Auch wenn die ganz viele tolle Namen dafür erfinden ... am Ende des Tages handelt es sich um einen Versicherungsvertrag. Versicherungen sind für den Versicherten grundsätzlich erstmal nachteilig, da man auf lange Sicht immer mehr einzahlt, als man ausgezahlt bekommt, denn die Versicherung möchte ja insgesamt einen Gewinn erzielen. Eine Versicherung ist dann sinnvoll, wenn die mögliche Schadenssumme so hoch ist, dass dich das in den finanziellen Ruin treiben würde.

Die KFZ-Haftpflichtversicherung ist beispielsweise sinnvoll. Verursachst du einen Unfall, bei dem mehrere Personen permanente körperliche Einschränkungen davon tragen, geht die Schadenssumme schnell in die Millionen. Das kannst du bis zu deinem Lebensende vermutlich nicht mehr abbezahlen.

Die Neuanschaffung einer Waschmaschine sollte dich hoffentlich nicht in den finanziellen Ruin treiben. Von daher sind solche Versicherungen fast immer komplett unsinnig. Zudem musst du dir genau die Versicherungsbedingungen anschauen. Häufig beginnt die Versicherung erst nach Ablauf der zweijährigen Gewährleistung und ersetzt dann nur den Zeitwert. Geht deine Waschmaschine nach 2 Jahren und einem Tag kaputt, bekommst du dann so ca. nur noch die Hälfte vom ursprünglichen Neupreis erstattet.

Und dann werden auch gerne noch bestimmte Schäden ausgeschlossen oder bestimmte Sorgfaltspflichten vorausgesetzt. Die Laugenpumpe ist kaputt? Nunja, vielleicht hast du das Sieb nicht im durch die Gebrauchsanweisung vorgegebenen Intervall gereinigt. Das bezahlen wir dann nicht, das war ja quasi selbst verschuldet.

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LGBTQ ist eine Abkürzung, die lesbische, schwule, bisexuelle, trans und queere Personen umfasst. All diese Ausprägungen sind nach derzeitigem Kenntnisstand angeboren. Nehmen wir mal beispielhaft eine andere angeborene Eigenschaft: die Hautfarbe. Fändest du folgende Fragestellung ok?

Wie steht ihr zu Schwarzen?
Supported ihr die oder seit ihr eher gegen Schwarze?
Mir persönlich geht diese Bewegung am Arsch vorbei, aber ich hate die auch nicht.

Klingt das ein klein bisschen rassistisch und respektlos für dich? Vielleicht kannst du so nachvollziehen, wie diskriminierend und respektlos deine Frage / Aussage wirkt. Vielleicht meinst du ja auch etwas anders und hast dich nur falsch ausgedrückt. Möchtest du deine Frage eventuell noch einmal etwas überlegter und respektvoller formulieren?

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Laut Ipsos-Studie von 2023 (in der von 2024 wird es leider nicht genauer aufgeschlüsselt), identifizieren sich ca. 3% als homosexuell, 4% als bisexuell und 1% als pansexuell. Schaut man isoliert nur auf die jüngere Generation (16 bis 26 Jahre), so identifizieren sich hier ebenfalls ca. 3% als homosexuell, aber 9% als bisexuell und 2% als pansexuell.

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Laut infratest dimap sind das aktuell die größten Sorgen der Bundesbürger:

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Erste Frage: Welche dieser Sorgen würde eine „Unterbindung des LGBTQ Hypes“ reduzieren? Welches drängende Problem wäre damit gelöst?

Zweite Frage: Wie soll denn diese „Unterbindung des LGBTQ Hypes“ konkret aussehen, sodass sie mit dem Grundgesetz vereinbar ist, welches die freie Entfaltung der Persönlichkeit und Meinungsfreiheit schützt?

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Die Konstruktion aus MSCI World, MSCI ACWI und MSCI EM ergibt keinen Sinn. Entweder man nimmt das Komplettpaket in Form des MSCI ACWI oder man teilt das in MSCI World und MSCI EM auf, weil man die Gewichtung zwischen Industrieländern und Entwicklungsländern selbst festlegen möchte.

