Hi,

vorab: Du kannst entspannt bleiben!

Am Tag der Einstellung gibt es noch eine weitere ärztliche Untersuchung. Die besteht aber nur aus einem Fragebogen, ob neue Erkrankungen usw... dazu gekommen sind. Wenn du das verneinst, musst du nicht mehr zum Arzt. Wenn du z.B sagst, dass du eine neue Erkrankung hast, wirst du direkt zum Arzt geschickt und der schaut sich das an.

Sehtest, Hörtest usw... sind nicht vorgesehen!

Einige Wochen nach Beginn der Ausbildung und des Studiums wird aber ein neuer Sehtest und ein Hörtest durchgeführt. Dieser ist nur für den Dienstführerschein, hier wird nicht die Polizeidiensttauglichkeit überprüft. Wenn du unter dem geforderten Wert für die Polizeidiensttauglichkeit bist, ist das also irrelevant.

Die nächste Untersuchung steht dann vom Beamten auf Probe zum Beamten auf Lebenszeit an. Wieder selbes Prinzip mit dem Fragebogen. Ein Sehtest ist nicht vorgesehen, aber selbst wenn, dann musst du zu diesem Zeitpunkt nicht mehr "polizeidiensttauglich" sondern "polizeidienstfähig" sein. An eine Polizeidienstfähigkeit sind deutlich geringere Voraussetzungen geknüpft. Wenn du also mit deiner Brille Dienst versehen kannst, dann würde das schon völlig ausreichen.

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Welcher Berufsweg ist finanziell und persönlich erfüllender: Öffentlicher Dienst oder privatwirtschaftlicher Job?

Hallo!

Ich habe oft darüber nachgedacht, einen Job zu wählen, der der Allgemeinheit zugutekommt, wie etwa bei der Bundeswehr oder der Polizei. Ich finde solche Tätigkeiten sehr interessant und würde gerne im gehobenen Dienst einsteigen und später vielleicht sogar in den höheren Dienst aufsteigen. Es würde mir gefallen, Verantwortung zu übernehmen und ähnliche Aufgaben zu haben.

Obwohl ich aus einem wohlhabenden Elternhaus komme und die Möglichkeit hätte, einen sehr gut bezahlten Job zu finden, der mir Spaß macht, fühle ich mich auch zu öffentlichen Einrichtungen hingezogen. Allerdings erscheint mir das Gehalt dort im Vergleich zu den anderen Berufen schon extrem niedrig. Ich bin mir bewusst, dass Geld nicht alles ist, aber ich frage mich dennoch, ob man davon gut leben kann und welchen Weg ich einschlagen sollte. Beide Optionen würden mir Freude bereiten, der Unterschied liegt nur im Gehalt und im Tätigkeitsbereich.

Ich bin da in einer Zwickmühle. Ich möchte eigentlich meinen Lebensstandard nicht aufgeben wollen, auch wenn ich nur über einen Weg die extrem hohen Gehälter erreichen könnte. Aber ich möchte auch was gutes tun.

Zuletzt möchte ich noch klarstellen, dass diese Antwort keinesfalls zum Angeben gedacht ist. Da ich gute Antworten möchte, nehme ich da kein Blatt vor den Mund. Ich möchte daher gerne sinnvolle und vor allem produktive Antworten. Danke

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Ich glaube, du stellst dir zumindest den Polizeiberuf etwas falsch vor.

Gerade im Bezug darauf, dass du gerne in den gehobenen bzw. später auch höheren Dienst möchtest. Versteh mich nicht falsch, in den gehobenen oder auch höheren Dienst zu gehen, ist erstrebenswert und auch sicherlich eine gute Sache - nur ich glaube, du machst es aus einer falschen Intention heraus.

