Können Menschen mit Migrationshintergrund "Deutsche" sein?
68 Stimmen
17 Antworten
Und manchmal sogar mit viel mehr Potenzial als solche mit Stolzhintergrund.
Können sie nicht nur sind sie auch mit deutscher Staatsbürgerschaft.
Klar können sie das. Sahra Wagenknechts leiblicher Vater zum Beispiel kommt aus dem Iran, somit hat sie einen Migrationshintergrund, aber sie ist trotzdem Deutsche.
Petr Bystron ist in Tschechien geboren, hat also tschechische Wurzeln, er ist aber Deutscher.
Pazderski hat polnische Wurzeln, er ist aber ein Deutscher.
bei Poldi und Miroslav Klose genauso, auch Angie Kerber ist zum Teil Polin.
Per Definition: Ja klar.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Migrationshintergrund, ein Auszug daraus:
"2006 hatten 7,3 Millionen bzw. 8,9 % der Bevölkerung oder 47 % der Menschen mit Migrationshintergrund eine ausländische Staatsangehörigkeit. Menschen mit Migrationshintergrund und deutscher Staatsangehörigkeit umfassten 2006 7,9 Millionen bzw. 9,5 % der Bevölkerung oder 53 % der Menschen mit Migrationshintergrund."
Bis heute wurde die Definition "Menschen mit Migrationshintergrund" immer wieder angepasst.
Die neueste Definition heißt jetzt "Menschen mit Einwanderungsgeschichte" ...
"Deutsche" sind per Definition in etwa alle, die einen (deutschen) Personalausweis besitzen (vereinfacht ausgedrückt), respektive alle mit "Staatsangehörigkeit: deutsch":
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Deutsche, ein Auszug daraus:
De jure sind alle Personen Deutsche, welche
- die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen (§ 1 StAG) oder
- als Flüchtlinge oder Vertriebene deutscher Volkszugehörigkeit Aufnahme auf dem Gebiet des Deutschen Reichs in den Grenzen vom 31. Dezember 1937 gefunden haben (→ Statusdeutscher; Art. 116 Abs. 1 GG).
Die Frage kann man auf so vielen Level führen.
Kann ich Berliner sein, obwohl ich in München geboren wurde. Kann ich Stuttgart Fan sein, obwohl ich in Hamburg aufgewachsen bin?
Sehr gut beschrieben!