Einerseits um Prophezeiungen zu erfüllen. Wenn du den Bericht aus Matthäus liest, kannst du das besser erkennen.

Und die Jünger traten hinzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu wissen, jenen aber ist es nicht gegeben; denn wer hat, dem wird gegeben und überreichlich gewährt werden; wer aber nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, genommen werden. Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören noch verstehen; und es wird an ihnen die Weissagung Jesajas erfüllt, die lautet: "Mit Gehör werdet ihr hören und doch nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und doch nicht wahrnehmen; denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile."
(Matthäus 13,10-15, Hervorhebung von mir)

Etwas später wird genau dieser Gedanke wiederholt.

Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen, und ohne Gleichnis redete er nichts zu ihnen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, der spricht: "Ich werde meinen Mund öffnen in Gleichnissen; ich werde aussprechen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war."
(Matthäus 13,34-35, Hervorhebung von mir. Vgl. Psalm 78,2)

Seinen Jüngern erklärte er aber alles besonders (Vgl. Markus 4,33-34), da es ihnen gegeben war die Geheimnisse zu verstehen (Matthäus 13,11). Jesus preist sie dafür Glückselig.

Glückselig aber eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören; denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr anschaut, und haben es nicht gesehen; und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. (Matthäus 13,16-17).

Ein Beispiel für solch einen Propheten ist Daniel.

Und ich hörte es, aber ich verstand es nicht; und ich sagte: Mein Herr, was wird der Ausgang davon sein? Und er sagte: Geh hin, Daniel! Denn die Worte sollen geheimgehalten und versiegelt sein bis zur Zeit des Endes. (Daniel 12:8,9; Hervorhebung von mir.)

Der Prophet Daniel gilt sicherlich als einer der größten Propheten des Alten Testaments. Ihm wurde bereits viel Verständnis zuteil (Daniel 10:14). Er wurde als ein vielgeliebter Mann vom Engel bezeichnet (Daniel 10:11,18) und doch verstand Daniel die Worte nicht, die zu ihm gesprochen wurden. So war es auch von Gott vorgesehen, die Worte sollten geheim bleiben. Erst in der Zeit des Endes sollte das Geheimnis Gottes gelüftet werden.

Gott hatte es also in seinem ewigen Ratschluss für gut befunden, erst zur Zeit des Endes diese Geheimnisse zu offenbaren.

Zum Abschluss sei noch ein Wort des Apostel Paulus zitiert, welches helfen mag zu verstehen, warum das Geheimnis Gottes verborgen bleiben musste:

Wir reden aber Weisheit unter den Vollkommenen, jedoch nicht Weisheit dieses Zeitalters, auch nicht der Fürsten dieses Zeitalters, die zunichte werden, sondern wir reden Gottes Weisheit in einem Geheimnis, die verborgene, die Gott vorherbestimmt hat, vor den Zeitaltern, zu unserer Herrlichkeit. Keiner von den Fürsten dieses Zeitalters hat sie erkannt – denn wenn sie sie erkannt hätten, so würden sie wohl den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt haben-, sondern wie geschrieben steht: „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.“ Uns aber hat Gott es offenbart durch den Geist, denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes. (1. Korinther 2:6-10; Hervorhebung von mir.)

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Sind Lucifer, Satan und der Teufel wirklich ein und das selbe Wesen?

Nein.

Der Name Lucifer kommt in der Vulgata in Jesaja 14:12 vor:

Quomodo cecidisti de cælo, Lucifer, qui mane oriebaris ?

In gängingen deutschen Bibelübersetzungen wirst du diesen 'Namen' aber nicht finden:

Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! (Luther 2017)

Wie bist du vom Himmel gefallen, Strahlender, du Sohn der Morgenröte. (Einheitsübersetzung 2016)

Bei der neuen evangelistischen Übersetzung findet man folgenden Kommentar:

Die lateinische Bibel (Vulgata) hat diesen Ausdruck mit Luzifer = "Lichtbringer" übersetzt. Von daher wurden die Verse 12-15 in Verbindung mit Lukas 10,18 oft auf den Fall Satans gedeutet. Direkt spricht der Abschnitt aber – wie die Verse vorher und nachher – vom Fall des Königs von Babylon.

Von einem abgefallenen Engelwesen handelt dieser Vers auch überhaupt nicht, wie der Kontext offenbart. Als 'Strahlender' wird hier der König von Babel (Vers 4) angesprochen. Der König von Babel ist aber ein Mensch und kein Engelwesen, wie es Vers 16 selbst lehrt:

Die dich sehen, starren dich an und überlegen: Ist das der Mann, der die Erde erzittern, Königreiche erbeben ließ?

Zu dem Wort Teufel heißt es auf 'bibelwissenschaft.de':

Die → Septuaginta übersetzt שָׂטָן śāṭān fast ausschließlich mit dem (zum Teil mit Artikel versehenen) Nomen διάβολος diabolos ( Sach 3,1 .2; Hi 1-2; 1Chr 21,1; Ps 109,6), aber auch mit διαβολή diabolē ( Num 22,32) und verbal mit ἐνδιαβάλλειν endiaballein ( Num 22,22). Das Nomen, auf das unser Wort „Teufel“ zurückgeht, ist wohl von dem Verb διαβάλλειν diaballein „auseinanderbringen / durcheinanderwerfen“ abzuleiten.

In der griechischen Übersetzung (LXX) von Esther 7:4 wirst du nun aber finden, dass der Teufel (ho diabolos) durchaus einen Menschen bezeichnen kann. Es ist der Mensch Haman, der hier als 'der Teufel' (διάβολος) bezeichnet wird (Vers 6). [*Ein Hinweis zum weiteren Selbststudium: Vergleiche Esther 7:5 mit Apostelgeschichte 5:3.]

Da nun, wie du oben aus dem Zitat von 'bibelwissenschaft.de' entnehmen kannst, Satan fast ausschließlich mit diabolos übersetzt wird, gibt es keinen Grund zur Annahme das es sich mit 'der Satan' (ho satanas) anders verhalten sollte.

Auch Menschen können, sowohl im AT als auch im NT, als Satan bezeichnet werden. Vergleiche dazu auch 2. Samuel 19:23:

David aber sagte: Was habe ich mit euch zu tun, ihr Söhne der Zeruja, dass ihr mir heute zu Widersachern(3) werden wollt?

Der Kommentar (3) der Elberfelder sagt dazu:

hebr. satan. - Das Wort steht im Hebr. in der Einzahl.

Offensichtlich handelt es sich bei den Söhnen der Zeruja nicht um ein abgefallenes Engelwesen.

Es stellt sich die Frage, ob Satan überhaupt jemals in der Bibel ein Eigenname ist. Ich rate dir diesbezüglich deine eigenen Nachforschungen anzustellen. Dabei wünsche ich dir Gottes Segen.

*Hier die Texte nach der Elberfelder Übersetzung:

Da sprach der König Ahasveros und sagte zur Königin Ester: Wer ist der, und wo ist der, den sein Herz erfüllt hat, so etwas zu tun? (Esther 7:5)

Petrus aber sprach: Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und von dem Kaufpreis des Feldes beiseite geschafft hast? (Apostelgeschichte 5:3)

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Für das Studium der Eschatologie ist die Bedeutung dieser Aussage Jesu sehr wichtig.