Den STOXX Europe 600 kann man gut zumischen, um den USA-Anteil zu verringern. Kann man sich drüber streiten. Historisch gesehen haben die US-Unternehmen eine bessere Rendite eingebracht, aber gleichzeitig macht man sich auch stark abhängig von der dortigen, wirtschaftlichen Entwicklung. Am Ende bleibt es eine Geschmacksfrage.

Der Dividenden-ETF ist eher für den psychologischen Effekt. Wenn dich das motiviert, immer mal wieder etwas Geld ausgeschüttet zu bekommen, dann mach das. Du könntest genauso gut aber auch einen der bestehenden ETF in einer ausschüttenden Variante nehmen, um die Anzahl der ETF klein zu halten. Letztlich aber auch wieder eine Geschmacksfrage.

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Eventuell eine Leggings aus Datex. Dabei wird Latex auf einen normalen Stoff aufgeklebt, meist eine Mischung aus Polyester und Elasthan. Außen ist dann Latex, innen normaler Stoff, womit das ganze etwas dicker ist. Das kann man dann wie einen gewöhnlichen Stoff schneidern, sodass die Leggings Nähte aufweist.

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Trockenreinigung bedeutet, dass man das Kleidungsstück nicht in Wasser wäscht, sondern in einem Lösungsmittel. In diesem Fall wird Tetrachlorethen vorgegeben. Das kannst du nicht zu Hause durchführen, sondern musst es in die Reinigung bringen.

Die Trockenreinigung hat den Vorteil, dass die Fasern nicht aufquellen und das Kleidungsstück seine Form behält, was bei einigen sehr empfindlichen Stoffen oder feinen Kleidungsstücken wichtig ist. Für ein Alltags-T-Shirt aus Baumwolle ist es dagegen sehr ungewöhnlich.

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Ich fange mal unten an. Die Bezeichnung PVC ist zwar noch gebräuchlich, weil der Oberstoff vor einigen Jahrzehnten tatsächlich meist aus PVC war, heute kommt aber fast ausschließlich Polyurethan (PU) zum Einsatz, da weniger gesundheitsschädlich. Als Innenfutter wird meist Polyester benutzt.

Polyester ist eine vielseitige Kunststofffaser, die auch bei vielen anderen Kleidungsstücken eingesetzt wird. Die Polyesterfasern und -stoffe können ganz verschieden hergestellt sein und fühlen sich dementsprechend auch sehr unterschiedlich an. Bei sehr dünnen, festen Polyesterstoffen kann sich das im Extremfall so anfühlen, als würde man sich eine Mülltüte anziehen. Aber man findet auch dickere, flauschige Polyesterstoffe als Innenmaterial, die sich dann wie „normale“ Kleidung anfühlen. Kann man in der Regel immer erst beurteilen, wenn man das Kleidungsstück in der Hand hält.

Latex hat innen typischerweise keine separate Beschichtung. Da Latexkleidung meist eng geschnitten ist, liegt das Latex direkt auf der Haut auf. Da Latex nur ein Kunstwort für Gummi ist, kennt man das Gefühl vielleicht von andern Produkten aus Gummi, bspw. einem Gummiband oder einem Gummihandschuh. Da Gummi einen hohen Reibungswiderstand hat, braucht man Hilfsmittel wie Talk oder Silikonöl, um das Kleidungsstück anzuziehen. Das Kleidungsstück sitzt nachher so auf der Haut, wie man es angezogen hat. Es bewegt sich nicht auf der Haut, sondern dehnt sich nur, wenn man sich bewegt. Daher kommt diese Beschreibung, dass sich Latex wie eine zweite Haut anfühlt.

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Am besten richtest du dich nach den Angaben auf dem Pflegeetikett. Sollte das nicht mehr vorhanden oder nicht lesbar sein, würde ich nicht über 30 °C gehen. Die Baumwolle hält auch problemlos 60 °C aus, aber Wolle reagiert auf hohe Temperaturen sehr empfindlich. Notfalls musst du es in die Reinigung bringen.

