Wie überlebt man eigentlich mit Arbeitslosengeld 1?

Hallo ich bin gerade irgendwie etwas ratlos bis entsetzt.

Ich habe gestern erfahren, dass ich in 4 Wochen arbeitslos werde. Ich war noch nich arbeitslos, und mal davon abgesehen, dass der Schock tief sitzt und ich so schnell wie möglich wieder in eine Anstellung kommen will - wie zur Hölle überlebt man eigetnlich mit ALG 1?

Ich habe nicht besonders viel verdient und habe ausgerechnet, dass ich 750€ ALG1 bekommen werde. Ich wohne allerdings in einer Wohnung die 505€ warm (Berlier Miete... :/ )kostet. Ich zahle 40€ Gas und 30€ Strom im Monat. Ich habe ein Jahresabo für Öffentliche Verkehrsmittel (monatlich 60€) und einen Handyvertrag mit 39,99€. Dazu kommen die Rundfunkgebühren. Ich bezahle 35 Euro im Monat für Internet/Telefon/Kabelanschluß. Soll heißen, ich habe monatlich laufende Kosten von knapp 725€. Dieser Betrag ist (achtung, jetzt wirds witzig), ZU HOCH, um eine Hartz4-Aufstockung zu bekommen.

Nach Adam Riese bleiben da noch 25 € über. Ich habe ausgerechnet, dass ich einen Wohngeldanspruch von 70€ habe. Zudem könnte ich 165€ dazuverdienen. Das heißt, ich hätte 255€ zum Leben. Wer soll denn das schaffen?! Ich bin total ratlos.

Es kann doch nicht wirklich so sein, dass jeder ALG1-Empfänger, egal, ob er vorher Topverdiener oder Geringverdiener war, nur 165€ dazu verdienen darf! Und Hartz-4-Empfänger 450€-Jobs machen dürfen UND ihre Miete dabei bezahlt kriegen. ALG1 Empfänger werden auch nicht von den Rundfunkgebühren befreit, Hartz 4 Empfänger schon.

Ich bin gerade total entsetzt und hoffe, dass ich einfach nur irgendetwas falsch verstanden habe? Habe ich etwas übersehen oder gibt es noch weitere Möglichkeiten, sein monatliches Income zu erhöhen, falls man nicht direkt einen neuen Job findet oder bin ich jetzt tatsächlich gezwungen, nach mehreren Jahren Arbeit direkt in Hartz 4 zu gehen?

Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, das schockiert mich gerade alles total. Vielleicht habe ich ja einfach nur etwas im ganzen Kündigungsschock von gestern Abend übersehen oder verstehe etwas falsch. Ich hoffe, ihr könnt mir irgendwie weiterhelfen.

Vielen lieben Dank!

Kündigung, Arbeitslosengeld, ALG I, ALG II, Hartz IV, überleben, Wohngeld, Arbeitslosengeld I, Bankrott
ALG2 Ehepartner ist Student und bekommt Stipendium

Meine Frage ist, in wie fern wird ein Stipendium angerechnet? Stipendiengelder sind ja zweckgebunden.

Ich finde irgendwie keine eindeutigen Regelungen dazu. Auf der einen Seite steht, es wird angerechnet, auf der andren Seite steht, es darf nicht angerechnet werden, wieder wo anders steht, es muss geprüft werden, ob es anrechnungsfähig ist, außer es ist weniger als die Hälfte des Regelbedarfs (da ist mein Mann mit dem Stipendium weit drüber) und wieder ganz wo anders steht, es wird verrechnet, aber nur mit seinem Bedarf, nicht mit dem der andren BG-Mitglieder, da er ja Student ist. Das verwirrt natürlich extrem.

Bei Stipendien ist es ja in der Regel so, dass ein Teil des Geldes für das Studium und die damit verbundene Forschung usw. verwendet werden muss (immerhin kann die Uni Nachweise verlangen, wofür dieses Geld verwendet wird) und ein Teil dem Lebensunterhalt dient. Diesen Teil könnte man ja nun mit dem ALG2, das ich für mich und meine Tochter bekomme, verrechnen.