DER GESAMTE ZUSAMMENHANG

Zunächst hier der Hinweis, dass der Vers 28 nicht für sich alleine genommen werden kann. Die Phrase "Wahrlich, ich sage euch" (griechisch: ἀμὴν λέγω ὑμῖν transliteriert: amēn legō hymin) wird von Jesus niemals* dazu benutzt ein komplett neues Thema zu eröffnen, welches in keinem Sinnzusammenhang zu dem vorher Gesagten steht. Es ist sogar oft unmöglich diese vereinzelte Aussage zu verstehen. Hierzu ein Beispiel:

wahrlich, ich sage euch, er wird seinen Lohn gewiss nicht verlieren. (Matthäus 10:42)

Wie soll der Leser verstehen, was hier gemeint ist, wenn nicht die vorhergehende Aussage herangezogen wird? Es geht halt nicht. Machen wir das also mal:

Und wenn jemand einem dieser Geringen nur einen Becher kalten Wassers zu trinken gibt in eines Jüngers Namen, wahrlich, ich sage euch, er wird seinen Lohn gewiss nicht verlieren.

Nachdem wir jetzt die vorhergehende Aussage hinzugenommen haben, ist es schon viel besser. Wir müssten jetzt zwar noch klären, wer hier mit den 'Geringen' gemeint ist, aber es wird schon klarer was hier gemeint ist. Das es hier nicht um die Bedeutung dieser Aussage geht, gehen wir jetzt zurück zu Matthäus 16:28 und wenden das Gelernte an. Nehmen wir nun also die vorherige Aussage dazu:

Denn der Sohn des Menschen wird kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun. Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die werden den Tod keinesfalls schmecken, bis sie den Sohn des Menschen haben kommen sehen in seiner Königsherrschaft. (Vers 27-28 nach der Elberfelder Bibel)

Wir erhalten nun also weitere Informationen, welche für unser Verständnis wichtig sein werden. Jesus würde also 1) in der Herrlichkeit seines Vaters kommen, 2) mit seinen Engeln kommen und 3) einem jeden nach seinen Werken vergelten. Zusätzlich können wir hier die Frage aufwerfen, ob Jesu Kommen in seiner Königsherrschaft mit seinem Kommen in der Herrlichkeit seines Vaters gleichzusetzen ist.

Nun sollten wir noch einige Beobachtungen am Text machen. Wer ist hier mit 'einige von denen, die hier stehen' gemeint? Der Vers 24 gibt uns die Antwort:

Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach!

Jesus spricht hier also zu seinen Jüngern. Das bedeutet also, dass einige Jünger nicht sterben würden, bis sie Jesu in seiner Königsherrschaft haben kommen sehen. Es heißt hier aber nicht, dass die Jünger die dies erleben würden, überhaupt nicht sterben würden. Desweiteren sollten wir uns bewusst machen, dass es aber auch eine Anzahl von Jüngern geben würde, die sterben würden, bevor Jesu in seiner Königsherrschaft kommen würde. Ansonsten hätte Jesus ja auch sagen können "keiner von denen, die hier stehen". Dies hat er aber nicht gesagt. Wenn wir also Jesus bei seinem Wort nehmen, so verstehen wir das einige Jünger bereits verstorben sein würden, wenn er in seiner Königsherrschaft kommen würde. Damit wird dann aber auch die Irrlehre ausgeschlossen, dass sich diese Worte unseres Herrn bei seiner Verklärung auf dem Berg (auch 'Transfiguration' genannt; griechisches Wort an dieser Stelle: μεταμορφόω translit.: metamorphoō) bereits erfüllt hätte. Bei der Verklärung Jesu war keiner der Jünger bereits verstorben.

Als nächstes werden wir uns nun Parallelstellen aus anderen Evangelien zur Hilfe holen, um ein besseres Bild zu bekommen.

PARALLELSTELLEN DER SYNOPTISCHEN GOSPELN

In Markus 9:1 finden wir die Parallelstelle. Diese Stelle ist auch ein sehr guter Beweis, dass man sich von der Kapiteleinteilung nicht suggerieren lassen sollte es würde ein neues Thema beginnen. Wir müssen also wie schon vorher durchgeführt, den Vers 38 aus Kapitel 8 mit in Betracht ziehen:

Denn wer sich vor dieser treulosen und sündigen Generation meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommt. Und er sagte zu ihnen: Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht schmecken, bis sie gesehen haben, dass das Reich Gottes in Macht gekommen ist. (nach der Einheitsübersetzung)

Wir finden hier wieder, dass Jesus 1) in der Herrlichkeit seines Vaters und 2) mit den Engeln kommen würde. Zusätzlich bekommen wir hier aber noch die Information bezüglich 'dieser treulosen und sündigen Generation'. Klären wir aber vorab zu wem er hier spricht. In 8:34 lesen wir:

Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

Jesus sprach also nicht nur zu seinen Jüngern, sondern auch zu der Volksmenge. Die Worte aus Markus 9:1 müssen also auch an die Volksmenge gerichtet worden sein. Dies würde dann aber auch bedeuten, dass einige aus der Volksmenge noch am Leben sein würden, wenn Jesus in seiner Königsherrschaft kommen würde. Andersherum ausgedrückt würden aber auch einige bereits tot sein, wenn das Reich Gottes in Macht kommen würde. Kommen wir nun zu 'dieser treulosen und sündigen Generation' von der Jesus hier spricht. Welche Generation ist hier gemeint? Dazu sollten wir uns im direkten Kontext umschauen. In Markus 8:11,12 lesen wir:

Da kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit ihm; sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn zu versuchen. Da seufzte er im Geist auf und sagte: Was fordert diese Generation ein Zeichen? Amen, ich sage euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden.

Die Pharisäer zur Zeit Jesu forderten ein Zeichen. Dieser Generation würde aber kein Zeichen gegeben werden. Die Pharisäer waren ein Teil dieser Generation, da sie Zeitgenossen Jesu waren. Auch etwas später spricht Jesus von 'dieser Generation'. In Markus 9:19 lesen wir:

Da sagte er zu ihnen: O du ungläubige Generation! Wie lange muss ich noch bei euch sein? Wie lange muss ich euch noch ertragen? Bringt ihn zu mir!

Jesus fragte hier also wie lange er noch unter dieser Generation verweilen müsse. Es ist wieder ganz klar: Jesus sprach hier von seinen Zeitgenossen.

Finden wir diesen ähnlichen Sachverhalt auch im Evangelium nach Matthäus?

Da kamen die Pharisäer und Sadduzäer zu Jesus, um ihn zu versuchen. Sie forderten von ihm, ihnen ein Zeichen vom Himmel zu zeigen. Er antwortete ihnen: Wenn es Abend wird, sagt ihr: Es kommt schönes Wetter; denn der Himmel ist feuerrot. Und am Morgen sagt ihr: Heute kommt schlechtes Wetter, denn der Himmel ist feuerrot und trübt sich ein. Das Aussehen des Himmels wisst ihr zu beurteilen, die Zeichen der Zeit aber könnt ihr nicht beurteilen. Diese böse und treulose Generation fordert ein Zeichen, aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona. Und er ließ sie stehen und ging weg. (Matthäus 16:1-4)

Hier spricht Jesus wieder über Zeitgenossen. In diesem Zusammenhang nennt er diese auch eine 'treulose Generation'.

