Habt ihr Mitleid mit Leuten, die für Mindestlohn arbeiten?
Und keine Aufstiegschancen haben?
Es geht nicht um mich... 🙊
Zum Beispiel: An vielen Arbeitsorten gibt es eine Reinigungskraft, die für Mindestlohn arbeitet. Mir tun die oft leid, aber man braucht sie und bessere Bezahlung kann man eigentlich ja auch nicht erwarten. Wie seht ihr die Situation?
19 Stimmen
7 Antworten
Mitleid ist der falsche Ausdruck.
Jeder kann im Rahmen seiner Möglichkeiten eine vernünftige Ausbildung machen und einen Job zu ergreifen, der seinen Fähigkeiten und Neigungen entspricht.
Aber es kann verschiedene Gründe geben, im Niedriglohnsektor zu arbeiten, ggf. auch nur vorübergehend. Ich erlaube mir kein Urteil darüber.
In meinem 47jährigen Berufsleben habe ich fast immer in Führungspositionen gearbeitet. Doch ich hatte immer großen Respekt vor jeder Reinigungskraft - das was sie leistet, könnte ich nicht.
Nein. Mein Kreuz würde das auf Dauer nicht mitmachen. Abgesehen davon würde ich jeden zweiten Fussel übersehen ;-)
Das ist etwas anderes als täglich 8 Stunden. Das meiste macht allerdings meine Frau.
Ja, das ist praktisch, wenn man jemanden hat.
Eine Reinigungskraft arbeitet selten Vollzeit, eher Teilzeit... Kein normaler Arbeitgeber bietet für eine Reinigungskraft Vollzeit an.
Oder sie arbeitet nur an vereinzelten Tagen 8h, aber so eine lange Zeit ist eigentlich nicht nötig.
Ein paar Jahre haben wir uns sogar eine „Sauberfee" geleistet. Ziemlich dekadent, aber meine Frau und ich haben beide in Vollzeit gearbeitet. Es war schön, wenn man nach Hause kam und das Haus war sauber ;-)
Wenn man das Geld und selbst keine Zeit hat, wieso nicht? 🤔
Wahrscheinlich war das auch privat, sodass sie keine Steuern abgeben müsste.
Stimmt. Wir haben sie über das Haushaltsscheckverfahren angemeldet und abgerechnet. Das ist relativ preiswert und die Angestellte bekommt Brutto = Netto.
Viele machen es schwarz 🙊
Auch solche Tätigkeiten wie z.B. Babysitting, Petsitting. Es wird bar gegeben, damit es nicht auffällt.
Das wollten wir nicht. Es geht ja auch um die Absicherung für den Fall, dass ein Unfall passiert.
Außerdem sind Haushaltshilfen steuerlich absetzbar.
Leute, die eine Ausbildung oder Studium haben und durch eine Verkettung ungünstiger Umstände da landen und so schnell auch nicht weg kommen, ja.
Dann gibt es Helferstellen, wo der Anspruch so niedrig ist, wo ich denke, daß der Lohn ausreichend/angemessen ist. Die tun mir nicht leid.
Ich finde 12,41 Euro pro Stunde schon extrem viel und viele kleinere Firmen haben große Probleme, das zu bezahlen.
Viele Mitarbeiter haben große Probleme damit ihre Miete zu bezahlen und ein angenehmes Leben zu führen. Außerdem wird die Rente extrem wenig sein.
Oder die Preise zu hoch. Aber wie will man sonst gegenüber den ost- oder südeuropäischen Firmen konkurrenzfähig sein oder bleiben? Gerade Handwerksfirmen leiden sehr darunter.
Mindestlohn steigt eigentlich aufgrund von Inflation (erhöhten Preisen). Es ist schade, dass manche Arbeitgeber nicht mithalten können und dass die Erhöhung des Mindestlohn trotzdem nicht genug ist.
Die Preise steigen in der Regel mehr als die Löhne. Das ist ja der Sinn der Sache, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Empathie mit den arbeitenden Menschen ist ein Fremdwort
Es gibt Menschen, die brennen für ihren Beruf. Und wieso sollen mir Menschen leidtun, die in ihrem Beruf aufblühen und was tun, was sie lieben? Das sollten wir alle haben, finde ich.
Ich bin z.B. Erzieherin und möchte gar keine Leitungsposition haben, weil ich lieber am Kind arbeite und nicht im Büro der Kita. Ich tue mir selbst jedenfalls nicht leid😊
Wenn du ausgebildete Erzieherin bist, arbeitest du normalerweise nicht für Mindestlohn 🙊
Nein, aber die Reinigungskraft bei uns ist genauso wichtig wie ich, denn wenn sie nicht sauber macht, kann ich nicht arbeiten. Mir tut die Reinigungskraft aber nicht leid, denn sie macht ihren Job total gerne.
Mir tut sie leid, weil ihr Gehalt nicht hoch ist.
Da bin ich in der falschen Position, da mei Gehalt auch nicht annähernd angemessen ist. So wie es in vielen sozialen Berufen ist...
Du verdienst aber mehr als sie, obwohl ihr angeblich beide gleich wichtig seid. 🙊
Aber ja über faire Bezahlung kann man streiten.
Mitleid habe ich nicht. Ohne Arbeit ist es halt auch öde .
Ich denke du kannst schon als Reinigungskraft arbeiten, aber wäre halt schon mega dumm, wenn du viel bessere Optionen hast.
Jede Reinigungskraft würde direkt für ein besseres Gehalt kündigen. Bei der Reinigung kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass das Spaß macht, aber vielleicht ist es besser als andere Tätigkeiten.