Nun ist es aber so, dass laut dem Stipendienvertrag meines Mannes, das komplette Stipendiengehalt seinem Promotionsvorhaben zugeführt werden muss und nicht anderweitig verwendet werden darf. (Jedenfalls wird mit keinem Wort erwähnt, dass ein Teil davon für seinen Lebensunterhalt, geschweigedenn meinen oder den unsres Kindes, bestimmt wäre.)

Und versteht mich bitte nicht falsch, es geht mir nicht darum, dass so wenig wie möglich angerechnet wird, oder möglichst gar nichts, es ist reines Interesse, für den Fall, dass es rechtwidrig angerechnet werden sollte. Ich nehme an, dass das JC genau das versuchen wird. Was nicht schlimm wäre, bisher ging ich davon aus, dass es so wäre und fands sehr gut, denn mit Stipendium, Hilfsjob und Kindergeld haben wir weit mehr als jetzt mit dem ALG2. Es wäre nur doof, wenn mein Mann dann ärger mit der Uni kriegt, weil er das Geld zweckentfremdet verwendet und sich vertragsbrüchig macht. Da will man sich natürlich gegen absichern.

Ich würde mich freuen, wenn es hier irgendwen gibt, der da Genaueres zu sagen kann, ich würde mir den ganzen Stress mit dem JC sparen.

ALG II, Hartz IV, Stipendium
Arbeitgeber hat meine Beiträge nicht gezahlt, Kein ALG 1!

Hallo Leute,

wie ich heute erfahren musste, hat mein ehemaliger Arbeitgeber (ein Sicherheitsdienst) meine Beiträge nicht bezahlt. Ich bin leider mitte letzten Monats Arbeitslos geworden und habe mich bei Agentur für Arbeit gemeldet. Von den gearbeiten Tagen in den letzten beiden Jahren, sah alles gut aus.

Doch dann der schock heute, nachdem ich vergeblich die Arbeitsbescheinungen angefordert habe und diese nicht von meinem Arbeitgeber bearbeitet worden sind, bin ich heute trotzdem einfach mal zum Arbeitsamt. Die sagten mir, es würde sonst auch ein "Versicherungsverlauf" ausreichen, wo drauf steht, das er die Beiträge gezahlt hat. Ich also zur Krankenkasse und siehe da...er hat rein gar nichts gezahlt.

Nun musste ich heute Hartz 4 beantragen, weil er ja keine Beiträge gezahlt hat. Was soll ich nun tun? ALG 2 würde mir finanziell sowas von das Genick jetzt brechen und ich habe die letzen 9 Monate wirklich gut verdient gehabt. Ist das rechtens? Muss ich nun wirklich das alles einfach so hinnehmen, weil der nicht gezahlt hat? Das kann doch nicht legal sein. Kann ich Ihn verklagen auf Schadenersatz oder sonstiges? Vielleicht ist ja gerade ein Anwalt online, der sich damit auskennt...ich bin wirklich ratlos gerade.

Vielen Dank im voraus

Arbeitslosengeld, Sozialrecht, Arbeitsrecht, Zoll, Agentur für Arbeit, ALG I, ALG II, Arbeitsamt, Gehaltsabrechnung, Schwarzarbeit, Sozialversicherung
Unterhalt und Jobcenter

Moin Leute,

es ist zum Verzweifeln mit diesen Behörden. Es geht um Folgendes: Meine Tochter (4 Jahre alt) lebt bei ihrer Mutter, welche wenig kooperativ ist. Ich bin natürlich unterhaltspflichtig, habe regelmäßiges Einkommen und zahle seit Berufsbeginn jeden Monat Unterhalt nach Düsseldorfer Tabelle. Darüber gibt es keinen Titel oder Ähnliches. Ich habe den korrekten Betrag berechnet und überweise diesen. Ich wollte vermeiden, weitere zig Tausende Euro für einen Gerichtstitel auszugeben. Die Mutter des Kindes bekommt ALGII und wird wohl auch Zeit ihres Lebens nicht freiwillig arbeiten. Jetzt habe ich ein Schreiben des Jobcenters bekommen, mit dem Hinweis, dass für meine Tochter ebenfalls ALGII gezahlt würde. Ich muss jetzt meine Vermögensverhältnisse offen legen, damit geprüft werden kann, ob ich zur Kasse gebeten werde.

