Rado geht nach seit Batteriewechesl, was kann das sein?
Ich habe eine Rado (Integral Chronograph), war im Dezember 4 Jahre alt, 2-3 Monate zuvor haben wir beim Juwelier die Batterie wechseln lassen, seither geht die Uhr nach. Wir haben die Uhr wieder zum Juwelier gebracht, die konnten jedoch keinen Fehler feststellen und haben gesagt, die Uhr geht korrekt, Wir haben sie nach einiger Zeit wieder zurückbekommen, und sie ist wieder falsch gegangen. Die Uhr ist aber nicht nur um ein paar Sekunden falsche gegangen, sondern richtig viel (ca. 20 Minuten hinten nach 2 Stunden). Jetzt wurde sie vom Juwelier zu Rado eingeschickt, wir haben dann die Info bekommen, es muss ein Service für ein paar Hundert Euro gemacht werden, was mich ja doch sehr verwundert! Hatte irgendwer schon ein ähnliches Problem, wie wurde das gelöst? Wie oft lasst ihr bei Rado Uhren ein Service durchführen? Danke schon mal für eure Antworten!
2 Antworten
In Anbetracht des Preises wäre es für mich eine Lösung, einfach ein neues Quarzwerk von dem Typ, der jetzt verbaut ist, zu kaufen und einzusetzen. Macht jetzt keinen hunderte Euro teuren Servicestempel im Heftchen, aber wäre deutlich preiswerter (z. B. das ETA 976.001 - von Rado u. a. verwendet - kostet einzeln etwa 70-80 Euro, dazu der Wechsel bei Uhrmacher, biste mit etwa 100 € fertig).
Die Uhr läuft schwergängig im Räderwerk. Die Ursachen können vielfältig sein, die schnellste und zuverlässigste Lösung ist der von dir beschriebene Weg. Dabei ist meistens der Batteriewechsel nicht die Ursache, sondern eine Folge dieser Schwergängigkeit, d.h. die Batterie hätte im Normalfall noch länger gehalten...
Das Problem ist, dass der Nachgang ja nicht in der ersten Kontrolle aufgefallen ist, d.h. die Uhr lief erstmal normal (u.U. wurde auch der Impuls des Quarzmotors gemessen) und eine weitere Fehleranalyse ist ohne weiteres Messen und Demontieren nicht möglich. Ein reiner Juwelier (ohne zertifizierte Werkstatt) wird daher die Uhr ab diesem Punkt zu Rado schicken.
Ursachen können äußere Einwirkungen gewesen sein oder auch "Alterungsprozesse" im Werk (Öl, Abrieb, Feuchtigkeit,...). Eine genaue Ursachenforschung ist meist teurer als ein Werktausch, deshalb erhält man relativ schnell das Angebot eines "kompletten Unterhaltsdienst".
Bei Rado ist eigentlich bei einem Batteriewechsel auch der Tausch des Dichtungssatzes Pflicht (alle 2 Jahre). Der von dir beschriebene Komplett-Service wird von Rado alle 4-6 Jahre empfohlen, wobei für mich aber kein Grund ersichtlich ist, diesen kompletten Dienst bei einer funktionierenden Uhr durchzuführen. Erfahrungsgemäß ist dies nach 5 - 20 Jahren notwendig.
Müsste ein ETA 251.474 Quarz-Chronographenwerk sein, kostet als Ersatzteil um die 100 €, immerhin ein voll reparierbares und 23-steiniges Metallwerk, schon sehr gut.