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Angesprochen werden möchte ich wie üblich mit meinem Namen bzw. mit du oder Sie (je nach Verhältnis). Eine Anrede (Herr/Frau) kann am besten einfach entfallen.

Wenn Personen über mich sprechen, so ist es mir komplett egal, welches Pronomen sie benutzen. Für mich ist es vielmehr unsinnig, überhaupt in der 3. Person Singular unterschiedliche Pronomen für verschiedene Menschen zu benutzen. Warum muss die Geschlechtsidentität als einziges Merkmal sprachlich immer hervorgehoben werden? Langfristig würde ich mir wünschen, wenn sich für alle Menschen ein geschlechtsneutrales Pronomen etablieren würde. In den anderen grammatikalischen Fällen geht das doch auch.

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Das Symbol heißt erst einmal nur, dass man es chemisch reinigen kann, nicht das man das auch zwingend muss. Für die Wäsche zu Hause ist entscheidend, was das Waschsymbol aussagt (üblicherweise das erste Symbol).

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Nur wenn dort dieses Symbol abgebildet ist, heißt das, dass man das Kleidungsstück nicht in Wasser waschen sollte. Es gibt ein paar feine Stoffe, bei denen das eindringende Wasser die Fasern stark aufquellen lassen würde und diese mit der Zeit zerstören oder das Kleidungsstück aus der Form gehen würde.

Wenn dagegen der Waschsymbol mit Hand (Handwäsche) oder mit Temperaturangabe (Maschinenwäsche) angebildet ist, kannst du es auch weiterhin zu Hause waschen.

Das Trocknersymbol ist bei den allermeisten Kleidungsstücken durchgestrichen, weil das grundsätzlich dem Stoff nicht gut tut. Man muss dann mal näher auf die Stoffart schauen. Kleidung aus Baumwolle kann man meist auch in den Trockner geben, verschleißt nur ein weniger schneller. Bei Kunststoffen wie bspw. Polyester sollte man den Trockner eher vermeiden. Es lohnt auch kaum, da diese Stoffe nach kräftigem Schleudern auch an der Luft ruck-zuck trocken sind.

Bildquelle: Von André Riemann - Eigenes Werk mittels: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Nicht_waschen.svg, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12223790

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Sowohl Baumwolle als auch Polyester ist robust genung, um es mit einem ganz normalen Buntwaschmittel zu waschen.

Für das Waschprogramm richtet man sich am besten nach dem Pflegeetikett. Wenn unter dem Waschzuber mit der Temperatur zwei Striche sind, muss es im Feinwaschprogramm gewaschen werden. Bei einem Strich passt Pflegeleicht meist am besten und bei keinem Strich das Baumwollprogramm. Wenn das Kleidungsstück nicht allzu stark verschmutzt reicht aber meist das Pflegeleicht-Programm aus, was etwas schonender zu Wäsche ist. Selbiges empfehle ich auch, wenn kein Etikett vorhanden ist.

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Wenn du da gar nichts mehr hineinbekommst außer das eine Teil, dann hilft nur Waschen ohne Schleudern. Dann klatschnass aus der Maschine nehmen und so gut wie möglich auswringen. Dann wieder in die Maschine und nur Schleudern auswählen, in der Hoffnung das sich das Gewicht so weit reduziert hat, dass sich die Unwucht in Grenzen hält.

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Nein, weil....
Nur ein bruchteil der Leute die sich als Trans ausgeben wirklich trans sind. [...]

Aha. Behauptest du einfach mal. Wie ist da der Gedankengang? Mein Leben ist zu einfach und zu priveligiert? Ich brauche die Herausforderung, indem ich den Leuten bewusst vorspiele, ich wäre trans, um endlich diese Portion Diskriminierung in meinem Leben zu spüren. Ernsthaft?

LGBTQ verbreitet wissenschaftlicht nicht bestätigte und unmoralische behauptungen, zb. Dass ein Mann Kinder gebären kann, dass es 56 geschlechter gibt uvm.

Nein, diese werden von Leuten verbreitet oder unterstellt, die LGBTQ-Personen schaden wollen. Komplexe Konzepte werden bewusst stark vereinfacht und verfälscht und sich dann darüber belustigt.