Da sagte Jesus: O du ungläubige und verkehrte Generation! Wie lange muss ich noch bei euch sein? Wie lange muss ich euch noch ertragen? Bringt ihn her zu mir!

Hier in Matthäus 17:17 finden wir die gleichen Äußerungen wie in Markus 9:19. Diese Generation wird auch als eine 'verkehrte Generation' bezeichnet (Vgl. auch Apostelgeschichte 2:40).

Es steht also außer Zweifel, dass Jesus mit 'dieser Generation' seine Zeitgenossen meinte. Einige dieser Zeitgenossen würden also noch am Leben sein, wenn Jesus in seiner Königsherrschaft kommen würde.

DIE HERRLICHKEIT UND DIE KÖNIGSHERRSCHAFT

Kommen wir nun zur Frage zurück, ob das Kommen Jesu in seiner Königsherrschaft und das Kommen in seiner Herrlichkeit voneinander getrennte Ereignisse sind. Lass uns dazu Matthäus 20:21 und Markus 10:37 miteinander vergleichen.

Er aber sprach zu ihr: Was willst du? Sie sagt zu ihm: Bestimme, dass diese meine zwei Söhne einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen mögen in deiner Königsherrschaft! (Matthäus 20:21)

Sie aber sprachen zu ihm: Gib uns, dass wir einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen in deiner Herrlichkeit! (Markus 10:37)

Hier sehen wir also, dass die Evangelisten mit den Worten 'deiner Königsherrschaft' und 'deiner Herrlichkeit' den gleichen Sachverhalt beschreiben. Sie sehen diese zwei Ausdrücke nicht als Beschreibung zweier unterschiedlicher Tatsachen an. Wenn die Evangelisten es so gehalten haben, dann sollten wir ihrem Beispiel folgen. Damit können wir unsere oben aufgeworfene Frage also positiv beantworten und die Konsequenzen daraus ziehen. Diese beiden Ausdrücke sind gleichzusetzen und die Verse 27 und 28 aus Matthäus Kapitel 16 sollten nicht künstlich voneinander getrennt werden. Sie stehen in einem direkten Sinnzusammenhang. Lass uns noch eine weitere Stelle aus Matthäus 25:31,32 lesen:

Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen; und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet.

Lies bitte den Rest für dich selbst weiter. Du wirts doch auch noch etwas über 'die Geringen' finden ;-)

Hier möchten wir nur festhalten, dass Jesus auf dem Thron sitzen würde, wenn er in seiner Herrlichkeit kommen würde. Der Thron steht hier für seine Königsherrschaft. Wieder ein klares Anzeichen dafür, dass wir das Kommen in 'seiner Herrlichkeit' nicht vom Kommen in 'seiner königsherrschaft' trennen können.

Wozu kommt er? Er kommt um zu richten die Nationen. Diesen Gedanken finden wir auch in 2. Timotheus 4:1 wieder:

Ich bezeuge eindringlich vor Gott und Christus Jesus, der Lebende und Tote zu richten im Begriff steht, und bei seiner Erscheinung und seiner Königsherrschaft

Das Gericht wurde schon für die nahe Zukunft erwartet. Aus Platzgründen ist es mir hier nicht möglich ein tiefgehende Auslegung zu diesem Gericht durchzuführen. Es sei hier nur erwähnt, dass dieses Gericht über die damalige Generation kommen würde, die Jesus und seine Aposteln verfolgen und töten würde:

Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr errichtet den Propheten Grabstätten und schmückt die Denkmäler der Gerechten und sagt dabei: Wenn wir in den Tagen unserer Väter gelebt hätten, wären wir nicht wie sie am Blut der Propheten schuldig geworden. Damit bestätigt ihr selbst, dass ihr die Söhne der Prophetenmörder seid. Macht nur das Maß eurer Väter voll! Ihr Nattern, ihr Schlangenbrut! Wie wollt ihr dem Strafgericht der Gehenna entrinnen? Darum siehe, ich sende Propheten, Weise und Schriftgelehrte zu euch; ihr aber werdet einige von ihnen töten und kreuzigen, andere in euren Synagogen auspeitschen und von Stadt zu Stadt verfolgen. So wird all das unschuldige Blut über euch kommen, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blut Abels, des Gerechten, bis zum Blut des Zacharias, Barachias’ Sohn, den ihr zwischen dem Tempelgebäude und dem Altar ermordet habt. Amen, ich sage euch: Das alles wird über diese Generation kommen. Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt. Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen. Und ich sage euch: Von jetzt an werdet ihr mich nicht mehr sehen, bis ihr ruft: Gepriesen sei er, der kommt im Namen des Herrn! (Matthäus 23:29-39)

Es gäbe noch viel zu sagen, aber der Platz dieses einzelnen Beitrages reicht nicht aus. Erforsche die Worte Jesu und der Apostel weiter und du wirst dies alles bestätigt finden.

*Wenn ich es jetzt gerade richtig im Kopf habe, dann müsstest du wohl so um die über 90 Textstellen vergleichen, um dich davon selbst zu überzeugen. Das kann ich hier natürlich nicht für dich machen.

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Wann beginnt die Endzeit?

Die Apostel, inspiriert durch den Heiligen Geist, lehren unmissverständlich, dass sie selbst und Jesus Christus bereits in der Endzeit lebten.

Jesus Christus ist am Ende der Zeiten offenbart worden:

Er [Jesus Christus] ist zwar im Voraus vor Grundlegung der Welt erkannt, aber am Ende der Zeiten offenbart worden um euretwillen (1. Petrus 1:20)

sonst hätte er oftmals leiden müssen von Grundlegung der Welt an -; jetzt aber ist er [Jesus Christus] einmal in der Vollendung der Zeitalter offenbar geworden, um durch sein Opfer die Sünde aufzuheben (Hebräer 9:26)

Jesus Christus hat in den letzten Tagen gelebt:

Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn (Hebräer 1:1-2)

Die Apostel selbst lebten in der Endzeit:

Alles dies aber widerfuhr jenen als Vorbild und ist geschrieben worden zur Ermahnung für uns, über die das Ende der Zeitalter gekommen ist (1. Korinther 10:11)

Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. Seid nun besonnen und seid nüchtern zum Gebet! (1. Petrus 4:7)

Als Christen müssen wir uns dem Wort der Apostel unterwerfen. Der Beginn der Endzeit liegt bereits lange hinter uns, da die Apostel und Jesus Christus selbst in dieser Endzeit lebten.

Welche Prophezeiungen müssen noch erfüllt werden, bis Jesus wiederkommt?

Die Jünger selbst stellten Jesus Christus diese Frage:

Und Jesus trat hinaus und ging von dem Tempel weg; und seine Jünger traten zu ihm, um ihn auf die Gebäude des Tempels aufmerksam zu machen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht ihr nicht dies alles? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird. Als er aber auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger für sich allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters? (Matthäus 24:1-3)

Die Jünger fragen also wann denn nun der Tempel zerstört werden würde und bringen dies in Verbindung mit der Ankunft des Herrn und der Vollendung des Zeitalters. Jesu Antwort enthält keine Korrektur dieser Ausgangsfrage. Es gibt keinen Anlass diese Ereignisse als getrennt anzusehen, wenn Jesus und seine Jünger dies auch nicht so sahen.

