Magst du Buchstaben "ß"?
20 Stimmen
11 Antworten
Ich liebe den Buchstaben "ß"!
Als Germanistin war und ist mir der Buchstabe "ß" immer sehr wichtig und und von zentraler Bedeutung gewesen!
Zu Beginn der Rechtschreinreform 1996 war es für mich eine nicht unerhebliche Umstellung, Wörter wie "daß" oder "muß", die bis dato immer mit einem Scharf- S, bzw. einem Sz, oder, wie wir Schwaben sagen, mit einem Dreierles-S in der Sprache Goethes und meines Landsmanns Schiller geschrieben wurden, nun plötzlich mit "ss" schreiben zu müssen!
Nachdem eine Expertenkommision, bevor deutschsprachige Länder 1996 eine entsprechende Erklärung unterzeichneten, zehn Jahre beraten hatten, traten die Regeln dann schließlich am 1. August 1998 in Behörden und Schulen offiziell in Kraft.
Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, das "ß" nur noch marginal verwenden zu dürfen, ist ja inzwischen auch viel Wasser den Neckar hinuntergelaufen, doch trauere ich der alten Schreibweise immer noch hie und da nach!
Gruß und Kuss
Dein Regilinduß!
Ja, da hast Du vollkommen recht: Die Rechtschreibreform w a r eine ideologische Reform! Nach meinem Dafürhalten als Schwabe war sie so unnötig wie ein Kropf, wie wir hier im Ländle zu solcherlei Sachen sagen!
Mei - man halt sich halt an ihn gewöhnt und kann sich klug vorkommen, wenn man ihn korrekt anwendet.
Aber ich könnte auch gut ohne ihn leben - also kein "Muss", genausowenig wie der "Ruß" im Kamin.
Schönen "Gruß"! 🤪
Seit der Rechtschreibreform schreiben viel zu viele, das daß als das. Deshalb habe ich mich entschieden die Rechtschreibreform an dieser Stelle zu ignorieren.
Und ich schreibe Fitneßstudio, weil ich drei s auch nicht schön finde.
Der Buchstabe ß ist in der deutschen Sprache wichtig, um Wörter sinngemäß zu unterscheiden.
Die Regel lautet, dass bei kurzen vorangehenden Vokalen ein ss und bei langen Vokalen ein ß genutzt wird.
Beispiel: Fass, dass, nass etc., aber Fuß, heiß, Gruß.
Unnötiges Wissen: das ß setzte sich ursprünglich zusammen aus den Frakturbuchstaben s und z.
das ß setzte sich ursprünglich zusammen aus den Frakturbuchstaben s und z.
Wahnsinn, also deshalb heißt ß Eszett. ;o)
Das kann man übrigens in Sütterlin richtig schön sehen.
Ich habe das ß früher geliebt. Die Reform von 1996 (und deren Einführung in der Schule, die ich zu der Zeit besucht hatte, in den Jahren danach) hat es mir nach und nach etwas madig gemacht. Im Grunde habe ich Mitleid mit dem ß, so übel an den Rand gedrängt. Andererseits bin ich mitgezogen und habe mich umgewöhnt. Ein Kind wurde mir zum Stiefkind quasi. Men schlechtes Gewissen hält sich dennoch in Grenzen.
lg up
Die RSR 1996 war eine ideologische Reform.
Als der Rechtschreibreform-Eifer sich Bahn gebrochen hatte, stand unter anderem im Duden, „vollenden" sei am besten so zu trennen: vol-len-den. Beim „Biomüll" wiederum empfehle sich die Aufteilung in Bi- und - omüll.
Fortan sollte etwa mindestens in Behörden und Schulen erste Hilfe mit kleinem E geschrieben werden, gerade so, als gebe es auch eine zweite oder fünfzehnte Hilfe und nicht diesen einen feststehenden Begriff: Erste Hilfe.
Bis zuletzt wollten die Radikal-Reformer um den Mannheimer Germanisten Rudolf Hoberg den Einwand nicht gelten lassen, dass Sprache den Sinn abbilden solle.
(Bernward Loheide)