Aus der katholischen Kirche austreten - Ist meine Kirche tatsächlich eine Irrlehre?

12 Antworten

ich kann nur eines dazu sagen:

ich würde nie jemand überreden, in Fragen des Glaubens dieses oder jenes zu tun - das ist nämlich eine rein persönliche Angelegenheit und das soll sie auch bleiben - und diese Einstellung wünsche ich mir auch von meinen Mitmenschen mir gegenüber


Rudi0948  03.04.2025, 21:21

Ich kann natürlich die Frohe Botschaft an Andere weitergeben. Das geht aber nur sehr behutsam. Ob er dann tatsächlich zum Glauben kommt, kann man getrost Gott überlassen. Mit "Gehirnwäsche" funktioniert es natürlich nicht, das würde mehr schaden statt zu nutzen.

apt2nowhere  04.04.2025, 09:35
@Rudi0948

sofern sie die Frohe Botschaft hören wollen - diese ist aber meistens mit Forderungen verbunden, die weniger toll sind und einen keineswegs froh machen - ich sage es mal so : die Kirche hat in meinem Leben nichts zu suchen und die Art, wie ich lebe, geht sie nichts an - ich lege keinen Wert auf die Rettung meiner Seele, schon gar nicht, wenn sie mit Begleiterscheinungen verbunden ist, die man nur mittelalterlich und geldgierig sowie kontrollsüchtig bezeichnen kann - vor den Reichen und Mächtigen auf der Schleimspur dahergekrochen kommen , auf der anderen Seite Feuer und Schwefel für die Normalbürger, Logenplätze in den Kirchen für die High Society und den Adel, Holzbänke für die anderen, zugeteilt von Krämerseelen wie alle anderen Bürger sie auch waren - und dabei dachte ich, Gott sei universell und wir sind alle gleich vor Gott - doch nicht ganz so oder ?

Gott braucht übrigens keine Agenturen auf dieser Welt - er hat das gesamte Universum erschaffen - er sieht uns sowieso immer und überall, jetzt und hier, er sieht mich und genauso sieht er dich

dennoch würde ich nie jemand zu irgendetwas überreden, was seinen Glauben anbelangt - das ist also nur meine Meinung, sonst nichts und die lasse ich mir nicht nehmen

Rudi0948  04.04.2025, 18:12
@apt2nowhere

Ob andere Die Botschaft hören wollen, werden sie dann schon sagen. Forderungen zu stellen geht gar nicht. Eine Kirche hat in meinem Leben auch nichts zu suchen. Die großen Fehler der Vergangenheit mit Bedingungen für die Seeligkeit haben halt dazu geführt, das mit Recht eine Ablehnung gegen die Missbraucher des Glaubens herrscht. Über die Rettung durch Vergebung sind wir ja nun mal angewiesen,

Gott sei universell und wir sind alle gleich vor Gott - doch nicht ganz so oder ?

Das Wort "Universell" würde ich durch "Allmächtig" ersetzen. Das wir vor Gott alle gleich sind, steht außer Frage, da er ja jeden geschaffen hat. Überreden würde ich auch niemand, ich biete ihm höchstens an, auch mal diese Seite unseres Daseins zu denken - mehr nicht.

apt2nowhere  05.04.2025, 09:49
@Rudi0948

unter "universell" verstehe ich in diesem Zusammenhang, dass er uns alle erschaffen hat und für uns alle da ist - egal, wo wir leben oder an was wir -auf dieser Erde- glauben - eine Rettung brauchen wir nicht - er kennt uns ja durch und durch , unsere Stärken, unsere Schwächen, unsere Fehler und da er nicht -wie wir- an die Zeit gebunden ist, weiß er auch, was wir tun oder nicht tun werden

das was uns von "Stellvertretern Gottes auf Erden" erzählt wird, ist nur etwas, was das Zusammenleben von allen Menschen auf diesem Erdball erträglich machen sollte - sie haben kläglich versagt und haben damit die Legitimation verloren, die oberste Instanz der Wächter für Moral zu sein - ich habe gestern im TV gesehen, dass bereits mehr als die Hälfte aller Bürger in DE kein Mitglied mehr in einer der Landeskirchen sind - das sagt wohl alles

ich bin vor gut 25 Jahren genau aus diesen und einigen mehr Gründen aus der Kirche ausgetreten. Ich sehe mich als unvollkommener Christ, lese täglich in der Bibel und suche seit Jahren nach alternativen zu der Kirche. Bis heute bin ich nicht fündig geworden. Ich bin allerdings überzeugt, wenn ich mich an Christus und Jahwe halte, die Grundsätze so gut es mir möglich ist, Fehler bereue und versuche sie nicht nochmal zu begehn, denke ich hab ich Chancen auf ein ewiges Leben im Paradies. Jahwe vergibt reichlich wenn auch wirvergeben

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Rudi0948  03.04.2025, 21:32

Christ ist man oder eben nicht, ein Unvollkommengibt es nicht. Kleiner Tip: Wenn du Vergebung erfahren hast und du spürst das, ist das Größte schon geschafft. Denke immer daran, Wenn es soweit bei dir ist, stehst du alleine vor dem Richterstuhl. Ich stell mir es grausam vor, wenn wegen nicht vergebene Schuld der Daumen nach unten geht. Es gibt dann kein Zurück mehr, und zwar ewig.