Gerade was "Verantwortung übernehmen" oder "Führungsverantwortung" angeht, ist die Sache vielleicht etwas anders, als du dir vorstellst. Im gehobenen Dienst verrichtest du grundsätzlich erst mal (genauso wie auch im mittleren Dienst) Streifendienst. Wenn du vielleicht auf eine A11 oder A12 Stelle kommst, wirst du vielleicht mal Gruppenleiter/Dienstgruppenleiter, also übernimmst Führungsverantwortung. Was macht den ein Gruppenleiter/Dienstgruppenleiter in der Praxis? Er sitzt fast nahezu nur im Revier, bearbeitet den Dienstplan, wälzt sich durch die Akten und verfügt sie ab, macht viele andere organisatorische Sachen, macht die Streifeneinteilung usw... da bleibt kaum Zeit zum rausfahren und Kontrollen durchführen oder Einsätze wahrnehmen. Von der Intensität unterscheidet sich das natürlich von Revier zu Revier, aber meiner Erfahrung nach läuft es halt schon sehr ähnlich.

Die Entscheidungen draußen, also was später möglicherweise vor Gericht geht oder im Zweifel (sehr selten) auch über "Leben und Tod" entscheidet, werden in den allermeisten Fällen von der Streifenwagenbesatzung getroffen. Nur in den wenigsten Fällen, wird eine Entscheidung vom Gruppenleiter/Dienstgruppenleiter abverlangt. Also übernimmst du halt schon "Führungsverantwortung", nur halt in dem ganzen anderen Kram, das Organisatorische usw... nicht so wirklich in dem was man sich unter klassischer Polizeiarbeit vorstellt.

Im höheren Dienst ist es noch mal eine andere Spielwiese, aber die haben z.B mit der klassischen Polizeiarbeit und Entscheidungen bezüglich polizeilicher Lagen treffen, rein garnichts mehr zu tun. Das ist ja auch nicht schlimm, die haben halt andere Aufgaben, ich sage dir das nur um dich aufzuklären, weil es eben schon nicht so der Vorstellung entspricht, die man als Laie vielleicht hat.

Verantwortung hast du als Polizeibeamter schon genug, nämlich jedes mal, wenn du draußen eine Maßnahme triffst. Da gibt es auch nicht das Prinzip: "Das hat mein Chef so gesagt." Da haftet jeder für die Maßnahme die er vollzieht, völlig unabhängig davon wer sie angeordnet hat, komplett selber. (Zum Glück!)

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Es gibt bei der Bundespolizei mehrere Ausbildungszentren (Bamberg, Diez, Walsrode usw...) an welchen du deine Ausbildung machen kannst.

Das erste Jahr machst du dann vollständig dort, das zweite Jahr meistens im Wechsel (5 Wochen auf einer Dienststelle draußen und eben wieder 5 Wochen im Ausbildungszentrum), im letzten Halbjahr machst du noch mal vollständig 6 Monate im Ausbildungszentrum.

Nach deinem Dienst (meistens 7-16 Uhr in der Ausbildung) kannst du tun und lassen was du möchtest, also kannst du entsprechend auch nach Hause fahren.

Du KANNST nach der Ausbildung heimatnah verwendet werden. Garantieren kann dir das niemand. Es kann sein das du nach der Ausbildung direkt auf deinen Wunschdienstposten, 10, 20, 40, 70km entfernt kommst und jeden Tag von "Zuhause" fahren kannst oder das du auch 600km entfernt hinkommst, umziehen musst und die nächsten zehn Jahre keine Stelle auf deinem Wunschdienstposten frei ist^^

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Jeder Vorgang bei der Polizei ist elektronisch erfasst. Meist beschränkt sich das für den Polizeibeamten auf die eigene Dienststelle.

Beispiel: Es gibt eine Polizeidirektion welche Streifendienst und Kriminalpolizei beeinhaltet. Dann kann man innerhalb dieser Dienststelle alle Vorgänge einsehen, egal ob man Streifenpolizist oder Kriminalpolizist ist.

Die Frage ist nur, warum sollte man das tun?

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Es gibt zwei Möglichkeiten, wie eine Sache beschlagnahmt wird.

Die eine Möglichkeit ist in §94 STPO festgelegt, danach bekommst du deine Sachen in der Regel zurück.