LGBTQ hat erst vor ungefär 100 Jahren angefangen [...]

Nein, das zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte. Die Wikipedia hat hier eine schöne Übersicht zusammengetragen.

LGBTQ verbreitet unnatürliche verhalten, [...] Die Natur hat nicht um sonst Mann und Frau erschaffen damit dann jeder mit dem gleichen geschlecht schläft.

Die Natur hat kein Bewusstsein und hat nichts nach einem bestimmten Plan erschaffen. Wenn ein bestimmtes Merkmal unter den gegebenen Umweltbedingungen nachteilig ist, stirbt es über die Generationen hinweg aus. Da die Menschheit sich sehr erfolgreich über den Planeten verteilt hat, ist ein kleiner Anteil von LGBTQ-Personen offenbar kein Nachteil sondern eher ein Vorteil.

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Das gesetzliche Widerrufsrecht, was du hier meinst, greift in diesem Fall überhaupt nicht, da das Kleidungsstück offensichtlich individuell auf deinen Wunsch hin angefertigt wurde. Die AGB weisen korrekterweise auch noch einmal auf diesen Umstand hin.

Vielmehr liegt ein Sachmangel vor, da du ein anderes Kleidungsstück erhalten hast, als du aus deiner Sicht bestellt hast. Jetzt ist es natürlich ungünstig für dich, dass auf dem Bestellzettel, den du unterschrieben hast, offenbar das gelieferte und nicht das gewünschte Kleid benannt wird. Man könnte argumentieren, dass du das in dem gutem Glauben unterschrieben hast, dass hier das Modell aufgeführt war, was auch zuvor mündlich abgesprochen wurde und dir die Modellbezeichnungen nicht bekannt waren. Ein Zeuge wäre in diesem Fall sicherlich hilfreich.

Aber wenn sich das Geschäft quer stellt und auf die Erfüllung gemäß des Bestellzettels beruft, dann bleibt dir sowieso nur der Weg zu Anwalt. Der kann dann vielleicht einschätzen, ob so etwas Aussicht auf Erfolg hätte.

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Natürlich kannst du jederzeit andere Leute bitten, dich mit einem anderen Namen anzusprechen. Unter Freunden nutzt man vielleicht Spitznamen, im Internet nutzt man meist Pseudonyme, im Englisch-Unterricht haben wir damals von unserem Lehrer einen englischsprachigen Namen zugewiesen bekommen; ist also eigentlich etwas völlig übliches. Und wenn du von deinen Lehrpersonen gerne mit einem anderen Namen angesprochen werden möchtest, dann bitte sie einfach darum. Kann sein, dass da nicht alle mitgehen, aber die meisten werden das vermutlich respektieren.

Sollten das deine Eltern mitbekommen und sich bei den Lehrpersonen darüber beschweren, dann kann es gut sein, dass sich deine Eltern die Frage gefallen müssen, warum sie die freie Entfaltung deiner Persönlichkeit derart beschränken wollen. Wie deine Eltern dagegen vorgehen wollen, weiß ich erst recht nicht.

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Wenn man sich nicht mal ansatzweise mit der Thematik auseinandersetzt, sondern einfach nur Medien mit einseitigen und vereinfachenden Sichtweisen konsumiert, kommen solche dummen Fragestellungen dabei raus.

Ab voraussichtlich November wird es möglich sein, den Geschlechtseintrag beim Standesamt durch einen einfachen Verwaltungsakt korrigieren zu lassen, wenn dieser sich bislang nicht mit dem Geschlecht deckt, mit dem man sich identifiziert. Das eigene Geschlecht ändert sich dadurch natürlich nicht.

Für die meisten Menschen in Deutschland ist diese Möglichkeit irrelevant und die, die es betrifft, werden vermutlich nur einmal in ihrem Leben Gebrauch davon machen, allein weil im Nachgang noch erheblicher Aufwand und Kosten entstehen. Grundsätzlich ist aber eine erneute Korrektur des Geschlechtseintrag möglich, denn es ist nun mal nicht ausgeschlossen, dass eine Person im Laufe der Zeit ihr Geschlecht differenzierter betrachtet und der Geschlechtseintrag dann doch nicht mehr passend erscheint.

