Feedback für mein selbstgeschriebenen Gedicht?

Ich, als Transperson

Ich schaue mich im Spiegel an

Ich dachte ich sehe maskuliner aus

naja Egal, weil eigentlich gebe ich nicht so ein Wert darauf

Meine Arme, mein Körper sollte muskulöser sein,

Mein Körper sollte insgesamt größer sein

Und wenn ich noch Mal hinseh sollte meine Gesichtsform männlicher sein

Meine Hände kräftiger,

Meine Haare kürzer,

Mein Oberkörper der eines Jungen

Aber ich darf mich darin nicht verfangen ich habe andere wichtigere Prioritäten

Ich bin weder Frau noch Mann,

Ich bin nicht binär

Niemand sieht mich in der Gesellschaft so an

Vielleicht wenn ich eher aussehen würde wie ein Mann

Ich will mich vor niemandem erklären müssen

Ich will niemandem dass Recht geben zu entscheiden ob sie den richtigen Namen an mir benutzen

Das einzige was ich kriege sind verwerfliche Blicke

Sie können das gut, denn sie haben nicht diese Probleme

Man wird nur noch reduziert auf das Geschlecht als das man sich sieht

Und die anderen sind die die es als lächerlich ansehen

Ich will doch nur als normaler Mensch betrachtet werden

Und in gleicher Zeit als der Mensch gesehen werden der ich wirklich bin

Ich will nicht mit den Worten beschrieben werden dass ich Trans bin

Ich will hören was ich als Mensch abgebe

Lustig, lieb

Ja, das sind Sachen die mich ausmachen

Nicht das Trans sein

Es zeigt nur, dass ich im falschen Körper geboren wurde

Schon immer wurde das Trans sein als problematisch betrachtet

Hollywood Filme in welchem Transpersonen Menschen schlachten

In welchem Transpersonen als ekelhaft und krank abgestempelt werden

Und Transpersonen müssen ihr Leben lang damit leben

Kein Wunder dass die Gesellschaft so ablehnend ist

Wenn es das Gelehrte ist

Unzählige Misshandlungen, Morde von Transpersonen

Wir sind nicht die die Unmenschlich sind, das sind die, die nicht tolerant gegenüber uns sind

Wir, gerade wir, sind die, die akzeptieren

Aber was ist mit ihnen?

Warum sind wir die, die nicht anerkannt werden?

Eine Schande

Und ich, als Transperson, muss für den Rest meines Lebens damit kämpfen

Deutsch, Feedback, Gedicht, Transgender, Transsexualität, LGBT+, non-binary
Worum geht es in diesem Gedicht?

Hi,

Ich habe hier ein Gedicht und verstehe nicht ganz, worum es hier geht:

Kerstin Hensel: Vita (1993)

Wem dient ich? dient ich nicht

Dem eignen Schwein.

Wem sagt ich (halbwegs züngelnd) was

Allein zu sagen mir den Kopf bedrohlich knicken

Ließ? und alles bog man

Ab zum Nicken!

Nach Maulschelln heischt ich, da mich

Dieses rühmte, doch bläht sich mir das

Haupt vom Streicheln.

Das Speicheln hinter mir, vor mir das Schmeicheln.

Ich bin zerschlagen, vor ich schlage: was

Mich trifft.

Seh ich mich an und weiß: ich fresse Gift –

Es schluckt das Ekle mich, weil ich

Es bin. So häng ich

An dem alten

Simplen Sehnen: sein was

Nicht anficht – und erwach:

Zu viele Höfe waren für mich lohnend

Der ich, im Hinterhofe wohnend,

Doch nur das Saure, nicht die Sau rausließ.

Ist was vorbei? Bin ich

Der Mächtgen Konterfei

Des Machtlosen nun frei?

Hier erstmal das was ich ansatzweise vermute:

Es geht um das Leben in der DDR. Das lyrische Ich ordnete sich unter, und tat das, weil es zu ängstlich/feige war (V. 1-2, ,,Schwein"). Es hat nur selten gesagt, was das lyrische Ich wirklich meinte, weil die Meinung konträr zur Staatsmeinung war (V. 3-5). Die Meinungen wurden vereinheitlicht, es sollte Einheitsmeinung herrschen, Andersdenkende wurden also nicht toleriert (V. 5-6). Man durfte dem Staat nur zustimmen, keine gegenteilige Meinung vertreten (V. 6).

Ab Vers 6 versteh ich es leider nicht mehr.

Wäre sehr nett, wenn mir dabei jemand helfen könnte.

Deutsch, Schule, Sprache, Analyse, DDR, Gedicht, Lyrik

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