Es gibt aber auch eine Beschlagnahme (zur Einziehung) nach §111b STPO. Darunter fallen z.B Drogen, Waffen, Mittel die man aus der Tat erlangt hat, Tatwerkzeug usw... die bekommst du nicht mehr wieder.

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Ne, täglich ein und die selbe Route gibt es nicht.

Es kommt immer drauf an, in der Regel wird einfach der Zuständigkeitsbereich als Anhalt genommen. Und dann kommt es auf den einzelnen Beamten an, der eine fährt lieber im Hafen rum, der andere lieber in der Innenstadt... da gibt es keine festen Routen.

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Es gibt auch Angestellte im Polizeidienst, so z.B bei der Bundespolizei.

Die haben einen blauen Stern, eine ganz normale Uniform, die Aufgaben sind meist: Kraftfahrer, Verwaltung, Gewahrsam, Wachdienst.

Ist aber eine aussterbende Art, es werden nämlich keine neuen mehr eingestellt.

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Das kommt immer auf die Polizei drauf an, bei der Bereitschaftspolizei ist grundsätzlich Tagdienst. Montag bis Freitag (z.B 7-16 Uhr).

Grundsätzlich ist man in der Dienststelle, macht Sport, Fortbildung, Wartung und Pflege von Material usw… wird ggf. auch angefordert wenn es wirklich eine große Lage ist.

Es gibt auch Einsätze unter der Woche, auch mal Nachtschichten. Da unterstützt man dann halt im aktiven Einsatz und ansonsten auch an den Wochenenden die Dienststellen.

Insgesamt ist die Bereitschaftspolizei grundsätzlich eine der „entspanntensten“ Verwendungen, man hat zumindest unter der Woche ein angenehmes Leben. Es ist aber oft so, dass man am Freitag erfährt, dass man am Wochenende Dienst hat und z.B zum Fußballeinsatz fährt. Da ist dann alles schnell nicht mehr so friedlich und entspannt.

Muss man definitiv der Typ für sein, aber wenn man gerne Sport macht und ähnliche Sachen, ist man da gut aufgehoben weil man entsprechend auch die Zeit dafür bekommt.

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Hey,

man hat keinerlei Vorteile bei einer Bewerbung bei der Polizei. Höchstens im Gespräch (was am Ende des Auswahlverfahrens ist) durch die Lebenserfahrung usw…

Ich würde diesen Weg so nicht einschlagen, jedenfalls nicht mit der Zielrichtung danach Polizist zu werden. Wenn, dann mit der Zielrichtung Berufssoldat zu werden, wobei das ja auch nicht so richtig planbar ist.

Ich kann dir natürlich auch sagen wieso, dagegen sprechen nämlich mehrere Gründe.

Du könntest nach diesen paar Jahren bei der Bundeswehr Verletzungen bekommen, die dich polizeidienstuntauglich machen. Das ist sogar garnicht so unwahrscheinlich, gerade wenn man viel Sport macht.

Desweiteren bist du dann 28 Jahre alt (wenn es gut läuft). Du stehst somit Mitten im Leben, hast du da Lust noch mal die „Schulbank“ zu drücken? Man stellt sich das immer so leicht vor, aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, das eine Ausbildung zum Polizeivollzugsbeamten (unabhängig ob Bundesbehörde oder Landesbehörde) verdammt anspruchsvoll und hart ist. Du musst sozusagen „Allrounder“ sein, du musst theoretische Leistungen bringen, du musst sportliche Leistungen bringen, du musst praktische Leistungen bringen. Da muss man einfach viel öfter mit 100% dabei sein, als wenn man es in der Schule hätte sein müssen.

Wenn du mitten im Leben stehst, hast du vielleicht Frau und Kinder, dann hast du praktisch eine doppelte Belastung. Das ist zwar möglich, das trotzdem durchzuziehen. Aber es ist eben verdammt anstrengend und du wirst viele kurze Nächte haben… so ist das einfach. Wenn es vermeidbar ist, sollte man deshalb garnicht so einen Schritt wagen, wenn man mitten im Leben steht. Ich würde es jedenfalls nicht machen. Aber du bist eben noch nicht 28 und hast auch noch keine Kinder, deshalb wäre es vermeidbar und planbar.

