Warum ist der David und Goliath Fehlschluss unter westlichen Linken so verbreitet?
Den David und Goliath Fehlschluss gibt es auf einer individuellen und einer gesellschaftlichen Ebene. Auf der der gesellschaftlichen Ebene sagt er vereinfacht, dass Schwächere die Guten und die Mächtigen die Bösen sind. Beispiel: Minderheit x muss geschützt/unterstützt werden, da Mehrheit Macht hat und diese muss Macht abgeben (Umverteilung nach unten, Check your privileges, etc).
Das ist natürlich nicht logisch, da eine Machtposition nicht automatisch eine moralische Position oder ein Fehlverhalten bedingt.
Bei asiatischen Linken sehe ich das nicht bzw. selten. Hier ist der Kollektivgedanke eher im Vordergrund. Bei westlichen Linken scheint der Kollektivgedanke eher ein Mittel zum Zweck, um entweder Machtpositionen im Kollektiv aufzuheben bzw das Kollektiv als "Gegenmacht" gegen die "wirklich mächtigen" aufzubauen.
Welcher kulturelle Hintergrund liegt im Westen bzw in Asien vor, dass es diesen Unterschied gibt? Warum teilen viele westliche Linke "gut und böse" in "schwach und mächtig" ein?