"Bei der Höhe der bewilligten Leistungen wird davon ausgegangen, dass Sie derzeit für Ihr v.g. Kind einen moantlichen Unterhaltsbetrag in Höhe von 257€ leisten. Zahlungen können gemäß §33 SGB II nicht mehr mit befreiender Wirkung an den die Leistungsempfängerin geleistet werden. Wenn Sie nicht Gefahr laufen wollen, doppelt zahlen zu müssen, beachten Sie unbedingt folgende zwei Punkte: a.) Abgesehen von den genannten aufgeführten regelmäßigen freiwilligen Zahlungen (ich hoffe, die meinen nicht den Unterhalt !!!) habe sie nur noch an das Jobcenter Herne zu zahlen" b.) Sofern Sie vom Leistungsempfänger auf Unterhaltszahlungen verklagt werden sollten, teilen Sie dem Gericht unbedingt mit, dass das Jobcenter Herne an den Unterhaltsberechtigten ALGII-Leistungen zahlt. Am besten legen Sie eine Kopie dieses Schreibens vor."

BITTE HELFT MIR. Ich habe keine Nerven mehr für die ständige Behördensch**ße; zumal ich hart arbeite, immer probemlos zahle und die bisherigen Gerichtskosten zahlen dürfe, während die werte Ex es als ihre Bestimmung ansieht, vom Staat zu leben und mich mit (vom Staat finanzierten) Anwälte zu terrorisieren. Bedeutet das Schreiben nun, dass der Unterhalt fortan nur noch an das Jobcenter zu zahlen ist oder wollen die mir neben dem Unterhalt noch weitere Zahlungen reindrücken? Ich kann echt nicht mehr. Leute, ich finanziere diesen Rosenkrieg alleine und verliere die Nerven im Zuge der ständigen Aufforderungen dies und jenes offen zu legen, zu zahlen etc. Ich will einfach in Frieden leben und freiwillig für meine Tochter aufkommen, aber die Behörden behandeln einen wie den letzten Asozialen, der nicht bereit zur Kooperation ist Danke im Voraus

Unterhalt, ALG II, Jobcenter, Kindesunterhalt
Wie viel Geld bekommt man während einer Umschulung?

Hallo,

Mein Freund hat evtl. die Möglichkeit ab Januar eine Umschulung zum Industriekaufmann zu machen. Er ist gelernter Maler und Lackierer, hat allerdings seit Jahren starke Lungenprobleme und alle Ärzte raten ihm davon ab, diesen Beruf weiter auszuführen (er wurde deshalb auch vor 3 Monaten entlassen). Nun hat er nächste Woche einen Termin beim Arbeitsamt und wir haben vorher schon einige Fragen:

1.) Ist die Höhe der finanziellen Unterstützung während der 24 Monate genauso hoch wie jetzt (Arbeitslosengeld)?

2.) Bekommt er den Weg zu der Schule bezahlt (mit einem gewissen Centsatz? Es wären hin und zurück knapp 28km/Tag)?

3.) Hat er das Recht finanzielle Unterstützung für notwendige Schulbücher zu erhalten?

4.) Ist es jetzt überhaupt noch realistisch, dass er im Januar die Umschulung anfangen kann? Das Arbeitsamt lässt sich bekanntlich immer sehr viel Zeit bei sowas... Wobei die ja quasi auch Geld sparen würden, da er so ja ein ganzes Jahr nichts macht und das Arbeitslosengeld bekommt...

5.) Diese Schule, die die Umschulung anbietet, verlangt gute 16.000€ dafür, dass sie ihn umschulen. Wird das wirklich so einfach bezahlt?

Natürlich hoffen wir beide, dass er das ab Januar machen kann, weil er in seinem erlernten Beruf wirklich keine Zukunft für mehr sieht und ihm zu Hause die Decke aufm Kopf fällt... Und dennoch haben wir Angst, dass uns sowas finanziell auffrisst, gerade die Spritkosten...

Ich bedanke mich jetzt schonmal für die, hoffentlich guten und hilfeichen Antworten :)

Arbeitslosengeld, ALG II, Arbeitsamt, Finanzierung, Umschulung

Meistgelesene Beiträge zum Thema ALG II