Rollenbiografie von Graf Appiani?

Hallo kann mir bitte jemand bei meiner Rollenbiografie von Graf Appiani aus dem Reklam "Emilia Galotti" helfen? Vom Inhalt her gefällt sie mir eigentlich recht gut , allerdings bin ich mit der Verwendung meiner Sprache nicht zufrieden!

Ich habe die Rollenbiografie auf hochdeutsch geschrieben, ich möchte sie jedoch auf die Sprache, die Appiani im Buch verwendet, umschreiben. Und nun zu dem Punkt wo ich eure Hilfe bräuchte. Könnt ihr mir helfen wie meine Text in diesen mittelalterlichhe Deutsch umschreibe? Vielen Dank im Vorraus!

Ich bin Graf Appiani, der zukünftige Ehemann von Emilia Galotti.

Zu meiner Person: Ich bin ein würdiger junger Mann des 3. Standes, habe reichlich Geld, bin unfassbar gutaussehen und ein Mann voller Ehre. Außerdem hänge ich ebenso wie meine Verlobte an bürgerlichen Moralen wie die Keuschheit vor der Ehe oder die Ausbildung und Erziehung. Ich bin ein sehr gläubiger Mensch und sehe mich zudem als der Vasall eines größeren Herrn. Ich selbst bin fasziniert von der Tugend. Ich strebe nach Tugendhaftigkeit und verehre Odoardo Galotti, Emilias Vater, weil dieser in meinen Augen die Tugend in Person ist. Allgemein würde ich behaupten, dass ich zu den Eltern meiner Verlobten eine gute Beziehung pflege.

Ich habe weder Angst noch großen Respekt vor Marinelli oder etwa dem Prinzen, denn ich bin mein eigener Herr. Ich gebe zu, dass ich dem Prinzen unbedingt Gehorsam schuldig wäre, aber das gestehe ich weder ein noch sehe ich mich niedriger gestellt als Marinelli. Ich kam an den Hof als Freiwilliger. Ich wollte die Ehre haben dem Prinzen zu dienen, aber nicht als Sklave. Im Grunde habe ich es überhaupt nicht nötig, mich vom Prinzen begünstigen zu lassen, denn ich bin selbst Adeliger des 3. Standes und habe Unmengen an Besitztümern. Es gibt Situationen in denen ich mich zwar geehrt fühle, ich habe deswegen trotzdem noch meinen eigenen Willen und ich lasse mir keinesfalls etwas vorschreiben. Außerdem möchte ich nicht bestreiten, dass ich in Extremsituation, wie der eine oder andere wohl schon bemerkt haben könnte, nicht der Bescheidenste bin. Ich antworte stets mit einer arroganten und provozierenden Überheblichkeit, die mir später sicher einmal zum Verhängnis werden könnte.

Nun zur wichtigsten Person in meinem Leben. Meine Emilia ist zwar ein gewöhnliches bürgerliches Mädchen ohne Rang und ohne Vermögen und würde in unserer höfischen Gesellschaft sicherlich als ein Missbündnis angesehen werden. Dennoch liebe, respektiere und ehre ich diese Frau von ganzem Herzen, denn unsere bevorstehende Hochzeit ist mir mehr wert, als mein ganzes Leben. Ich bin bereit wegen ihrer natürlichen Schönheit und Frommheit die Gesellschaft der Adeligen hinter mir zu lassen. Ich verzichte auf eine höfische Karriere, denn ich würde nichts lieber auf der Welt tun, als mich mit Emilia nach unserer Hochzeit auf mein Landgut im Piemont zurückzuziehen. Ich möchte sie also so schnell wie möglich heiraten, denn meine Angst sie zu verlieren ist unerträglich!

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