Die Uhr läuft schwergängig im Räderwerk. Die Ursachen können vielfältig sein, die schnellste und zuverlässigste Lösung ist der von dir beschriebene Weg. Dabei ist meistens der Batteriewechsel nicht die Ursache, sondern eine Folge dieser Schwergängigkeit, d.h. die Batterie hätte im Normalfall noch länger gehalten...
Das Problem ist, dass der Nachgang ja nicht in der ersten Kontrolle aufgefallen ist, d.h. die Uhr lief erstmal normal (u.U. wurde auch der Impuls des Quarzmotors gemessen) und eine weitere Fehleranalyse ist ohne weiteres Messen und Demontieren nicht möglich. Ein reiner Juwelier (ohne zertifizierte Werkstatt) wird daher die Uhr ab diesem Punkt zu Rado schicken.
Ursachen können äußere Einwirkungen gewesen sein oder auch "Alterungsprozesse" im Werk (Öl, Abrieb, Feuchtigkeit,...). Eine genaue Ursachenforschung ist meist teurer als ein Werktausch, deshalb erhält man relativ schnell das Angebot eines "kompletten Unterhaltsdienst".
Bei Rado ist eigentlich bei einem Batteriewechsel auch der Tausch des Dichtungssatzes Pflicht (alle 2 Jahre). Der von dir beschriebene Komplett-Service wird von Rado alle 4-6 Jahre empfohlen, wobei für mich aber kein Grund ersichtlich ist, diesen kompletten Dienst bei einer funktionierenden Uhr durchzuführen. Erfahrungsgemäß ist dies nach 5 - 20 Jahren notwendig.