Es ist keine Irrlehre, daher gibt es keinen Grund, auszutreten. Wenn ich mich richtig erinnere, ist das jetzt genau dieselbe Frage zum zweiten Mal. Auf die erste habe ich ausführlich geantwortet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Konfessionsloser Christ hört sich doch sehr gut an!

Die katholische Kirche enthält außerbiblische Lehren, Traditionen und Rituale, vor denen man nur warnen kann:

Empfehlenswert dazu ist auch die Seite von SurvivalRingen, der auch auf ein User auf Gutefrage ist:

Gläubige Christen sollten nichts von der Bibel wegnehmen und nichts hinzufügen (vgl. Offenbarung 22,18-19). Die Bibel reicht für unseren Glauben aus, denn:

  • "Die ganze Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet" (2. Timotheus 3,16-17).

Wichtig finde ich aber, zu betonen, dass ich davon überzeugt bin, dass es auch in der katholischen Kirche gläubige und errettete Christen gibt.

Ich finde es toll, dass du dir diese Fragen gestellt hast und wünsche dir alles Gute und Gottes reichen Segen!


gottesanbeterin  16.11.2024, 07:49

"Errettete Christen" hätten Erkenntnis und würden sofort aus der Kirche austreten!

Sobald man "errettet" ist braucht man keine Religion mehr, denn Religionen sind (bloß) der Weg zur "Errettung"/"Erleuchtung". Sie sind wie Brücken, die an as andere Ufer eines Flusses führen: hat man den Fluß überquert, braucht man die Brücke nicht mehr.

chrisbyrd  16.11.2024, 09:23
@gottesanbeterin

Stimmt: man braucht keine "Religion", sondern einfach nur "Glauben"!

Genau! So ist es...

Aber: woran wir glauben sollen und auf welche Art und Weise, finden wir in Gottes Wort, der Bibel!

Das hat dann aber mit Religion gar nichts zu tun, sondern mit Glauben...

chrisbyrd  16.11.2024, 19:00
@gottesanbeterin

Im Neuen Testament wird Glaube sehr spannend definiert:

  • "Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht. [...] Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, sodass die Dinge, die man sieht, nicht aus Sichtbarem entstanden sind" (Hebräer 11,1.3).
chrisbyrd  17.11.2024, 21:16
@gottesanbeterin

Doch, so einfach ist es!

Wichtig ist natürlich, die jeweiligen Stellen im richtigen Kontext auszulegen. Das stimmt natürlich...

chrisbyrd  18.11.2024, 09:59
@gottesanbeterin

Nein, ganz im Gegenteil!

Aber man muss überlegen, was für wen gilt, um welchen historischen Hintergrund es geht, welche Heilszeit gemeint ist, ob es sich um Bilder/Symbolik/Metaphern handelt usw.

So gilt z. B. das Gesetz des Mose nicht für Christen, weil es dem Volk Israel gegeben und von Jesus erfüllt (Matthäus 5,17) und zu seinem Ende bzw. Endziel gebracht wurde (Römer 10,4). Christen stehen nicht unter dem Gesetz des Mose (Galater 3,23-26). Aber gerade bei diesem Thema gibt es häufig Probleme, weil nicht der richtige Kontext angewandt wird und z. B. Christen meinen, dieses Gesetz halten zu müssen. Dann wird es natürlich schwierig.

Rudi0948  04.04.2025, 18:42
@gottesanbeterin

Wenn man die Brücke überquert hat ist man nicht davor gefeit, den Weg zu verlassen, den man eingeschlagen hat. Es wäre daher günstiger, sich anderen Erretteten anzuschließen, um "dran" zu bleiben.

gottesanbeterin  04.04.2025, 18:50
@Rudi0948

Sicher, doch die anderen "Erretteten" sind auch nicht mehr auf "Glauben"(was immer man darunter versteht) und Religion(en) angewiesen. Man ist dann angekommen und braucht den alten Ballast nicht mehr.

Der "eingeschlagene Weg" hat ja in diesem Fall zum Ziel geführt, somit braucht es diesen Weg nicht mehr und man kann ihn demnach auch nicht verlassen.

Du kannst auch einfach gläubiger Christ sein, ohne einer Gemeinde oder Kirche fest anzugehören.


Avena  01.11.2024, 23:53

Genau so ist es. Es kommt allein auf den Glauben an, nicht auf die Zugehörigkeit zu einem e.V.

Rudi0948  03.04.2025, 21:41

Das stimmt so weit, besser ist es aber, sich einen Hauskreis anzuschließen, damit man glaubensmäßig nicht im eigenen Saft schmort. Außerdem hat man dann die Möglichkeiten für sich beten zu lassen oder bei Problemen Hilfe erhalten kann. Ein Hauskreis ist nur eine Zusammenschluss von Christen, die sich nicht an eine Kirche oder Freikirche binden wollen.