Denkt ihr, es gibt ein Talent zum Schreiben?

Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen

Jein, man braucht beides: Talent und Übung 77%
Ja, ohne Talent geht gar nichts. 12%
Nein, es ist alles Übungssache 12%

13 Antworten

Jein, man braucht beides: Talent und Übung

Wenn du Kreativität als Talent zum Schreiben bezeichnen willst, dann ja.

Jein, man braucht beides: Talent und Übung

Ein bisschen Talent für Wörter und Formulierungen kann nie schaden

Woher ich das weiß:Hobby – Ich lese für mein Leben gern und schreibe auch selber
Jein, man braucht beides: Talent und Übung

Es ist auch hilfreich, wenn man selbst viele Bücher liest.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hab ich selbst erlebt (Schule)
Jein, man braucht beides: Talent und Übung

Man braucht Talent um zB fasziniert von einer Sache zu sein. Man kann auch ohne Talent ein Instrument spielen, dauert aber länger…


PaulSmart  01.08.2024, 16:40

Ich habe schon einige Menschen erlebt die sehr fasziniert von ihrer Schreibe waren und völlig talentfrei sind. Es braucht Talent um Leser durch die eigenen Texte zu faszinieren.

1
Jein, man braucht beides: Talent und Übung

Es gibt schon eine Grundtendenz, dass einige Menschen bestimmte Bereiche schenller oder besser lernen als andere. Das wäre das Talent. Nur sehr wenige Menschen werden so viel Talent haben, dass sie sich spontan hinsetzen und in 4 Wochen einen Erfolgsroman schreiben können.

Es braucht Übung und in dem Fall bedeutet das meist: Nicht nur regelmäßig schreiben, sondern auch sehr viel lesen, im eigenen Genre und in angrenzenden, um einfach ein Gespür für das Handwerk zu bekommen. Wie klingt eine gute Satzmelodie, wie eine holprige? Welche Wörter machen einen Text interessant, welche wirken zu schwülstig, welche zu einfach? Wie lang sollten Sätze sein, wie wirken längere oder kürzere Sätze? Welche Stimmung transportieren Satzlängen und bestimmtes Vokabular? Wie sprechen Menschen aus unterschiedlichen Berufen, Regionen, sozialer Schicht etc.?

Das lernt man alles durch viel, viel Lesen.

Die meisten Menschen, die Schriftsteller werden, schrieben schon als Kind kleine Texte, Tagebücher, Geschichten, Gedichte, Lieder usw. Da hatten sie also schon unbewusst sehr viel Übung. So fließen meist Talent mit Interesse und Übung zusammen, so dass man oft am Ende nicht genau sagen kann, was nun der entscheidende Faktor war. Viele Schriftsteller würden auch weiterschreiben, wenn sie nichts verkaufen würden - es geht da um die Leidenschaft fürs Schreiben. Also einen inneren Antrieb. Ob man den nun Talent oder Motivation nennt, bleibt jedem selbst überlassen.

Die meisten Schrifststeller haben aber schon sehr viel in ihrem Bereich gelesen, überdurchschnittlich viel gegenüber dem Rest der Menschheit, ggf. ausgenommen sehr passionierte Leser.

Und das ist das Problem: Der passionierte Leser kennt ebenfalls viele Bücher, kennt platte Handlungsverläufe, Standardsätze, Klischees etc. Der Schriftsteller muss ihn davon überzeugen, dass er alle das nicht bietet. Das geht eben nur mit breiter Lektüre, starker Motivation und fortwährendem Üben.

Stephen King hat mal ein Buch geschrieben "On writing". Da wird deutlich, dass selbst bei solchen Schriftstellern, die wie getrieben schreiben, täglich mehrere Stunden, sehr viel Abwägung stattfindet, Selbst-Lektorat, Wörter und Sätze immer wieder ersetzt werden, bis alle möglichen Fehler beseitigt sind.

Das kostet halt Arbeit und Zeit.

Ein guter Schriftsteller wird das aufwenden.

Das ist auch eine Art von Übung.

Er setzt sich nicht hin, schreibt, was ihm in den Sinn kommt und gibt das dann genauso an den Verlag weiter - er wird es meist vorher mehrfach überarbeiten. Vielleicht nicht jedes Kapitel und jeden Absatz, aber doch einiges.


PaulSmart  01.08.2024, 16:36

Es geht generell ums Schreiben, es geht nicht speziell um das 'gute Literatur' zu schreiben.

0