Basiert das teleologische/kosmische Kalam-Argument auf einem fatalen Trugschluss?

Die Krux des Kalam-Arguments ist, dass ein infiniter kausaler Regress auf die zeitlichen Prozesse - richtiger Weise, tatsächlich korrekt gedacht - keine Änderung des Grundzustandes ermöglicht, aber: 

Wegen der beobachteten Rotverschiebung und sich projektiv verlangsamenden Geschwindigkeit von Licht an einem Ereignishorizont, und der Tatsache, dass kein Licht aus einer Singularität im schwarzen Loch entweichen kann, dessen Zeit also "stillsteht" (da schw. Löcher Informationen absorbieren), und der verlangsamten Rotationsgeschwindigkeiten von fernen Galaxien, muss Zeit mit dem Raum strukturell wechselwirken. 

Täte sie das nicht, so wären all diese Phänomene niemals existent, sind aber beobachtet worden. 

Und genau deswegen sagen Kosmologen auch, dass in keiner Planck-Sekunde eine Aussage über das Universum gemacht werden konnte, da sich durch die Expansion Raum und Zeit erst entwickeln mussten. 

Aber da vorher keine (Raum)zeit existierte, so konnte auch kein zeitfreier Prozess einen Urknall in Gang setzen, da Energieaustausch erst in Raumzeit möglich ist und Materie voraussetzt. 

Andererseits wäre die Singularität eine weitere notwendige (erster und einziger Implikator A => B, für jedes messbare B) Entität, die zeitlos existierte, und damit den Alleinheitsanspruch jeglichen abrahamischen Gottes widerlegt. 

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