1) Verkündung des Evangeliums

Zunächst einmal musste das Evangelium auf dem ganzen Erdkreis (griech. oikoumene) und zu allen Nationen (griech. pasin tois ethnesin) verkündet werden:

Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen. (Matthäus 24:14)

Was sagen die Apostel in Bezug auf die Verkündung des Evangeliums zu ihrer Zeit?

Der Apostel Paulus schreibt in Römer 10:16-18 folgendes über die Verkündung des Evangeliums:

Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht. Denn Jesaja sagt: "Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt?" Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch das Wort Christi. Aber ich sage: Haben sie etwa nicht gehört? Ja, gewiss. "Ihr Schall ist hinausgegangen zu der ganzen Erde und ihre Reden zu den Grenzen des Erdkreises."

Der Apostel Paulus benutzt hier das gleiche Wort Erdkreis (griech. oikoumene), wie Jesus in Matthäus 24:14. Das Evangelium wurde auf dem gesamten Erdkreisverkündet. In Römer 16:25-27 schreibt der Apostel Paulus über die Verkündung des Evangeliums:

Dem aber, der euch zu stärken vermag nach meinem Evangelium und der Predigt von Jesus Christus, nach der Offenbarung des Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch verschwiegen war, jetzt aber offenbart und durch prophetische Schriften nach Befehl des ewigen Gottes zum Glaubensgehorsam an alle Nationen bekannt gemacht worden ist, dem allein weisen Gott durch Jesus Christus, ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.

Der Apostel Paulus benutzt hier das gleiche Wort Nationen (griech. panta ta ethne), wie Jesus in Matthäus 24:14. Das Evangelium wurde bereits allen Nationen verkündet. Denselben Sachverhalt wirst du auch für Markus 16:15 und Kolosser 1:6 finden. In Kolosser 1:23 sagt Paulus, dass das Evangelium in der gesamten Schöpfung gepredigt worden ist.

Immer wieder finden wir dasselbe Muster: Jesus sagte voraus, dass Evangelium verkündet werden muss und die Apostel sagen, dass es bereits verkündet worden ist.

2) Großer Abfall vom wahren Glauben

Und dann werden viele verleitet werden und werden einander überliefern und einander hassen;  und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen; und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe der meisten erkalten (Matthäus 24:10-12)

Die überwiegende Mehrheit würde also vom wahren Glauben abfallen. Darauf nimmt auch der Apostel Paulus bezug:

Wir bitten euch aber, Brüder, wegen der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus und unserer Vereinigung mit ihm, dass ihr euch nicht schnell in eurem Sinn erschüttern, auch nicht erschrecken lasst, weder durch Geist noch durch Wort noch durch Brief, als seien sie von uns, als ob der Tag des Herrn da wäre. Dass niemand euch auf irgendeine Weise verführe! Denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall gekommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit offenbart worden ist, der Sohn des Verderbens (2. Thessalonicher 2:1-3)

Auch hier müssten wir entsprechende Worte der Apostel wiederfinden, wenn das Ende damals herbeigekommen ist. So ist es dann auch. Der Apostel Johannes schreibt über den großen Abfall:

Kinder, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen aufgetreten; daher wissen wir, dass es die letzte Stunde ist. (1. Johannes 2:18)

Da der Abfall gekommen war, wusste der Apostel Johannes das die letzte Stunde angebrochen war.

3) Das Gräuel der Verwüstung an heiliger Stätte

Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, an heiliger Stätte stehen seht - wer es liest, der merke auf! -, dann sollen die in Judäa auf die Berge fliehen; wer auf dem Dach ist, soll nicht hinabsteigen, um die Sachen aus seinem Haus zu holen; und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren, um seinen Mantel zu holen. Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter geschehe noch am Sabbat! (Matthäus 24:15-16)

Das Evangelium des Lukas lässt uns klar erkennen, welche heilige Stätte gemeint ist:

Wenn ihr aber Jerusalem von Heerscharen umzingelt seht, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe gekommen ist! Dann sollen die in Judäa auf die Berge fliehen, und die, die in seiner Mitte sind, daraus fortgehen, und die, die auf dem Land sind, nicht dort hineingehen. Denn dies sind Tage der Rache, dass alles erfüllt werde, was geschrieben steht. Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Denn große Not wird auf der Erde  sein und Zorn gegen dieses Volk. (Lukas 21:20-23)

Das abschließende Gericht würde an Jerusalem vollzogen werden. Es würde ein lokal begrenztes Gericht mit universaler Bedeutung sein. Dieses Gericht fand bereits 70 nach Christus statt.

Allzu oft und leider voreilig wird leider gegen diese klaren Aussagen unseres Herrn und Meisters Jesus Christus der Vers 21 aus Matthäus Kapitel 24 angeführt:

Denn dann wird große Bedrängnis sein, wie sie von Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nie sein wird.  (Vgl. auch Markus 13:19)

Der Gedanke ist wie folgt: Es habe mittlerweile viel schlimmere Zeiten der Bedrängnis gegeben, so zum Beispiel die beiden Weltkriege und den Holocaust.

Bei den Worten Jesus handelt es sich jedoch um typisch hyperbolische Sprache, die auch oft im Alten Testament verwendet wird. Wortwörtlich gelesen muss hyperbolische Sprache falsch verstanden werden. Ein Beispiel hierzu sind Texte zu den Königen Hiskia (2. Könige 18:5) und Josia (2. Könige 23:25):

Er vertraute auf Jahwe, den Gott Israels. Und nach ihm hat es seinesgleichen nicht gegeben unter allen Königen von Juda noch unter denen, die vor ihm waren. (2. Könige 18:5)

Seinesgleichen war vor ihm kein König gewesen, der so von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften sich zu Jahwe bekehrte, ganz nach dem Gesetz des Mose, und nach ihm kam seinesgleichen nicht auf.  (2. Könige 23:25)

In beiden Fällen hat es seinesgleichen nicht gegeben. Wie geht das? Wortwörtlich gelesen führt es zu Widersprüchen, hyperbolisch gelesen jedoch keineswegs.

Alle Prophezeiungen haben sich bereits erfüllt

Alle Prophezeiungen, die Jesus Christus für das Ende vorhersagte haben sich bereits erfüllt. Wir haben das Zeugnis der Apostel selbst. Daher steht auch keine Prophezeiung mehr aus. All dies steht auch in Harmonie der Apostel, welche das baldige Kommen unseres Herrn Jesus Christus erwarteten.

Jakobus schreibt an die Zwölf Stämme:

Habt nun Geduld, Brüder, bis zur Ankunft des Herrn! Siehe, der Bauer wartet auf die köstliche Frucht der Erde und hat Geduld ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfange. Habt auch ihr Geduld, stärkt eure Herzen! Denn die Ankunft des Herrn ist nahe gekommen. Seufzt nicht gegeneinander, Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet! Siehe, der Richter steht vor der Tür. (Jakobus 5:7-9; Vgl. Markus 13:29)

Der Herr Jesus stand bereits vor der Tür. Das Ende war in greifbare Nähe gerückt. Dies sollte ihnen zum Trost dienen. Der Apostel Paulus schreibt in Römer 13:11,12:

Und dies tut als solche, die die Zeit erkennen, dass die Stunde schon da ist, dass ihr aus dem Schlaf aufwacht! Denn jetzt ist unsere Rettung näher, als da wir zum Glauben kamen: Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe.

