Nichtbewerber "verpetzen" (Moralfrage)?

Hi Leute.

Ich lebe in Österreich, war vor einigen Jahren mal ab und zu arbeitslos und weiß wie das Arbeitsamt einen manchmal schikanieren kann.

Mittlerweile bin ich schon seit einer Weile Unternehmer, bei meiner ersten Kontaktaufnahme zum Arbeitsamt als Unternehmer wurde mir klar, wie die Mitarbeiter dort einen direkt anders behandeln: Freundlich, lächelnd, etc.

Jedenfalls beauftragte ich das Arbeitsamt (bei uns heißt es AMS) damit, potentielle Mitarbeiter für meine Firma zu finden. Es wurden mir ca 15 Personen vermittelt, nicht alle davon haben sich beworben.

Es gab einen 58-jährigen, der sich ebenfalls bei mir bewerben musste weil das AMS ihn geschickt hat, obwohl er körperlich nicht mehr fit ist und man in meiner Firma körperlich anstrengende Tätigkeiten ausübt.

Diesen sagte ich am Telefon schon direkt, dass es kein Problem ist wenn er sich das nicht zutraut, ich dem AMS einfach melden würde dass er sich zwar beworben hat, ich ihn aber nicht haben wollte - damit sein Arbeitslosengeld nicht gestrichen wird.

Heute, nach 1 Monat schickte mir das AMS eine Liste mit allen vermittelten Personen und ich muss nun eintragen, wer sich beworben hat, und wer nicht. Mir ist bewusst dass diejenigen die sich nicht beworben haben, eine Sperre erhalten werden.

Ich weiß nicht, wie es die Mehrheit sieht, aber ich sehe mich jedenfalls nicht dazu berechtigt, irgendwelchen Menschen das Einkommen zu sperren, weil sie sich nicht beworben haben bzw wollten. Ganz ehrlich, wenn jemand bei mir nicht arbeiten möchte, dann werde ich ihn nicht dazu zwingen, sich zukünftig bei mir gefälligst zu bewerben.

Ich möchte doch selber nur Leute einstellen, die auch bei mir arbeiten wollen, und nicht weil sie es müssen.

Wie seht ihr das? Sollte man Nichtbewerber "verpetzen"?

Oder einfach auf "beworben aber nicht eingestellt" klicken?

Nicht verpetzen 90%
Verpetzen 10%
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Vom Hartz 4 in den neuen Job, einen Monat ohne Geld?

Hallo!

Ich erkläre erstmal meine Situation, damit ich hoffentlich bald aus meiner Notlage herauskomme.

Ich habe es geschafft und einen neuen Job gefunden (Teilzeit). Allerdings bekomme ich ca. 1100€ Brutto, Steuerklasse I, wie viel ich Brutto raus bekomme, weiß ich noch gar nicht. Die letzten Jahre bekam ich Hartz 4.

Am 10.5. hatte ich das Vorstellungsgespräch und am Tag danach direkt mit dem Amt (Kommunales Jobcenter/Sozialamt) telefoniert. Ich sagte, dass ich den Eintrittstermin noch nicht weiß, weil ich auf eine Rückmeldung warte, und dass ich noch keinen Vertrag bekommen habe Aber ich nannte direkt den Bruttobetrag. Mir wurde gesagt, dass ich sehr wahrscheinlich Aufstocker wäre und wenn ich im Juni anfangen würde, würde es Ende Juni mit der Gehaltsabrechnung verrechnet werden. Ich soll nur schnellstmöglich die Unterlagen bringen.

Letzten Freitag habe ich die Verträge unterschrieben und weil niemand mehr beim Amt vor Ort war, heute hingefaxt. Schon morgen ist der Arbeitsbeginn. Die Zuständige am Telefon meinte, mir wurde das Hartz 4 für den Juni bereits komplett gestrichen (= habe für diesen Monat kein Hartz 4 bekommen), weil ich mit der Arbeit wohl schon begonnen hätte. Verstehe nicht, warum die das falsch aufgeschrieben hatte, vom Telefonat zuvor ist ein Missverständnis absolut auszuschließen. Allerdings sagt sie jetzt, ich könnte mich frühestens Mittwoch melden, um zu erfragen, ob sie die Unterlagen schon durchgesehen hat. Dann ist noch nicht mal klar, ob und wann was überwiesen wird. Donnerstag ist Feiertag... Wenn sie es bis Mittwoch nicht schafft und erst am Freitag mit dem Durchsehen fertig ist, würde frühestens nächste Woche Geld kommen, wenn sie was überweist.

Jetzt hab ich kein Geld für die Miete, Telefon etc, natürlich ist der Kühlschrank auch bald leer. Das Corona-Geld, was im Mai kam, habe ich schon für neue Schuhe und Kleidung ausgegeben, um was vernünftiges für die Arbeit zu haben. Der einzige Vorteil ist, das Gehalt kommt immer Mitte des Monats - allerdings weiß ich nicht, ob ich im ersten Monat schon den ersten Teil bekomme (für zwei Wochen Arbeit) oder im zweiten Monat alles zusammen (für 6 Wochen Arbeit).

Jetzt meine Fragen, die die vom Amt nicht beantwortete:

Was mache ich den Monat ohne Geld?

Gibt es keine Möglichkeit, dass Ganze zu beschleunigen?

Kann das Amt nicht wie sonst auch für den Juni überweisen und das mit dem Gehalt nachträglich verrechnen, damit ich nicht einfach nix habe?

Dürfen die mich einfach so rausstreichen, ohne irgendwelche Unterlagen vorliegen zu haben? (Ein Vorstellungsgespräch ist ja keine Jobzusage!)

Vielen Dank fürs Lesen und ich hoffe auf möglichst zeitnahe und hilfreiche Antworten!

Liebe Grüße

Arbeit, Beruf, Job, Geld, Arbeitslosengeld, Hartz IV, Jobcenter, Sozialamt, Notlage, Ausbildung und Studium

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