Dass man Angaben beim Standesamt mehrfach ändern kann, ist übrigens nicht unüblich. Du kannst verheiratet sein, dann geschieden, dann wieder veheiratet und wieder geschieden. Dabei gibt es übrigens sozusagen auch eine Wartezeit von 12 Monaten in Form des Trennungsjahres. Die wenigsten kämen aber auf die Idee, die Frage zu stellen: „Was hältst du davon, dass man alle 12 Monate seinen Ehepartern wechseln darf?“

Nur, weil man theoretisch nach 12 Monaten eine Ehe beenden kann, ist das doch nicht das Ziel, dass jeder bei der Eheschließung hat. Und nur weil man theoretisch nach 12 Monaten den Geschlechtseintrag erneut korrigieren kann, ist das nicht das Ziel von Menschen, die davon künftig Gebrauch machen.

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Anders

Wenn man sich nicht mal ansatzweise mit der Thematik auseinandersetzt, sondern einfach nur Medien mit einseitigen und vereinfachenden Sichtweisen konsumiert, kommen solche dummen Fragestellungen dabei raus.

Ab voraussichtlich November wird es möglich sein, den Geschlechtseintrag beim Standesamt durch einen einfachen Verwaltungsakt korrigieren zu lassen, wenn dieser sich bislang nicht mit dem Geschlecht deckt, mit dem man sich identifiziert. Das eigene Geschlecht ändert sich dadurch natürlich nicht.

Für die meisten Menschen in Deutschland ist diese Möglichkeit irrelevant und die, die es betrifft, werden vermutlich nur einmal in ihrem Leben Gebrauch davon machen, allein weil im Nachgang noch erheblicher Aufwand und Kosten entstehen. Grundsätzlich ist aber eine erneute Korrektur des Geschlechtseintrag möglich, denn es ist nun mal nicht ausgeschlossen, dass eine Person im Laufe der Zeit ihr Geschlecht differenzierter betrachtet und der Geschlechtseintrag dann doch nicht mehr passend erscheint.

Dass man Angaben beim Standesamt mehrfach ändern kann, ist übrigens nicht unüblich. Du kannst verheiratet sein, dann geschieden, dann wieder veheiratet und wieder geschieden. Dabei gibt es übrigens sozusagen auch eine Wartezeit von 12 Monaten in Form des Trennungsjahres. Die wenigsten kämen aber auf die Idee, die Frage zu stellen: „Was hältst du davon, dass man alle 12 Monate seinen Ehepartern wechseln darf?“

Nur, weil man theoretisch nach 12 Monaten eine Ehe beenden kann, ist das doch nicht das Ziel, dass jeder bei der Eheschließung hat. Und nur weil man theoretisch nach 12 Monaten den Geschlechtseintrag erneut korrigieren kann, ist das nicht das Ziel von Menschen, die davon künftig Gebrauch machen.

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Ich sage direkt zu Anfang, dass ich kein Experte diesbezüglich bin und alles nur aus zweiter Hand weiß. Trotzdem versuche ich mich mal an einer Einordnung.

Was für Kosten eine Krankenkasse übernehmen muss, wird durch Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) festgelegt. Bis heute gibt es dabei, soweit mir bekannt, keine expliziten Richtlinien, die sich auf geschlechtsangleichende Maßnahmen und Operationen beziehen. Die Krankenkassen entscheiden die Kostenübernahme daher anhand allgemeiner Richtlinien. Demnach sind Operationen dann zu erstatten, wenn diese einen medizinisch regelwidrigen Zustand in einen regelkonformen bringen.

Wenn dein Blinddarm entzündet ist, ist das regelwidrig. Hilft eine Operation, dass der Blinddarm danach nicht mehr entzündet ist, werden die Kosten übernommen, weil man damit mit hoher Wahrscheinlichkeit einen regelkonformen Zustand erzielen kann. Bei Transmännern und -frauen folgt man dem Gedanken, dass ein Transmann ein Mann und eine Transfrau eine Frau ist. Dieser Mann oder diese Frau haben dann aber „regelwidrige“, körperliche Geschlechtsmerkmale. Also kann eine Erstattung erfolgen, weil man durch die Operationen einen regelkonformen Zustand von Mann oder Frau herstellen kann.

