haben wollen: Diese Summen sind von niemandem vorgegeben.

Sondern es ist jeder Fahrschüler selbst schuld, wenn er 50 Übungsstunden braucht bis er es schafft ein Auto 45 min regelkonform zu bewegen.

Und das würde sich auch nicht dramatisch ändern, wenn man was an der Führerscheinrichtlinie ändert. Was könnte man denn ändern?

Okay, man könnte ein paar Pflichtfahrstunden weniger vorschreiben. Nur noch je 3x 45 min Überland, Autobahn und Nachtfahrt. Spart jedem Fahrschüler ca. 200 €... machen die den Kohl fett? Nein.

Aber dass in der Prüfung 45 min regelkonform gefahren werden muss, kann man nicht ändern.

Man kann auch nicht ändern, dass Autos teuer sind und dass Fahrlehrer genug Gehalt haben wollen, um ihre Miete bezahlen zu können. Die arbeiten genausowenig gratis wie Handwerker oder Pflegekräfte. Also nein, die Fahrstunden werden nicht günstiger, und wenn man das noch so dringend will.

Dass die Fahrschüler mit einem Fahrlehrer üben müssen, wird auch nicht zu ändern sein; Wenn sie so fahren könnten dass man sie einfach ohne Fahrlehrer üben lassen könnte, könnten sie auch einfach zu Prüfung gehen und diese bestehen.

Also, was willst du ändern?

Das, was bei der Fahrschule falsch läuft und die Kosten explodieren lässt, ist nicht "von oben" vorgegeben.

Vor 20 Jahren ist ein durchschnittlich begabter Fahrschüler mit 10-15 normalen Übungsstunden hingekommen und hat dann die Prüfung im ersten Versuch bestanden; mit einem Schaltauto wohlgemerkt. Auf diese Weise könnte man auch heute noch den Führerschein deutlich unter 3000 € machen. Das war deshalb möglich, weil man mit 17/18 generell einigermaßen selbstständig lebensfähig war (man war nicht aufgeschmissen ohne händchenhaltende Mama), Fahrschüler generell in der Lage waren, sich mal 45 min am Stück zu konzentrieren und weil man in den Jahren vor dem Führerschein als Mitfahrer aus dem Fenster geschaut und dabei schon ganz nebenbei ein Gefühl bekommen hatte, wie der Straßenverkehr so lief.

Heutzutage musst du dem durchschnittlichen Fahrschüler erklären was eine Ampel ist, weil er sein ganzes Leben nur aufs Handy gestarrt hat und meinte, die restliche Welt sei völlig uninteressant. Regeln lernen ist blöd, weil da muss man ja tatsächlich was arbeiten und außerdem sind Regeln ja sowieso nur was für Systemopfer. Die Mama fragt, ob sie bei den Fahrstunden inkl. der Prüfung mitfahren darf, weil ihr 16jähriges Kleinkind sonst Angst hat. Dann ist man nicht in der Lage, sich die ganze Zeit zu konzentrieren - das Gehirn ist nur auf 3-minütige TikTok Videos trainiert. Oh, und man fühlt sich so sehr als der König der Welt, dass man ganz selbstverständlich mitten in der Prüfung in die Hosentasche greit und sich beim freihändigen Fahren eine Zigarette anzündet.

Das sind die Punkte, weshalb Leute 40 Übungsstunden brauchen und die Fahrprüfung auch im 3. Versuch nicht bestehen. Und nichts davon ist vorgeschrieben.

Also, was an den Führerscheinvorschriften ändern, was es den Fahrschülern so erleichtern würde?

Wir haben doch schon den Baby-Modus, dass Fahrschüler die Prüfung mit einem Automatikauto machen, aber hinterher ein Schaltauto fahren dürfen...

Ja

Ja, schon ... etwas mehr Unterricht und mehr Fahrstunden wären manchmal sinnvoll!
Und das Alter sollte angehoben werden! Führerschein erst ab 23 Jahre oder so!?! O_O

Außerdem ist der Führerschein - gesamt - viel zu günstig! Würde Preise verdoppeln! :/

Ja

Pflicht zur Fahrschule abschaffen. Direkte Anmeldung zur Prüfung. Wer besteht, bekommt den Lappen.


BackupBone  29.06.2024, 09:24

Dann müsste die Prüfung aber DEUTLICH umfangreicher sein.

Ja

Viel zu teuer, den Wisch zu bekommen.

Einige Dinge

Vorweg: Ein Problem ist natürlich, dass immer weniger Leute als Radfahrer die Verkehrsregeln kennen und damit sich und andere gefährden bzw. für andere radfahren unattraktiver machen. Bei mir war der Fahrradführerschein in der Grundschule Pflichtprogramm. Dazu gewisse Hetzer, die immer nur darauf pochen, dass alle anderen gefälligst auf Radfahrer aufzupassen haben, statt auch dafür zu plädieren, dass Radfahrer sich wieder stärker an die Verkehrsregeln halten sollen (also z. B. statt "Radfahrer hat auch wenn er als Geisterfahrer über den reinen Gehweg heizt Vorfahrt, wenn er z. B. entlang einer Vorfahrtsstr. fährt" z. B. "Radfahrer haben auf reinen Gehwegen nix zu suchen!").

Bzw. spätestens beim Führerschein fehlt das Wissen über grundlegende Vorfahrtsregeln, was zu mehr Führerscheinstunden und damit höheren Kosten führen wird.

Das ist aber nicht die Schuld der Führerscheinregelungen.

Wobei ich kurz davor bin einen richtigen Fahrradführerschein zu fordern, damit man besser die Radrambos von der Straße bekommt, die mich regelm. als Radfahrer gefährden.

Außerdem sollte man die Verkehrsregeln so umändern, dass z. B. rechts an anderen vorbei fahren nur erlaubt ist, wenn da eine Spur ist, die _alle_ fahrenden Verkehrsteilnehmer nutzen dürfen _oder_ der vor einem links blinkt/Handzeichen gibt. Werde bei so einem Quatsch als Radfahrer nur gefährdet, wenn dich z. B. Kfz daran halten, was aktuell so ist.

Dann wäre auch der Führerschein weniger kompliziert.

notting

Woher ich das weiß:Hobby