Der Tag ihrer Erlösung war bereits sehr nahe herangerückt. In Römer 16:20 schreibt der Apostel Paulus, bevor er über die das verkündete Evangelium spricht (Vgl. 16:25ff. oben), folgendes:

Der Gott des Friedens aber wird in kurzem den Satan unter euren Füßen zertreten. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!

Die Vernichtung Satans stand kurz bevor. Mit der Vernichtung Satans würde auch das Ende einhergehen. Der Apostel Petrus schreibt:

Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. Seid nun besonnen und seid nüchtern zum Gebet! (1. Petrus 4:7)

Mit welchem Ereignis bringt der Apostel Petrus seine Äußerung in Verbindung? Gemäß den Worten Jesu würde vor dem Ende eine große Verfolgung einsetzen, auch als große Trübsal oder Drangsal bezeichnet. Apostel Petrus schreibt in demselben Kapitel Verse 12 und 13:

Geliebte, lasst euch durch das Feuer der Verfolgung unter euch, das euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes; sondern freut euch, insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, damit ihr euch auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubelnd freut!

Offensichtlich hatte die große Trübsal bereits begonnen. Das Ende stand nahe bevor.

Abschließender Rat

Wenn wir dem Wort der Apostel vertrauen, wissen wir, dass das Ende bereits gekommen ist. Alle anderen sensationalistischen Spekulationen sind menschengemacht und abträglich für den Glauben an Gott und seine Verheißungen. Wie viele haben haben schon in ihrem Glauben Schiffbruch erlitten, weil sich die vielen neuzeitlichen Endzeiterwartungen nicht erfüllt haben.

Wir sollten uns, wie Timotheus, von solchen unheiligen leeren Reden abwenden, damit wir nicht vom Glauben abkommen (1. Timotheus 6:20f.).

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Für das Verständnis der Eschatologie ist diese Frage von hoher Bedeutung. Die Antwort erhalten wir am Anfang der Bibel.

In Genesis 1:14-18 lesen wir:

Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Wölbung des Himmels werden, um zu scheiden zwischen Tag und Nacht, und sie sollen dienen als Zeichen und zur Bestimmung von Zeiten und Tagen und Jahren; und sie sollen als Lichter an der Wölbung des Himmels dienen, um auf die Erde zu leuchten! Und es geschah so. Und Gott machte die beiden großen Lichter: das größere Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht und die Sterne. Und Gott setzte sie an die Wölbung des Himmels, über die Erde zu leuchten und zu herrschen über den Tag und über die Nacht und zwischen dem Licht und der Finsternis zu scheiden. Und Gott sah, dass es gut war.

Die Himmelsgestirne sollten unter anderem also Licht geben, als Zeichen dienen und herrschen. Um besser einordnen zu können, was es mit dem Herrschen auf sich hat, schauen wir uns Genesis 37 an.

In Genesis 37:9 lesen wir folgendes über Josefs Traum:

Siehe, noch einen Traum hatte ich, und siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne beugten sich vor mir nieder.

Wie ist der Traum Josefs zu verstehen? Beugten sich die physischen Himmelskörper vor ihm?

In Genesis 37:10 lesen wir weiter:

Und er erzählte es seinem Vater und seinen Brüdern. Da schalt ihn sein Vater und sagte zu ihm: Was ist das für ein Traum, den du gehabt hast? Sollen wir etwa kommen, ich und deine Mutter und deine Brüder, um uns vor dir zur Erde niederzubeugen?

Offensichtlich hatte Jakob (Israel genannt) kein Problem den Traum Josefs zu verstehen. Er verstand unter den Himmelskörpern des Traumes keineswegs die echten Himmelskörper am physischen Himmel. Die Himmelskörper symbolisierten Josefs Vater, seine Mutter und seine elf Brüder. Auf einen Traum mit ähnlicher Bedeutung antworteten seine Brüder ihm (Vers 8):

Da sagten seine Brüder zu ihm: Willst du etwa König über uns werden, willst du gar über uns herrschen?

Was war in diesem Traum passiert? Im Vers 7 spricht Josef zu seinen Brüdern:

Siehe, wir banden Garben mitten auf dem Feld, und siehe, meine Garbe richtete sich auf und blieb auch aufrecht stehen; und siehe, eure Garben stellten sich ringsum auf und verneigten sich vor meiner Garbe.

Das Niederbeugen symbolisiert hier die Unterwerfung unter die Herrschaft dessen, vor dem sich niedergebeugt wurde. Das in Vers 8 benutzte Wort für Herrschaft מָשַׁל(mashal) ist dasselbe wie in Genesis 1:18. Josefs Eltern und seine Brüder verstanden seine Träume als symbolisch und nahmen sie nicht wortwörtlich. Die Himmelsgestirne stehen hier also für eine Nation. In diesem Fall ist es Israel, Jakob mit seiner Frau und seinen Söhnen. Auch die späteren Propheten machten von dieser symbolischen Sprache Gebrauch.

Im Übrigen sind uns diese Symbolismen von Sonne, Mond und Sterne als Nationen nicht so fern, wie wir vielleicht denken mögen. Viele Nationalflaggen benutzen diese Symbole bis auf den heutigen Tag.

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Nein. Die Propheten, Apostel und Jesus Christus führten das Gesetz der zunehmenden Entropie nicht als ein Zeichen für die Zeit des Endes an.

Die Apostel selbst sagten, dass sie in der Zeit des Endes lebten. Die Zeichen für die Zeit des Endes erfüllten sich vor ihren Augen. Wir leben aber nicht mehr in der Zeit des Endes.

Wenn du die Zeichen für die Zeit des Endes kennen möchtest, dann musst du die Worte der Propheten, der Apostel und von Jesus Christus lesen. Schau dir mal andere Beiträge von mir an. Dort wirst du sicherlich fündig werden.

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In der Bibel bedeutet Apokalypse Offenbarung. In der Johannesapokalypse lesen wir in Kapitel 1 ab Vers 1:

Offenbarung (griechisch: apokalupsis) Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss; und indem er sie durch seinen Engel sandte, hat er sie seinem Knecht Johannes kundgetan,  der das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt hat, alles, was er sah. Glückselig, der liest und die hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist! Denn die Zeit ist nahe.

Die Apokalypse ist also die Offenbarung dessen was bald geschehen sollte. Da die Apostel damals in den letzten Tagen lebten (vgl. Apostelgeschichte 2:17), zur Zeit der Johannesapokalypse sogar bereits in der letzten Stunde (vgl. 1. Johannes 2:18), handelt die Offenbarung des Johannes hauptsächlich von diesen letzten Tagen.

Die biblische Eschatologie ist die Lehre von diesen letzten Tagen, wie wir sie über die gesamte Bibel hinweg immer wieder antreffen. Die biblische Eschatologie handelt von den letzten Tagen Israels. Schlüsselkapitel zu diesem Verständnis sind 5. Mose Kapitel 31 und 32.

