Mutter vergleicht mich ständig mit anderen?

Hallo,

ich (17 Jahre alt) habe seit ich denken kann Probleme mit meiner Mutter auszukommen. Wir streiten uns quasi jeden Tag mehrmals und meistens geht es darum, dass ich in ihren Augen nicht so viel "auf die Reihe bekomme" wie alle meine Freunde.
Ein Beispiel dafür sind meine Schulleistungen. Ich komme nächstes Jahr in die 12. Klasse und hatte sowohl in 11/1 als auch in 11/2 einen Schnitt von 14,0 Punkten, also 1,0 und bin damit sehr zufrieden, zumal ich für meinen Abischnitt ja dann sogar noch was streichen kann. Meine Mutter (die selbst nie aufs Gymnasium gegangen ist) ist damit aber überhaupt nicht zufrieden, sondern fragt bei jeder Note nach, welche Note denn diese und jene Freundin hätte und brüllt mich an, wenn diese Freundin in einem Fach auch nur einen Punkt besser war als ich.
Das ist nur ein Beispiel und ich versuche dabei immer ruhig zu bleiben, weil ich mit meinen Schulleistungen wie gesagt selbst zufrieden bin und auch von der Schule oft Bestätigung dafür kriege.
Anders sieht es aus, wenn sie auf meinen Charakter zu sprechen kommt, der laut ihr im Gegensatz zu dem meiner Freunde "mangelhaft" und "dreckig" ist, weil ich zum Beispiel laut ihr nicht selbstständig genug bin, alleine mit dem Bus weite Strecken zu fahren. Es stimmt tatsächlich, dass ich nicht gerne weite Strecken mit dem Bus fahre, was aber daran liegt, dass mein Papa das nicht möchte und ständig anruft, weil er sich sehr schnell Sorgen macht. Hier kommt zusätzlich das Problem zum Tragen, dass mein Papa starke Verlustängste hat, was vor einigen Jahren bereits einmal in krankhaftes Stalking gegenüber meiner Mutter ausgeartet ist.
Einen normalen Ton mir gegenüber schlägt meine Mutter nur dann an, wenn sie sich mit meinem Papa gestritten hat und in mir quasi eine "Verbündete" gegen ihn sucht, ansonsten schreit sie mich wegen den kleinsten Kleinigkeiten an, zum Beispiel wenn ich nicht sofort auf den Fernsehsender umschalte, den sie um diese Uhrzeit ja bekanntlich sehen will.
Ich weiß nicht mehr weiter. Ich habe schon oft eine Familientherapie vorgeschlagen, weil ich einfach das Gefühl habe, dass mir eine Familie fehlt und das auch nicht durch Freundschaften zu kompensieren ist, weil meine Freunde ja auch alle eine eigene Familie haben. Ich merke auch leider zusehends, dass ich kein sehr großes Selbstbewusstsein habe und Probleme habe, neue Kontakte zu knüpfen.

Die Frage ist jetzt: hat jemand Erfahrung mit solchen Situationen? Wie könnte ich es schaffen, die Situation zu deeskalieren und meine Mutter dazu zu bringen, mir zuzuhören oder zumindest einen normalen Gesprächston anzuschlagen? Ich würde gerne normal mit mir reden, um ihre Beweggründe besser zu verstehen.
Tut mir leid für die lange Frage, aber vielleicht kann mir ja jemand einen Rat geben.

Danke im Voraus.

LG

Tipps, Mutter, Familie, Gefühle, Hilfestellung, Eltern, Psychologie, Liebe und Beziehung
Hilfe/Helfen - Wenn jemand fremdes Hilfe ein bisschen brauchen kann - bietet ihr sie an oder wartet ihr, bis ihr gefragt werdet, oder ignoriert ihr es ganz?

Ich habe immer wieder das Gefühl, dass fremde Leute es misstrauisch betrachten, oder gar als aufdringlich empfinden, wenn man ihnen in der Öffentlichkeit bei Kleinigkeiten die Hilfe anbietet, die sie offenbar brauchen. Klar, gerade bei wertvollen Sachen, die man dafür in fremde Hände geben müsste, kann ich es auch verstehen. Aber viele scheinen sich offenbar auch zu fragen, was der Gegenüber dafür verlangen könnte...

Gleichzeitig fragen viele aber auch nicht nach Hilfe, sondern stehen lieber minutenlang hilflos herum, bis jemand kommt und ihnen mit der Treppe und dem Kinderwagen von sich aus hilft...

Wie ist das bei euch? Wartet ihr, bis ihr gefragt werdet? Helft ihr (bei euch möglichen, kleinen Sachen), von euch aus? Und wenn ihr helft - verlangt ihr etwas dafür, oder erwartet ihr mehr als ein Lächeln und ein "Danke"?

Wenn man euch Hilfe anbietet, zum Beispiel mit den drei Gepäckstücken und den Treppen, wie empfindet ihr das?

Warum fragen so wenig Leute einfach mal die Passanten, wenn sie Hilfe brauchen könnten, bei irgendwas und versuchen es stattdessen umständlich alleine?

Sind viele Menschen (in Deutschland?) wirklich so ein hilfsscheuer Schlag, oder wäre es für viele eigentlich selbstverständlich ohne Gegenleistung zu helfen?

Und spezielle Frage an Männer: ich habe teilweise das Gefühl, dass wenn Frau euch zum Beispiel bei Hilfe im Zug mit der Gespäckablage fragt, dass ihr euch sogar richtig drüber freut - stimmt dieser Eindruck?

Hilfestellung, Gesellschaft, Hilfeleistung, Ethik und Moral

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