Federgabel am Gravelbike ja oder nein?
Vor einigen Jahren sind ja die ersten Federgabeln für Gravelbikes erschienen.
Habt ihr am Gravel schonmal eine Federgabel ausprobiert oder würdet ihr es gerne mal probieren?
Was sind für euch die Vorteile? Bieten die ca. 40mm Federweg nur mehr Komfort oder erhöhen sie auch den Grip bzw. verbessern das Handling im Gelände?
9 Stimmen
6 Antworten
Da ich am Rennrad keine Federgabel vermisse, werde ich sie am Gravelbike, dank der dickeren Reifen, nicht vermissen.
Mein MTB mit Federgabel (Hardtail) ist momentan defekt, daher fahre ich zurzeit mein altes Mountainbike mit einer Starrgabel - alles gut.
Ich hatte mir noch nie eine Federgabel gewünscht. Dass ich eine solche an meinem zweiten MTB habe, war dem Umstand zuschulden, dass es derzeit kein MTB mit einem Antrieb meines Wunsches, ohne Federgabel gab.
Der Kompromiss - mit meinem Wunschantrieb, aber Federgabel, hatte mich daher nie befriedigt.
Jetzt fahre ich das alte 10,4 kg-MTB mit einer Deore LX und Starrgabel von 1995 - SUPERTEIL.
Mein zukünftiges Gravel kommt auf jeden Fall ohne Federgabel.
Dazu verlinke ich mal in eine Antwort von mir zu diesem Thema - Zitat:
Mit meinem Rennrad bin ich schon Schotterwege und schlechte Passagen gefahren, wo manch MTB-ler absteigt.
Mein künftiges Gravelbike soll für mich kein schnellerer Ersatz für ein MTB sein, sondern den Aktionskreis des Rennrades erweitern.
Klar kann man das fahren, aber ohne zusätzliche Dämpfung ermüden die Arme sehr schnell, habe das schon oft erleben müssen. Und für die Gelenke ist das sicher auch nicht gut.
Die Sache mit den Armen kann ich insofern nachvollziehen, weil ich sehe wie oft die Jungs mit durchgestreckten Armen fahren - das ist bei mir nie der Fall.
Ich fahre bereits seit Jahrzehnten - die Arme / Gelenke sind OK.
Es geht aber auch um Kontrolle, ich denke schon das man im schwierigen Gelände mit etwas Federung viel mehr Kontrolle hat, und natürlich weniger Arm Pump :D
Das ist Deine Ansicht und die will ich Dir nicht ausreden.
Deine und meine Fahrweise kann ich aus Unkenntnis nicht vergleichen / abwägen.
Vielleicht hat es etwas mit Körperhaltung und Fahrtechnik zu tun (?). Kontrolle habe ich noch nie vermisst oder gar verloren. Meine Hände-Unterarme liegen annähernd waagrecht und locker auf dem Lenker, ich stütze mich da nicht permanent ein, erst recht nicht, wenn es ruppig zugeht.
Ich rede schon von Wurzelteppichen und felsigem Gelände, mit einer zusätzlichen Federung dürfte man da deutlich weniger Probleme haben, fahre aber auch nur mit 45mm Reifen mit wenig Profil.
Du hast aber schon gelesen, dass ich das zurzeit - wieder, wir früher - mit meinem alten Marin Eldridge Grade von 1995 mache?
MTB 26", Starrgabel, Deore LX, 10,4 kg - das macht richtig Spaß.
Hallo ;)
Aus meiner Sicht erhöhen derartige Federgabeln vor allem das Gewicht und ob man bei 40mm von "Federweg" sprechen kann will ich nicht beurteilen, ich persönlich denke das dadurch die Erschütterung zeitverzögert 1:1 kommt ;D
- Was soll solch eine Federgabel "effektiv" abdämpfen können o-O? Einen kleinen Kieselstein?
- Wie soll bei 40mm das Ansprechverhalten konkret ausschauen (anfühlen) ?
- Wie viel bleibt von 40mm effektiv übrig?
Und... wie viele Gravel-Bikes werden so ausgeführt, wie es auf dem Bild ersichtlich ist?
Ehrlich gestanden... in den Wäldern habe ich noch nie ein Gravel gesehen, außer auf "Waldautobahn".
Theoretisch könnte die Federgabel am Gravel das Rad nochmal ein klein wenig geländetauglicher machen und somit mehr Spielraum für fahrbares Terrain mit dem Gravel freispielen.
Praktisch ist es wohl bloß so ein Gimmick, dass das Gravel in Zukunft teurer machen wird und vor allem auch Wartungsintensiver.
Ich denke das über 97,625% der üblichen Gravel-Biker mit großvolumige Reifen und Tubeless bestens bedient sind, auch in Zukunft!
Und die restlichen 2,375% "Freaks" , die ihr Gravel so wie auf dem Bild zu sehen ist bewegen, für die könnte das ein paar Sekunden schneller auf dem Track bedeuten.
Aber... Van der Poel fährt "ungefedert", der Trick muss also irgendwo anders zu suchen sein. Ausprobieren kannst du es ja mal, vielleicht schaffst du Van der Poel wegen diese 40mm ?
