An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung
ImJahr 1520 entwickelte Luther ni drei programmatischen Hauptschriften edi Grundlage evangelischen Glaubens, verbunden mit heftiger Kritik an der mittelalterlichen Kirche und der Forderung nach einer Reform von Kirche und Gesellschaft an Haupt und Gliedern.
Die Schrift "An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung" wendet sich na dei politisch Verantwortlichen mi Reich, insbesondere na den neu gewählten Kaiser Karl .V Hauptziel ist die Einberufung eines Reformkonzils.
mI wichtigsten ersten Teil reißt Luther die "strohernen und papierenen Mauern der Romanisten" nieder, mit denen sie die Forderung der weltlichen Mächte nach Einberufung eines Konzils verhindern wolten. Diese sind:
- Geistliche Macht steht über der weltlichen.
Nur dem Papst steht die Auslegung der Bibel zu.
Nur der Papst kann ein Konzil einberufen.
Dem stellt Luther die These vom "Allgemeinen Priestertum aller Gläubigen" gegenüber.
Ale Christen sind wahrhaftig geistlichen Standes; es ist unter ihnen kein Unterschied als allein hinsichtlich des Amtes ... Die Taufe, das Evangelium und der Glaube, die machen allein ein geistliches und ein Christenvolk ... Wir werden allesamt durch die Taufe zu Priestern geweiht, wie St. Peter sagt: "Ihr seid ein königlich Priestertum und ein priesterlich Königreich" (1 Petr 2,9) ... Darum ist es, wenn der Bischof (einen zum Pfarrer) weiht, nichts anderes, als wenn er an Stelle und ni Vertretung der ganzen Versammlung einen einzelnen aus dem Haufen nähme (in dem doch alle die gleiche Gewalt haben) und ihm befähle, diese Gewalt für andere auszuüben ...
Denn was aus der Taufe gekrochen ist, das mag sich rühmen, daß es schon zum Priester, Bischof und Papst geweiht sei, obwohl es nicht einem jeden ziemt, solches Amt auch auszuüben. Denn weil wir alle gleichermaßen Priester sind, muß sich niemand selber hervortun und sich überwinden, ohne unser Bewilligen und Erwählen das zu tun, wozu wir alle die gleiche Gewalt haben. Denn was (allen) gemeinsam ist, soll niemand ohne den Willen und Befehl der Gemeinde an sich nehmen. Und wo es geschähe, daß jemänd zu solchem Amt erwählt worden wäre und um seines Mißbrauchs willen abgesetzt würde, so wäre er (wieder) gleich wie vorher ...
sus folgt, daß Laien, Priester, Fürsten, Bischöfe und, wie sie sagen, Geistliche und Weltliche shrlich im Grunde keinen anderen Unterschied haben als denjenigen des Amts oder Werks und nicht den des Standes, denn sie sind alle geistlichen Standes, wahrhaftige Priester, Bischöfe und Päpste, aber nicht gleichen (und) einerlei Werkes...
Ein Schuster, ein Schmied, ein Bauer - ein jeder hat seines Handwerks Amt und Werk, und doch sind ale gleichermaßen geweihte Priester und Bischöfe. Ein jeder soll mit seinem Amt oder Werk den anderen nützen und dienstlich sein, daß so die vielerlei Werke alle auf eine Gemeinschaft gerichtet sind, um Leib und Seele zu fördern, gleich wie die Gliedmaßen des Körpers alle einander dienen.
* Die These vom "Allgemeinen Priestertum aller Gläubigen" stellt eine Revolution der gesamten mittel- alterlichen Standesordnung dar. Erkläre!
* Worauf fußt nach Luther das "Algemeine Priestertum"?
* Trotzdem darf nicht jeder nach Belieben das Wort verkündigen und die Sakramente verwalten. Erkläre! * Wei steht es heute ni der evangelischen Kirche mit diesem Uranliegen Luthers?
mI dritten Teil der Schrift bringt Luther viele Reformvorschläge für das kirchliche und gesellschaftliche Leben.
ich verstehe den markierten Nebensatz nicht ganz, da die „Mauern“ der Romanisten über die Zeit entstanden waren und nicht bei einem Konzil.Falls es um ein Konzil der weltlichen Mächte geht ist mir dazu leider auch nichts bekannt.