In Kapitel 31:28-30 lesen wir:

Versammelt zu mir alle Ältesten eurer Stämme und eure Aufseher, dass ich diese Worte vor ihren Ohren rede und den Himmel und die Erde gegen sie als Zeugen aufrufe! Denn ich habe erkannt, dass ihr nach meinem Tod ganz und gar zu eurem Verderben handeln und von dem Weg abweichen werdet, den ich euch befohlen habe. Dann wird euch das Unheil treffen am Ende der Tage, weil ihr tun werdet, was böse ist in den Augen Jahwes, ihn zu reizen durch das Werk eurer Hände. Und Mose redete vor den Ohren der ganzen Versammlung Israels die Worte dieses Liedes zu Ende:

Dieses Lied wird auch als das Lied des Mose bezeichnet. In Kapitel 32 wird dann näher ausgeführt, was Israel alles am Ende seiner Tage wiederfahren würde. Dort wirst du sehr viele wichtige Hinweise für das Verständnis der Offenbarung des Johannes finden.

Hier sei nur darauf hingewiesen, dass in der Offenbarung das Lied des Mose erwähnt wird. In Offenbarung Kapitel 15 singen die Überwinder des Tieres das Lied des Mose. Danach wird gezeigt wie sieben Engel mit

sieben Plagen

aus dem Tempel hervorkommen. Du wirst finden, dass die Zahl 7 hier nicht zufällig steht. In 3. Mose Kapitel 26 sagt Gott zu Israel:

18. Und wenn ihr mir daraufhin nicht gehorcht, dann werde ich fortfahren, euch zu züchtigen, und zwar siebenmal wegen eurer Sünden.

21. Wenn ihr euch aber mir entgegenstellt und mir nicht gehorchen wollt, dann werde ich euch weiter schlagen, und zwar siebenfach nach euren Sünden.

23.-24. Und wenn ihr euch dadurch nicht von mir zurechtweisen lasst und euch mir entgegenstellt dann werde ich meinerseits mich euch entgegenstellen, und ich meinerseits werde euch schlagen, und zwar siebenfach wegen eurer Sünden. 

27.-28. Und wenn ihr bei alldem mir nicht gehorcht und euch mir entgegenstellt
dann werde ich mich euch im Grimm entgegenstellen, und ich meinerseits werde euch züchtigen wegen eurer Sünden, und zwar siebenfach.

Wie du bei deinen eigenen Nachforschungen feststellen wirst handelt die Offenbarung des Johannes von den letzten Tagen Israels.

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User gromio hat schon den richtigen Text aus dem Buch Genesis angeführt:

Nur Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, sollt ihr nicht essen! (9:4)

Hier möchte ich lediglich anmerken, dass es natürlich auch Tiere ohne Seele gibt. Quallen sind Tiere ohne Blut. Gemäß der Bibel ist das Blut jedoch die Seele. Daher haben Quallen auch keine Seele. 

Nach der Bibel hat also nicht jedes Tier auch eine Seele. 

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Erkennbarkeit des Endes

Deine Frage ist nicht abwegig, beruht jedoch auf einem Missverständnis der Worte unseres Herrn und Meisters Jesus. Er lehrte die Apostel tatsächlich, dass ihnen und ihm Tag und Stunde nicht bekannt seien:

Von jenem Tag aber oder der Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel im Himmel, auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater. (Markus 13:32)

Dies bedeutet aber keinesfalls, dass die Apostel das Ende nicht erkennen konnten, wenn sie die entsprechenden Zeichen sehen würden. Dies würde auch im direkten Widerspruch zu Jesu Worten in demselben Kapitel stehen:

Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden ist und die Blätter hervortreibt, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. So sollt auch ihr, wenn ihr dies geschehen seht, erkennen, dass es nahe vor der Tür ist. (Markus 13:28,29)

Von daher ist es nicht abwegig zu Fragen, ob das Ende bevorsteht.

Ein Zeichen für das Ende?

Jesus sprach auf dem Ölberg zu seinen engen Jüngern und späteren Aposteln. Diese Apostel sollten zu gegebener Zeit erkennen können, dass das Ende herbeigekommen war. Ein unmissverständliches Zeichen, welches Jesus seinen Aposteln gab, war die Verkündung des Evangeliums auf dem ganzen Erdkreis (griech. oikoumene) und zu allen Nationen (griech. pasin tois ethnesin):
Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen. (Matthäus 24:14)

Was sagen die Apostel in Bezug auf die Verkündung des Evangeliums zu ihrer Zeit?

Der Apostel Paulus schreibt in Römer 10:16-18 folgendes über die Verkündung des Evangeliums:

Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht. Denn Jesaja sagt: "Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt?" Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch das Wort Christi. Aber ich sage: Haben sie etwa nicht gehört? Ja, gewiss. "Ihr Schall ist hinausgegangen zu der ganzen Erde und ihre Reden zu den Grenzen des Erdkreises."

Der Apostel Paulus benutzt hier das gleiche Wort Erdkreis (griech. oikoumene), wie Jesus in Matthäus 24:14. Das Evangelium wurde auf dem gesamten Erdkreis verkündet. In Römer 16:25-27 schreibt der Apostel Paulus über die Verkündung des Evangeliums:

Dem aber, der euch zu stärken vermag nach meinem Evangelium und der Predigt von Jesus Christus, nach der Offenbarung des Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch verschwiegen war, jetzt aber offenbart und durch prophetische Schriften nach Befehl des ewigen Gottes zum Glaubensgehorsam an alle Nationen bekannt gemacht worden ist, dem allein weisen Gott durch Jesus Christus, ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.

Der Apostel Paulus benutzt hier das gleiche Wort Nationen (griech. panta ta ethne), wie Jesus in Matthäus 24:14. Das Evangelium wurde bereits allen Nationen verkündet. Denselben Sachverhalt wirst du auch für Markus 16:15 und Kolosser 1:6 finden. In Kolosser 1:23 sagt Paulus, dass das Evangelium in der gesamten Schöpfung gepredigt worden ist.

Immer wieder finden wir dasselbe Muster: Jesus sagte voraus, dass Evangelium verkündet werden muss und die Apostel sagen, dass es bereits verkündet worden ist.

Zeichen des Endes und die Worte der Apostel

Da die Verkündung des Evangeliums ein Zeichen des Endes sein würde, müssten wir nun also konsequenterweise entsprechende Worte über das Ende in den Briefen finden. Was wird in den Briefen über das Ende gesagt?

Jakobus schreibt an die Zwölf Stämme:

Habt nun Geduld, Brüder, bis zur Ankunft des Herrn! Siehe, der Bauer wartet auf die köstliche Frucht der Erde und hat Geduld ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfange. Habt auch ihr Geduld, stärkt eure Herzen! Denn die Ankunft des Herrn ist nahe gekommen. Seufzt nicht gegeneinander, Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet! Siehe, der Richter steht vor der Tür. (Jakobus 5:7-9; Vgl. Markus 13:29)

Der Herr Jesus stand bereits vor der Tür. Das Ende war in greifbare Nähe gerückt. Dies sollte ihnen zum Trost dienen. Der Apostel Paulus schreibt in Römer 13:11,12:

Und dies tut als solche, die die Zeit erkennen, dass die Stunde schon da ist, dass ihr aus dem Schlaf aufwacht! Denn jetzt ist unsere Rettung näher, als da wir zum Glauben kamen: Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe.

