Ich will sterben (Todeswunsch und Lebenslust)?

Hallo,

Ich habe schon seit langem Depressionen. Diese begleiten mich schon seit langem, eigentlich so weit ich denken kann. Ich will sterben. Es ist einfach so. Ich kann es mir selbst nicht wirklich erklären. Todeswunsch und Selbsthass plagen mich jeden Tag und wecken mich auch nachts auf. Es wird immer schlimmer vor allem in den letzen zwei Jahren. Ich kann einfach nicht mehr. Der Versuch weiter zu leben kostet mich all meine Kraft und Energie. Ich lasse alle Dinge schleifen und gebe mich selbst immer mehr auf. Ich habe keine Wünsche mehr und keine Ziele. Ich habe keinen Ort wo ich sagen würde, dass ich dort auf jeden Fall hin will. Ich habe nichts was ich noch auf jeden Fall tun will. All das hat mich in den letzten zwei Jahren vollkommen verlassen. Das einzige was mich hält sind Freunde und Familie. Der einzige Grund, der mich daran hindert mich umzubringen sind sie. Ich lebe für sie, weil ich weiß, dass einige es nicht verkraften würden. Ich weiß was ich mit ihrem Leben anstellen würde und ich liebe sie zu sehr als das ich negativen Einfluss auf ihr Leben haben will.

Ich weiß nicht genau was meine Frage ist. Ich will einfach ein normales Leben. Kein perfektes Leben. Einfach ein ganz normales Leben ohne so schweren Selbsthass und Todeswunsch. Ich will mein Leben wieder in den Griff bekommen, denn sterben kann ich auch später.

Ich weiß nicht wie. Ich weiß nicht wie ich das schaffen kann. Ich habe mich nach Psychologen umgeschaut. Ich war auch bei einer Psychologin, doch es hat mir nichts gebracht. Ich habe überlegt es mit Antidepressivern und Schlafmitteln zu versuchen (ich kann meine Gedanken nicht abschalten und vor allem der Selbsthass hindert mich am schlafen).

ich habe versucht durch Drogen dagegen anzukommen. Es hat geholfen jedenfalls während ich drauf war, aber dann holt mich die Realität wieder ein. Ich habe die Nummer von meinen Dealer gelöscht, denn ich bin süchtig. Das macht die Gewohnheit. Jeden Tag ein bisschen davon. Es ist zur Routine geworden. Ich zerstöre mich dadurch selbst und ich habe Angst nie wieder ein gesundes Leben führen zu können, was meiner Motivation zu leben auch massiv entgegenwirkt. Doch es ist schwer.

ich habe nicht mehr viele Zeichen übrig und es ist schwer einen langen Leidensweg in wenigen Worten zusammenzufassen. Ich weiß es war auch sehr oberflächlich was ich beschriebene habe, doch ich hoffe dennoch den ein oder anderen hier zu finden, der mit Rat geben kann. Rat, wie ich wieder mein Leben in den Griff bekomme. Rat, wie mein Leben nicht mehr eine Plage ist. Rat, wie ich es schaffe wieder mehr Motivation und Ehrgeiz zu entwickeln. Rat, wie ich endlich wieder glücklich werden kann. Auch über jede persönliche Erfahrung, die ihr vielleicht mit dem Thema gemacht habt. Einfach über jede ehrliche Antwort was auch immer euch dazu einfällt.

danke schonmal, dass ihr diesen langen Text gelesen habt. Ich hoffe es war mehr oder weniger verständlich, denn nüchtern bin ich leider auch jetzt nicht.

Danke für jede Antwort

Leben, Gesundheit, Freundschaft, sterben, Tod, Sucht, Drogen, Psychologie, Antidepressiva, Depression, Gesundheit und Medizin, Liebe und Beziehung
Wie komme ich am besten über den Tod meines Vaters Hinweg?

Hi, ich habe nicht direkt eine Frage sondern eine Sache von der ich euch berichten möchte. Mein Vater ist gestorben als ich 4 Jahre alt war. Ich war schon immer eher ein Papa Kind gewesen. Natürlich hatte ich beide Eltern lieb aber ich kam auch eher nach meinen Vater. Er ist an einem Motorradunfall gestorben. Er wollte mich eigentlich vom Kindergarten abholen aber er kam nicht weil er auf dem Weg dorthin mit dem Motorrad verunglückt war. Ich warte dort sehr lange bis mein Onkel kam und mich mitnahm. Als ich zuhause ankam war dort die Polizei. Meine Mutter und meine Großeltern weinten und ich verstand garnichts mehr. Ich wurde in mein Zimmer geschickt bis nach einer gefühlten Ewigkeit meine Mutter hereinkam und mir alles erklärte. Natürlich verstand ich es noch nicht richtig, da ich ja noch so klein war. Sie sagte das mein Papa jetzt zu den Engeln in den Himmel geflogen ist und das er und Gott jetzt auf mich aufpassen. Als ich älter wurde merkte ich das ein großer Teil fehlte. Zum Beispiel am Vatertag, alle haben etwas gebastelt und geschenkt. Nur ich nicht, weil ich ja keinen mehr hatte. Als ich in die Oberschule kam merkte ich es besonders. Ich hatte zwar den Besten Stiefvater den man sich nur vorstellen konnte und die besten Stiefbrüder, aber irgendwas fehlte. Ich bin jetzt 13 Jahre und mir fällt es immer noch schwer an sein Grab oder irgendwo hinzugehen was mich an in erinnert. Manchmal sitze ich auch Abends im Bett und weine. Ich weine weil ich ihn so schrecklich vermisse. Ich kann mich auch noch gut an ihn erinnern. Zur Info: Ich möchte hier keinerlei Mitleid oder Aufmerksamkeit. Ich will einfach nur mein Problem loswerden, damit ich besser damit umgehen kann.

GLG Leo

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