Hallo, ich bin inzwischen 20 Jahre alt und habe noch keinen Führerschein, wie auch manche von meinen Freunden nicht. Das liegt teilweise an den Kosten, teilweise aber auch an mir. Eher gesagt: Größtenteils liegt es an mir. Denn ich möchte eigentlich gar keinen Führerschein machen. Ich traue es mir nicht zu und habe Angst davor, vor allem z.B. vor dem Parken. Dazu habe ich Angst, Fehler zu machen, während man daneben sitzt und mich kontrolliert. Ich kann es nicht abstellen und meine Mutter sagt auch oft, dass die dümmsten Leute einen Führerschein haben, also schaffe ich das auch. Meine Eltern machen mir zwischendurch Druck und ich mir auch, da ich ein schlechtes Gewissen habe, wenn meine Eltern mich aufgrund meines Wohnortes überall hinfahren müssen. Meine ältere Schwester hat selbst einen Führerschein, fährt aber aufgrund von Angst (wegen eines "Traumas", weil sie einen kleinen Unfall mit einem Fahrradfahrer hatte). Meine Eltern denken, dass ich deshalb Angst hätte, aber das stimmt nicht. Ich traue es mir nicht zu und habe Angst, einen Unfall zu bauen oder Ähnliches. Ich sage immer, ich würde den Führerschein machen, sobald ich mein eigenes Geld verdiene, also in etwa zwei Jahren. Aber eigentlich schiebe ich das immer weiter hinaus und hab sogar den Gedanken, in eine größere Stadt zu ziehen mit Straßenbahnen und guter Infrastruktur, sodass ich so zur Arbeit etc. komme. Aber ich denke, dass ist bloß wegen der Angst.
Ich mache mir zwischendurch Gedanken darum und es belastet mich etwas. Ich weiß, dass ich nicht sofort in ein Auto gesetzt werde mit den Worten "Los, fahr.", aber neben einer fremden Person (einem Mann, den meine Eltern kennen und vertrauen) zu sitzen und zu parken, zu fahren usw, das traue ich mich nicht. Deswegen weiß ich nicht, ob ich einfach irgendwann mich trotz der großen Angst überwinden muss, einen Führerschein zu machen oder ob ich einfach öffentliche Verkehrsmittel verwende (die ja leider nicht immer zuverlässig sind) und ohne Auto lebe...