Wenn du Polizeibeamter werden willst, bewirb dich sofort bei der Polizei. Wenn du Soldat werden willst, dann bewirb dich bei der Bundeswehr.

Ich denke, grundsätzlich ist beides keine schlechte Wahl.

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Zwischen der GSG9 und dem SEK ist eigentlich der einzige Unterschied, dass man die GSG9 auch im Ausland einsetzen kann und dass es sich bei der GSG9 um Bundesbeamte handelt die entsprechend bundesweit eingesetzt werden können und bei den SEK´s der Länder eben um Landesbeamte die nur auf das jeweilige Bundesland beschränkt agieren (Ausnahmen bestätigen die Regel!)

Die GSG9 und die jeweiligen SEK´s führen keine Vorermittlungen, sie sind im Prinzip nur dazu da den Zugriff durchzuführen.

Das MEK dagegen observiert beispielsweise auch und führt ggf. Zugriffe durch, es gibt bei der Bundespolizei noch die Mobile Fahndungseinheit (MFE) die mit dem MEK eines Bundeslandes gleichzusetzen ist. Der Unterschied liegt eben nur auf der Zielrichtung. Das MEK observiert in dem Zuständigkeitsbereich der Landespolizei (Drogen, Waffen etc...) und die MFE eben in dem Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei (Schleusungen, Menschenhandel (da dies oft mit Schleusungen in Verbindung liegt) etc...).

Grundsätzlich kann man aber sagen, das die jeweiligen Behörden sich gegenseitig unterstützen. So sieht man auch oft die GSG9 bei Razzien von Drogendealern obwohl die Bundespolizei garkeine originäre Zuständigkeit für Drogen hat. In Amtshilfe eben...

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Ruf mal den Einstellungsberater finden. Man wird dich (so vermute ich) um ein älteres Zeugnis bitten (für die Englischnote) und dann zum Auswahlverfahren zulassen.

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Die Aufregung und Angst es nicht zu schaffen, gehört dazu.

Das ist aber nicht schlecht, ganz im Gegenteil. Wenn man zu locker herangeht, könnte das ggf. doof enden.

Die wird man dir auch nicht nehmen können, außer die üblichen Tipps: "Durchatmen, ruhig bleiben..."... das hilft aber auch nur bedingt, das weiß ich nur zu gut.

Ist Geräteturnen Bestandteil im Sporttest? Wenn ja, dann ruf doch beispielsweise mal in einem Verein an und frag ob man mal an einem Abend einige Geräte in der Halle benutzen dürfte.

Und ansonsten... lass die Leute doch lachen. Wen interessiert das schon? Im Endeffekt können die sich davon immer noch nichts kaufen.

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Das ist nur eine Pendellauf... kauf dir richtig gute Schuhe, Adrenalin hast du beim Auswahlverfahren auch noch. Das sollte reichen. Alles kein Hexenwerk.

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Im Studium bei der Polizei eignest du dir auch Kenntnise in Recht an, ja. Warum sollte das Studium sonst drei Jahre gehen?

Ein Studium (z.B Rechtswissenschaften) wäre nebenbei vom Zeitaufwand unmöglich.

Erst mal bewerben und rein schaffen. Dann kannst du den ersten Gedanken über "aufsteigen" verschwenden, davor ist das alles nur Spekulation.

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https://www.bundespolizei.de/Web/DE/02Sicher-im-Alltag/06Dienstausweise/dienstausweise_node.html

So sehen die neuen Dienstausweise der Bundespolizei aus.

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Man kann sich seinen Hauptstandort nicht aussuchen, man kann sich auf Stellen bewerben und ich sag mal so: Wenn man dann irgendwann z.B in der Inspektion in Hamburg landet kann man da auch sesshaft werden.

In dem Studium ist man übrigens soweit ich weiß nur einen kleinen Teil in Lübeck oder Brühl.

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Ja, bekommt man.

Manchmal findet auch alles bis auf den Arzt an einem Tag statt.

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