Du merkst aber sicherlich schon wie binär und überholt diese Ideen sind. Sie decken sich vor allem überhaupt nicht mehr mit den heute gültigen Behandlungsrichtlinien für Transpersonen im medizinischen Alltag. Entsprechend war der GBA schon längere Zeit angehalten, eine zeitgemäße Richtlinie zu erlassen. Ist aber bisher nicht passiert. Auch die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag festgehalten, dass man die Kostenübernahme gesetzlich regeln wolle. Ist aber bisher auch nichts passiert.

Haben Transmänner und -frauen häufig schon Probleme, die Kostenübernahme der Krankenkassen durchzusetzen (siehe Beitrag von Fxnn48), ist es nicht-binären Personen häufig gänzlich unmöglich. Die Krankenkassen argumentieren, dass es an einer Definition fehle, wie ein „regelkonformer“ nicht-binärer Mensch zu sein habe. Hat dieser nun eine Brust oder nicht? Man hängt da im Schubladendenken fest.

Nun hat vor einer Weile eine nicht-binäre Person auf Kostenübernahme geklagt und der Fall ging bis vors Bundessozialgericht. Die Klage wurde letztinstanzlich abgewiesen. Die Argumentation folgte aber nicht der bisherigen Praxis, sondern stellte klar, dass geschlechtsangleichende Maßnahmen bei jeglicher Person eine neue Form der Behandlung seien und nicht mit anderen Operationsformen vergleichbar seien, weshalb man die allgemeinen Grundsätze nicht einfach darauf übertragen könne. In der Folge heißt das: folgt man den modernen Behandlungsansätzen, braucht es spezielle Richtlinien für die Kostenübernahme geschlechtsangleichender Maßnahmen. Solange es die nicht gibt, müssen die Krankenkassen aktuell gar nichts übernehmen.

Das Gericht hat die Krankenkassen aufgefordert, zumindest laufende Verfahren weiter nach alten Grundsätzen fortzuführen. Weiterhin hat das Gerichtig den GBA aufgefordert, schnellstmöglich eine passende Richtlinie zu entwickeln.

Ist zur Zeit also leider eine ziemlich blöde Situation. Der Ball liegt im Spielfeld des GBA und solange können die Krankenkassen alle Maßnahmen bei allen Transpersonen ablehnen. Bleibt nur: versuche es bei deiner Krankenkasse, aber wenn die dir nicht entgegen kommen, besteht da vermutlich keine Durchsetzungsmöglichkeit. Ansonsten hilft leider nur abwarten, bis der GBA in die Pötte kommt, oder das Geld privat zusammen zu sammeln.

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Würde es sonst nicht unendlich viele Geschlechter geben? Weil wir ja alle anders ticken und daher ja im grundegenommen alle ein eigenes mentales Geschlecht haben?

Genau das ist die Idee eines Spektrums. Die Farben im sichtbaren Licht liegen auch auf einem Spektrum. Daher gibt es auch unendlich viele verschiedene Farben.

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Die Zusammenfassung verschiedener Farbtöne zu einem Farbnamen hilft uns Menschen aber bei der Kommunikation. Manchen reicht da die Aufteilung in gelb, rot, grün, blau. Andere bezeichnen den Übergang von grün zu blau als türkis. Wieder anderen ist es wichtig, davon petrolfarben zu differenzieren. Genauso reicht es einigen in den Kateogrien Mann und Frau zu denken, während andere das mehr ausdifferenzieren möchten.

Was haltet ihr von dem Gedanken das es [...] mental überhaubt kein Geschlecht [gibt].

Das halte ich dagegen für abwegig. Wieso sollte man aus dem Gedanken, dass es unendlich viele Farben gibt, folgern, dass es dann gar keine Farbe gibt?

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