Wie kann ich es akzeptieren, dass ich ein Mädchen bin?

Ich bin eigentlich ein Transjunge, kein Mädchen, aber ich möchte das irgendwie unterdrücken und als Mädchen, das zufrieden mit diesem Geschlecht ist, leben.

Meine Familie ist sehr transphob und ich bekomme jedes Mal einen Zusammenbruch wenn man mich tausende Male in wenigen Sätzen “Tochter” nennt. Das tut mein Vater immer, ich habe ihm gesagt er soll damit aufhören, er macht sich aber über mich lustig und macht damit weiter und ignoriert meine Bitte.

Bisher habe ich mich nur bei einer Person aus meiner Familie geoutet, sie hatte mir mit einer Psychiatrie gedroht und wir konnten Wochenlang nicht mehr normal reden, bis ich aufgehört habe, ihr darüber zu erzählen. Dann war alles wieder normal.

Mein Vater wollte, dass ich mir eine neue Jacke besorge, da meine schon sehr alt ist. Er ist ein kontrollfreak und lässt mich nicht alleine irgendetwas kaufen gehen, deswegen sind wir zusammen gegangen. Er erlaubt mir, T-shirts und hoodies aus der Männer Abteilung zu holen, aber als ich ihm eine Jacke gezeigt habe, die mir gefallen hatte (eine männerjacke) ist er ausgerastet und hat mir in einem komischen Ton gesagt “Du willst doch keine Männerjacke tragen, oder?” Das hatte mir Angst gemacht und am Ende hab ich nichts dazu gesagt.

Heute wurde ich von jemandem mit “junger Mann” angesprochen und mein Vater korrigierte die Person aggressiv “das ist eine Frau.” Das tat so weh, ich musste beinahe anfangen zu weinen, konnte es aber halten.

Die person, bei der ich mich geoutet habe, hat es akzeptiert mich nicht so oft bei meinem Namen anzusprechen, nur wenn es wirklich nötig ist. (Hab der person gesagt dass es nervt und sie deswegen damit aufhören soll, hat nichts damit zu tun dass sie anfängt meine Transidentität zu akzeptieren). Wenn ich aber bei meinem Vater bin, tut es so weh, er spricht mich absichtlich öfter mit “Tochter” an, bis ich eine Panikattacke habe weil ich zu überfordert damit bin und es zu lange halte und nicht raus lasse.

Das einzige, was ich meiner Meinung nach tun könnte, wäre, zu akzeptieren dass ich als Mädchen leben muss und damit klar komme. Zumindest bis ich hier ausziehe und anfangen kann wirklich zu leben.

Ich habe auch niemanden mit dem ich über sowas reden möchte. Auch nicht Menschen bei denen ich mich geoutet habe. (Bei meiner Familie werde ich mich nicht outen, würde ich das tun, wäre ich hier nicht mehr sicher.)

Wie lerne ich, mit dieser Dysphorie zu leben und nicht gleich einen Zusammenbruch zu bekommen? Und vor allem, wie schaffe ich es, dass ich mich dann irgendwie als Mädchen akzeptiere?

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Sich von jemandem distanzieren?

Ich bin wahrscheinlich ein sehr schlechter Freund, ich überlege schon seit Monaten mich von einer Person zu distanzieren, da sie mich echt belastet, aber ich habe jahrelang versucht, es mit ihr zu ertragen. Sie ist eigentlich sehr lieb, sehr hilfsbereit, sagt, ich sei einer ihrer wichtigsten Menschen. Die Person hat mir erzählt, wie sie ihre Freunde jedes Mal ersetzt haben und ich will keiner von ihnen sein.

Ich habe einpaar psychische Probleme und diese Person macht “gut gemeinte Witze” darüber. Ich könnte zwar mit ihr darüber reden, aber es gibt so viel mehr das mich belastet. Ich bin immer überfordert bei der Person, da sie sehr extravertiert ist, während ich introvertiert und sehr schüchtern bin, ich versuche mich deshalb immer zu verstellen, damit sie mich nicht komisch findet, aber das kostet so viel Kraft, ich weiß, ich muss es nicht tun, aber es ist wie ein Reflex um mich zu schützen und das passiert bei allen Menschen.