Der Tag ihrer Erlösung war bereits sehr nahe herangerückt. In Römer 16:20 schreibt der Apostel Paulus, bevor er über die das verkündete Evangelium spricht (Vgl. 16:25ff. oben), folgendes:

Der Gott des Friedens aber wird in kurzem den Satan unter euren Füßen zertreten. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!

Die Vernichtung Satans stand kurz bevor. Mit der Vernichtung Satans würde auch das Ende einhergehen. Der Apostel Petrus schreibt:

Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. Seid nun besonnen und seid nüchtern zum Gebet! (1. Petrus 4:7)

Mit welchem Ereignis bringt der Apostel Petrus seine Äußerung in Verbindung? Gemäß den Worten Jesu würde vor dem Ende eine große Verfolgung einsetzen, auch als große Trübsal oder Drangsal bezeichnet. Apostel Petrus schreibt in demselben Kapitel Verse 12 und 13:

Geliebte, lasst euch durch das Feuer der Verfolgung unter euch, das euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes; sondern freut euch, insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, damit ihr euch auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubelnd freut!

Offensichtlich hatte die große Trübsal bereits begonnen. Das Ende stand nahe bevor. Der Apostel Paulus schrieb, dass das Ende erst kommen könne, wenn der Abfall gekommen sei:

Wir bitten euch aber, Brüder, wegen der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus und unserer Vereinigung mit ihm, dass ihr euch nicht schnell in eurem Sinn erschüttern, auch nicht erschrecken lasst, weder durch Geist noch durch Wort noch durch Brief, als seien sie von uns, als ob der Tag des Herrn da wäre. Dass niemand euch auf irgendeine Weise verführe! Denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall gekommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit offenbart worden ist, der Sohn des Verderbens (2. Thessalonicher 2:1-3)

Auch hier müssten wir entsprechende Worte der Apostel wiederfinden, wenn das Ende damals herbeigekommen ist. So ist es dann auch. Der Apostel Johannes schreibt über den Abfall:

Kinder, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen aufgetreten; daher wissen wir, dass es die letzte Stunde ist. (1. Johannes 2:18)

Da der Abfall gekommen war, wusste der Apostel Johannes das die letzte Stunde angebrochen war.

Abschließender Rat

Wenn wir dem Wort der Apostel vertrauen, wissen wir, dass das Ende bereits gekommen ist. Alle anderen sensationalistischen Spekulationen sind menschengemacht und abträglich für den Glauben an Gott und seine Verheißungen. Wie viele haben haben schon in ihrem Glauben Bruchschiff erlitten, weil sich die vielen neuzeitlichen Endzeiterwartungen nicht erfüllt haben.

Wir sollten uns, wie Timotheus, von solchen unheiligen leeren Reden abwenden, damit wir nicht vom Glauben abkommen (1. Timotheus 6:20f.).
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Das neue Lied aus Offenbarung 14:3 singen die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten in Offenbarung 5:9ff. Es ist das Lied des Lammes:

Und sie singen ein neues Lied und sagen: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast durch dein Blut Menschen für Gott erkauft aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation und hast sie unserem Gott zu einem Königtum und zu Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen!

Genau dieses neue Lied singen die freigekauften 144.000 in 14:3 vor den vier lebendigen Wesen und den vierundzwanzig Ältesten, während sie mit dem Lamm auf dem Berg Zion stehen. So wie es auch in Jesaja 35:10 geschrieben steht:

Und die Freigekauften Jahwes werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupt sein. Sie werden Wonne und Freude erlangen, und Kummer und Seufzen werden entfliehen.

In Offenbarung 15:3ff. singen die Überwinder des Tieres, zu denen auch die 144.000 gehören, das Lied des Mose und das Lied des Lammes.

Und sie singen das Lied Moses, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sagen: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, König der Nationen!  Wer sollte nicht fürchten, Herr, und verherrlichen deinen Namen? Denn du allein bist heilig; denn alle Nationen werden kommen und vor dir anbeten, weil deine gerechten Taten offenbar geworden sind.


Das Lied des Mose ist in Deuteronomium 32 aufgezeichnet. Thema des Liedes ist die Vergeltung Jahwes an dem untreuen Israel, die Rächung seiner treuen Sklaven und die Erlösung des treuen Restes aus Israel.

Er würde in den letzten Tagen (Vers 20) Menschen aus allen Völkern für Christus einsammeln lassen und so das untreue Israel kränken:

Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch einen Nicht-Gott, haben mich gekränkt durch ihre Nichtigkeiten; so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch eine törichte Nation will ich sie kränken. (21)

Jahwe würde zur gleichen Zeit Gericht halten und erlösen. Er würde durch das Gericht die Erlösung seiner treuen Diener bewirken:

Mein ist die Rache und die Vergeltung für die Zeit, da ihr Fuss wankt. Denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei. Denn der HERR wird sein Volk richten, und über seine Knechte wird er sich erbarmen, wenn er sieht, dass geschwunden die Kraft und der Sklave und der Freie dahin sind. (35,36)

Er würde das Blut seiner treuen Diener rächen, ein Hauptmotiv der gesamten Offenbarung des Johannes:

Lasst jauchzen, ihr Nationen, sein Volk! Denn er rächt das Blut seiner Knechte, und Rache wendet er auf seine Gegner zurück, und sein Land, sein Volk entsühnt er. (43)

Die 144.000 kommen aus den Zwölf Stämmen Israels (Offb. 7:4). Sie sind die Erstlingsfrüchte [griech. aparche] für Gott und das Lamm (Offb. 14:4).

Jakobus schreibt an die Zwölf Stämme Israels (Jak. 1:1) folgendes:

Nach seinem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit geboren, damit wir eine Art Erstlingsfrucht [griech. aparche] seiner Geschöpfe seien. (Jak. 1:18)

Jakobus bezeichnet die ersten Christen aus den Juden also als Erstlingsfrucht. Sie folgen dem Lamm wohin es auch geht (Offb. 14:4).

Als Erstlingsfrüchte werden in der Bibel die ersten Früchte der Ernte bezeichnet (Levitikus 23:9-14). Diese Ernte war schon damals angebrochen (Mat. 9:37, Luk. 10:2). Paulus bezeichnet Epänetus als den Erstling [griech. aparche] Asiens für Christus (Römer 16:5). Ebenso nennt er Stephanas als den Erstling [griech. aparche] von Achaja (1. Korinther 16:15). In beiden Fällen ist von der zeitlichen Reihenfolge die Rede. Epänetus und Stephanas waren chronologisch die ersten Christen in den entsprechenden Regionen. Dementsprechend liegt es nahe auch für die Offenbarung diesen Sprachgebrauch in Bezug auf aparche zu verwenden.

Den Juden wird das Heil zuerst zuteil (Röm 1:16). Paulus bezeichnet die aus Israel eingebrachten Christen ebenfalls als Erstlingsfrucht:

Denn ich sage euch, den Nationen: Insofern ich nun der Nationen Apostel bin, bringe ich meinen Dienst zu Ehren, ob ich auf irgendeine Weise sie, die mein Fleisch sind, zur Eifersucht reizen und einige aus ihnen retten möge. Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist, was wird die Annahme anders sein als Leben aus den Toten? Wenn aber der
Erstling [griech. aparche] heilig ist, so auch der Teig; und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige.
(Röm. 11:13-16).

