Auf der einen Seite haben wir die Geschlechterrollen, d.h. dass es z.B. von Männer erwartet wird, Autos zu mögen. Die Geschlechterrollen sind ein Produkt der Gesellschaft; erkennbar z.B. daran, dass sie sich immer wieder wandeln.
Auf der anderen Seite haben wir geschlechtertypische Verhaltensweisen. Hier gibt es einerseits durchaus biologische Prägungen in eine bestimmte Richtung.
Aber auch bei den Verhaltensweisen überwiegt der Einfluss der Gesellschaft. Zitiert sei hier eine Meta-Untersuchung der Psychologin Janet Hyde aus dem Jahr 2005, in die insgesamt ca. 7000 verschiedene Einzeluntersuchungen eingeflossen sind.
Resultat: Im Verhalten gibt es nur in zwei Bereichen- Aggression und Sexualverhalten- bedeutende (biologisch bedingte) Unterschiede. In allen anderen Bereichen gibt es entweder keine oder völlig unbedeutende Unterschiede.
Sprich: Dass Männer und Frauen sich unterschiedlich verhalten, dass Frauen z.B. schlechtere Leistungen in mathematischen Fächern erbringen, ist eine Folge der Sozialisation, nicht irgendwelcher genetischen Vorprägungen.