Es ist eine historisch-kirchengeschichtliche Frage in Kombination mit einer konsistenten Theologie. Also es ist keine Sache von "gefällt mir (nicht)", sondern Historizität.
Die Didache wird auf 70 bis 120 n. Chr datiert (wenn man jetzt mal die Mehrheit der Frühdatierung und Spätdatierung nimmt) und da wird berichtet:
Am Tage des Herrn versammelt euch, brechet das Brot und saget Dank, nachdem ihr zuvor eure Sünden bekannt habet...
Das sagt jetzt erstmal nicht viel aus oder? Schließlich steht da nicht wen man die Sünden bekennen soll, aber als es damals geschrieben wurde, war es auch nicht wichtig, weil die praktische Tradition war jedem bekannt. Die Tradition war mit der Schrift gleichgestellt, wie der Schüler (Irenäus) eines Apostelschülers (Ignatius) in seinem Werk "Gegen die Häresien" deutlich darstellt und die wahre Tradition bleibt in der wahren apostolischen Kirche (egal ob die wahre Kirche jetzt die katholische oder die orthodoxe Kirche ist, sie alle haben die 7 Sakramente)
Historisch ergänzend berichtet der Origenes (185 - 253) in seinem Werk "Homilies on Leviticus" (Kapitel 2):
...nicht davor zurückschreckt, seine Sünde einem Priester des Herrn zu bekennen und Medizin zu suchen, nach der Art dessen, der sagt: ‚Ich sagte: „Vor dem Herrn will ich meine Sünde beklagen"