Die Erstlingsfrüchte waren aus der ersten Generation jüdischer Christen.
Die 144.000 stehen zusammen mit dem Lamm auf dem Berg Zion (Offb. 14:1). Im Brief an die Hebräer, geschrieben 'am Ende dieser Tage' (Hebräer 1:2), heißt es:

ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln, einer Festversammlung; und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller (Hebräer 12:22, 23).

Obschon physisch auf Erden waren sie spirituell bereits in den himmlischen Welten (vgl. Epheser 2:6). Heute kann niemand mehr zu den 144.000 gehören, da die Prophezeiungen der Offenbarung bereits im 1. Jahrhundert erfüllt wurden.

Die Offenbarung selbst gibt Auskunft darüber, dass die von Johannes gesehenen Dinge bald geschehen würden (Offb. 1:1, 1:3, 22:6,7,10,12). Die ersten Christen erwarteten die Erfüllung dieser Dinge in naher Zukunft.







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Ich greife mal an dieser Stelle Joel 3 auf. In den vorhergehenden Versen 1-2 heißt es:

Und danach wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch. Und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise werden Träume haben, eure jungen Männer werden Visionen sehen. 

Und selbst über die Knechte und über die Mägde werde ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen.

Wann erfüllte sich dies? Die Apostel lassen uns nicht im Unklaren darüber. Apostel Petrus offenbart uns zu Pfingsten, mit der Autorität des Heiligen Geistes, folgendes:

Männer von Judäa und ihr alle, die ihr zu Jerusalem wohnt, dies sei euch kund, und hört auf meine Worte! Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, denn es ist die dritte Stunde des Tages; sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist: "Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, dass ich von meinem Geist ausgießen werde auf alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden in Träumen Visionen haben; und sogar auf meine Knechte und auf meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie werden weissagen. Und ich werde Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf der Erde: Blut und Feuer und qualmender Rauch; die Sonne wird verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt. Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden." (Apostelgeschichte 2:14-21)

Der Apostel Petrus sagt deutlich, dass Joels Worte aus Kapitel 3 sich vor ihren Augen erfüllt haben. Die Ausgießung des Heiligen Geistes wurde als Zeichen für die letzten Tage voraus gesagt. Die Apostel lebten also, gemäß ihrem eigenen Zeugnis, in den letzten Tagen. In Vers 40 sagt Petrus:

Lasst euch retten aus dieser verdorbenen Generation!

Das Gericht über jene Generation stand bevor. So wie es auch Johannes der Täufer und Jesus Christus verkündigt hatten (Matthäus 3:7, 24:34, Lukas 19:41ff.).

Verbunden mit der Ausgießung des Heiligen Geistes waren auch die Geistesgaben (griech. charismata), wie Zungenreden, prophetisches Reden, Heilungen. Diese sind aber bereits vergangen, so wie es auch vorausgesagt wurde (1. Korinther 13:8). Wenn das Vollkommene gekommen sein würde, würden die Geistesgaben verschwinden (Vers 10). Dann würden sie von Angesicht zu Angesicht schauen (Vers 12).

Wann würden sie von Angesicht zu Angesicht schauen? Offenbarung 22 beschreibt die Zeit des neuen Jerusalems. In Vers 4 heißt es:

und sie werden sein Angesicht sehen; und sein Name wird an ihren Stirnen sein.

Da die Geistesgaben verschwunden sind leben wir in der Zeit des neuen Jerusalems. Eine zukünftige Erfüllung der Worte Joels wird es nicht geben, da sie bereits ihre Erfüllung gefunden haben.

Für uns die wir nun also nun schon zur Zeit des Tages leben, gelten weiterhin die damaligen Worte des Apostel Paulus:

Und dies tut als solche, die die Zeit erkennen, dass die Stunde schon da ist, dass ihr aus dem Schlaf aufwacht! Denn jetzt ist unsere Rettung näher, als da wir zum Glauben kamen: Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe. Lasst uns nun die Werke der Finsternis ablegen und die Waffen des Lichts anziehen! Lasst uns anständig wandeln wie am Tag; nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Eifersucht; sondern zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch, dass Begierden wach werden! (Römer 13:11-14)

Gepriesen sei unser Vater im Himmel und sein Sohn unser Herr von Äon zu Äon, dass sie das Blut ihrer Knechte gerächt und unser Heil bewirkt haben. Amen!








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Die Offenbarung selbst gibt Auskunft darüber, dass die von Johannes gesehenen Dinge bald geschehen würden (Offb. 1:1, 1:3, 22:6,7,10,12). Die ersten Christen erwarteten die Erfüllung dieser Dinge in naher Zukunft.

Die 144.000 kommen aus den Zwölf Stämmen Israels (Offb. 7:4). Sie sind die Erstlingsfrüchte [griech. aparche] für Gott und das Lamm (Offb. 14:4).

Jakobus schreibt an die Zwölf Stämme Israels (Jak. 1:1) folgendes:

Nach seinem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit geboren, damit wir eine Art Erstlingsfrucht [griech. aparche] seiner Geschöpfe seien. (Jak. 1:18)

Jakobus bezeichnet die ersten Christen aus den Juden also als Erstlingsfrucht. Sie folgen dem Lamm wohin es auch geht (Offb. 14:4).

Als Erstlingsfrüchte werden in der Bibel die ersten Früchte der Ernte bezeichnet (Levitikus 23:9-14). Diese Ernte war schon damals angebrochen (Mat. 9:37, Luk. 10:2). Paulus bezeichnet Epänetus als den Erstling [griech. aparche] Asiens für Christus (Römer 16:5). Ebenso nennt er Stephanas als den Erstling [griech. aparche] von Achaja (1. Korinther 16:15). In beiden Fällen ist von der zeitlichen Reihenfolge die Rede. Epänetus und Stephanas waren chronologisch die ersten Christen in den entsprechenden Regionen. Dementsprechend liegt es nahe auch für die Offenbarung diesen Sprachgebrauch in Bezug auf aparche zu verwenden.  

Den Juden wird das Heil zuerst zuteil (Röm 1:16). Paulus bezeichnet die aus Israel eingebrachten Christen ebenfalls als Erstlingsfrucht:

Denn ich sage euch, den Nationen: Insofern ich nun der Nationen Apostel bin, bringe ich meinen Dienst zu Ehren, ob ich auf irgendeine Weise sie, die mein Fleisch sind, zur Eifersucht reizen und einige aus ihnen retten möge. Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist, was wird die Annahme anders sein als Leben aus den Toten?
Wenn aber der Erstling [griech. aparcheheilig ist, so auch der Teig; und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige. (Röm. 11:13-16). 

Die Erstlingsfrüchte waren aus der ersten Generation jüdischer Christen.
Die 144.000 stehen zusammen mit dem Lamm auf dem Berg Zion (Offb. 14:1). Im Brief an die Hebräer, geschrieben 'am Ende dieser Tage' (Hebräer 1:2), heißt es:

ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln, einer Festversammlung; und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller (Hebräer 12:22, 23).

Obschon physisch auf Erden waren sie spirituell bereits in den himmlischen Welten (vgl. Epheser 2:6). Heute kann niemand mehr zu den 144.000 gehören, da die Prophezeiungen der Offenbarung bereits im 1. Jahrhundert erfüllt wurden.





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