Ich mag die Person, wirklich, und ich will sie auf gar keinem Fall verletzten, aber ich möchte auch nicht die ganze Zeit über komische Gedanken haben und überfordert sein. Bevor ich die Person kennengelernt habe, war ich in der Schule immer alleine und hatte nicht wirklich Menschen mit denen ich gesprochen hatte, da es jetzt seit etwa 3 Jahren anders ist, ist es komisch und unangenehm für mich.

Was tue ich in so einer Situation?

Freundschaft, Psychologie, Liebe und Beziehung, Psyche
Könnte das Autismus sein?

(Mir hatte jemand gesagt, ich würde mich wie ein autist verhalten. Ich frage nur aus Neugier, vielleicht stimmt irgendetwas überein und ich würde dann einen Therapeuten aufsuchen, um über bestimmte Dinge zu sprechen)

-Ich eigne mir von Personen irgendwelche Verhaltensweisen an, um besser verstanden zu werden. Es ist so, als könnte ich nicht ich selbst sein (? Ich weiß nicht wie genau ich das erklären soll) und nur von Menschen anschauen würde, um mehr rein zu passen.

-Ich mag Routinen. Wenn alles geplant ist und sehr strukturiert. Ich mag es, an einem Schultag, in einer bestimmten Weise mich fertig zu machen und ungeplante Dinge überfordern mich oft.

-Ich habe oft Probleme damit, mit Menschen zu reden. Es könnte eine undiagnostizierte Soziale Angststörung sein, aber ich weiß es ja noch nicht. Ich vermeide Blickkontakt, erröte sehr schnell, fühle mich andauernd unwohl in der Öffentlichkeit, selbst das gehen fällt mir manchmal schwer, da ich oft zu viel darüber nachdenke, nur nicht schlecht aufzufallen, wirke dadurch aber wie ein Tollpatsch.

Es gibt aber auch sehr Typische Autistische Dinge, die auf mich überhaupt nicht zutreffen. Ich erkenne meistens Sarkasmus, kann Gefühle und Gesichtsausdrücke verstehen und erkenne Menschen am Gesicht. Außerdem habe ich überhaupt keine Probleme damit, dass mich zu laute oder zu helle Dinge überfordern.

Was wären noch Dinge, die man beim Autismus hat? Sind die Dinge, die ich von mir selbst aufgelistet habe, zutreffend auf Autisten?

Psychologie, Asperger-Syndrom, Autismus, Gesundheit und Medizin
Soziale Ängste/Keine Energie?

Ich habe vor kurzem neue Leute zum zocken gefunden und war mit denen auf discord in einem voice channel. Ich habe ihnen vorher geschrieben, dass ich es sehr schwer habe mit neuen Menschen zu reden und so war es auch. Die erste Stunde habe ich beinahe nichts gesagt, später aber etwas mehr. Obwohl ich so gerne mit den beiden mehr gesprochen hätte, ging es einfach nicht. Am Ende war mir das zu viel und ich habe meine ganze Energie aufgebraucht und war so kaputt, also habe ich eine Ausrede gesucht, damit ich mit ihnen aufhöre zu reden.

Ich hätte mit ihnen gerne mehr darüber gesprochen, dass es mich so überfordert mit jemandem zu reden, konnte ich aber nicht. Selbst bei Menschen die mir nahe sind, selbst mit denen schaffe ich es nicht, mich komplett wohl zu fühlen.

Vorallem bevor ich den voice channel Betreten habe, habe ich angefangen richtig stark zu zittern und danach, beim sprechen, hatte ich mich immer versprochen, weil ich nervös war.

Die Leute sind sehr nett gewesen und ich mag sie, aber trotzdem habe ich kein Wort raus bekommen.

Ich wünschte, ich könnte zum Therapeuten und diese Angst behandeln lassen, denn dieses “selbst diagnostizieren” möchte ich eigentlich garnicht und mir selbst helfen kann ich auch nicht.

Hätte jemand eine Idee was ich gegen diese Angst machen könnte? Ich gebe immer mein bestes aus meiner Komfortzone raus zu gehen, aber letztendlich überfordert mich alles viel zu sehr und ich weiß nicht was ich tun kann. Selbst die einfachsten Tipps würden mir schon irgendwie helfen, danke im voraus

Therapie, Psychologie, Liebe und Beziehung, soziale-angst