Viel Glück ;)
PS: Die Adidas Socken sind crazy ;D^^
Ich denke es geht vor allem um Komfort. Die Schläge zb. bei Fahrten über Wurzelteppiche oder felsige Trails können auf Dauer ganz schön auf die Arme gehen, eine Federgabel könnte hier zumindest etwas die harten Aufschläge dämpfen.
Meinermeinungnach bringt der wenige federweg an einem gravelelbike nichts. Nur unnötiger wartungsstress.
Ich selbst komme ursprünglich aus dem Mountainbike-Bereich. Der Grund weshalb ich mir ein Gravel zugelegt habe, ist die bessere Kraftübertragung. Die Federgabel würde das aber wieder zunichte machen und 40mm Federweg sind meines Erachtens nach nur ein kleiner Komfortgewinn zulasten des Gewichts.
Auf der Straße und Schotter usw. lässt sich die Gabel ja sperren
Gewicht dürfte auch nicht so viel höher sein, die meisten Bikes dürften immer noch um die 10kg wiegen.
Also ich habe den Eindruck dass Federgabeln schon um einiges schwerer sind. (insbesondere im Vergleich zu Carbongabeln)
Sind sie auch, aber die Räder sind so leicht das es kaum einen Unterschied macht ob da jetzt 1-2kg mehr dran sind. Gravel Räder werden ja sowieso immer schwerer.
Gravelbikes sind ursprünglich Rennräder, also Fahrräder für befestigte Straßen, die nur für die Schotterstraßen (gravel roads)optimiert sind, die es dort gibt wo man nicht jede Straße asphaltiert. Also sowas:
Ergo: Ein Gravelbike ist kein Geländefahrrad!
Dass es durchaus auch mal geht, bedeutet nicht dass es den Zweck hat, über Trails und Wurzelteppiche zu knallen. Dementsprechend sehe ich keinen Sinn darin, ein Gravelbike auf die Geländefahrt zu optimieren. Es ist ein Fahrrad für befestigte Schotterwege, damit ne wunderbare Waffe für ausgeschilderte Radrouten und Forstwege, aber wenn da mal ein Schlagloch kommt, kann man auch den Hintern anheben. Ist immerhin ein Sportgerät, da darf man sich auch mal bewegen ;)
Es gibt Fahrräder, die für Trails konzipiert sind und dort hervorragend funktionieren. Und es hat so seinen Sinn, dass die sich deutlich von Gravelbikes unterscheiden.
Was den Komfort angeht: Ich habe gute Erfahrungen mit breiteren Reifen und entsprechendem Luftdruck gemacht. Mein Gravelbike rollt auf 2,2" Reifen bei 2 bar. Damit kommt man auch ganz gut mit lockerem oder grobkörnigem Schotter zurecht, wo die Trekkingrad-Fraktion schon flucht und absteigt.

Der Trend geht schon zu immer Abfahrtslastigeren Gravelbikes, zumindest bei manchen Modellen, da würden auch Federgabeln mit mehr Federweg durchaus Sinn machen.
Gerade auf MTB Trails wäre es um einiges angenehmer mit einer Federgabel, und viele, vor allem einfachere, MTB Trails machen meiner Meinung nach mit einem Gravel nochmal viel mehr Spaß als mit einem MTB.
Genau das ist für mich ja das tolle an Gravelbikes, man kann auf der Straße extrem schnell und effizient fahren, aber auch leichtere Trails fahren. Und eine Federgabel würde den Einsatzbereich zusätzlich erweitern.
Aber der Trend geht schon zu immer Abfahrtslastigeren Gravelbikes
Nein.
Der Markt geht dahin. Das Gravelbike wurde hochgehyped, es haben sich viele Fahrradhersteller darauf eingeschossen und um weiterhin hohe Verkaufszahlen zu generieren, muss es Leuten schmackhaft gemacht werden, die zweifeln ob ein Gravelbike das Richtige für sie ist.
Tatsächlich wäre ein leichtes XC-Hardtail für diejenigen, die bewusst auf Trails unterwegs sein wollen, aber eben auch auf Schotterstraßen Meter machen wollen, die sinnvollere Wahl.
Habe ich für mich auch schon festgestellt... Zwischen dem Fully und dem Gravelbike klafft eine Lücke, die geschlossen werden will. Ich denke an ein Hardtail um die 9 kg. Wenn ich mal wieder Geld habe^^
Bei mir bestehen halt 80-90% meiner Strecke in der Regel aus Schotter und Straße, da würde ein XC Rad nur wenig Sinn machen. Trails nehmen bei mir nur einen sehr kleinen Teil ein.
Ich wollte früher immer ein Rennrad haben, aber auch im Gelände unterwegs sein können und genau das erfüllt für mich das Gravel Bike.
Sicher hat ein XC Rad auch seine Vorteile, aber wenn ich bei einer Strecke von 70km 1km auf Trails unterwegs bin macht es wenig Sinn sich ein XC Rad zu kaufen.
Zumal die meisten "Trails" bei mir auch eher breite Wanderwege mit Wurzelpassagen sind.
Wenn ich mir ein Hardtail hole, dann eher ein Abfahrtlastigeres Trailbike mit 130 oder 140mm Federweg.
Kommt aber auch sehr auf die Strecken an die man fährt, gerade auf so manchen gröberen Trails dürfte eine Federgabel die Arme auf Dauer sehr stark entlasten.