Vor einiger Zeit habe ich einmal diesen Tipp zum Thema geschrieben, vielleicht kannst du dazu da Einiges daraus entnehmen.
Je mehr du dich von der Wand entfernst, also mindestens 1-2-3-4 m, je mehr kannst du deinen Körper "freistellen" vom Hintergrund loslösen. Dann mit kleiner, offener Blende fotografieren Blende F 3.5 - F 7. So kannst du die scharfen / unscharfen Partien gezielt gestalten
Dann würde ich keine direkten Strahler verwenden, die erzeugen sonst Lichtpunkte oder du setzt diese Lichtpunkt gezielt ein. Darum eventuell indirekt anstrahlen oder einen Diffusor davorsetzen.
Du kannst auch gut einen Steh-Spiegel einsetzen, wo du gezielt die Körperstellen, die du betonen willst, z.B. dein Gesicht, Schulter usw. zeigen kann oder nur zur indirekten Beleuchtung. Der Kreativität sind bekanntlich keine Grenzen gesetzt.
Gut heizen, denn das ausprobieren dauert lange ;-DD).
(Selbst) - Porträt selber machen
Wichtig dabei ist, dass du einen gewissen Abstand von der Wand zum Model hast, so 1-3m und ein Stativ verwenden. Möglichst auf einen Blitz verzichten, denn das können nur Profis. Mit einem Selbstauslöser mit einer langen Zeit, kannst deine Bilder auch selbst machen. Stelle dir hinter die kamera einen Spiegel, damit du siehst, was du tust, wenn es daarauf ankommt.
Als Hintergrund ein Betttuch so spannen, dass keine Falten/Kanten entstehen oder versuche es in einer Ecke zu machen. Dadurch wird das Modell vollkommen freigestellt, ohne eine störende Kante. Lass das Modell eine Bewegung machen, auf etwas zeigen, oder Arm nach hinten als ob es die Decke stemmen wollte oder den Kopf in verschiedenen Positionen usw. Verschiedene Ausdrucksformen zeigen, ernst, lachend, fragend, erstaunt, überrascht, wütend, was dir so gerade einfällt und wozu dein Model "fähig" ist, vor der Kamera zu zeigen. Unterhalte dich mit Ihm/Ihr, mache einen Scherz, erzähle etwas, sei locker vom Hocker und so ganz nebenbei machst du deine Aufnahmen.
Am wirkungsvollsten für den Betrachter ist immer noch, wenn das Modell direkt in die Linse schaut, denn der Betrachter sucht unbewusst zuerst nach den Augen, egal ob im Profil oder Vollansicht / Halbprofil. Von der Seite/im Profil verliert das klassische Schminken der Augen an Bedeutung, weil man es fast nicht sieht. Darum nur für diese Position schminken und mehr die Wangenknochen betonen, falls notwendig.
Vielleicht sieht ja auch ein Blick über die Schulter in der Rückansicht gut aus, um dabei das Profil so einzufangen, wie du es dir vorstellst.
Probieren geht über studieren, darum alle möglichen Positionen aufnehmen. Löschen kannst du nachher immer noch.
Dann fotografiere es aus verschiedenen Winkeln, leicht von oben, auf Augenhöhe und etwas von unten, was besser für dich aussieht. Mal mehr von der Seite. Von unten wirkt ein eventuell leicht arrogant und von oben leicht umgekehrt, es kommt auf dich an, was du betonen willst und zu dem Modell "passt", zu seinem Gesamteindruck.
Dann solltest du auf die Lichtführung achten, Licht von oben, von der Seite. Tageslicht Vormittags, Mittags oder Nachmittags, je nachdem wo das Fesnter ist, wie deine Gegebenheiten sind. Vielleicht hast du eine Stehlampe, die du gezielt einsetzen kannst.
Achte darauf, falls du ISO nicht auf Automatik gestellt hast, ob du Kunstlicht oder Tageslicht einstellen musst.
Je, nach Blende kommen die Haare besonders gut heraus. Mit großer Blende hast du eine gute Tiefenschärfe (So ab Blende 8 oder höher wird die Tiefenschärfe größer).
Je kleiner die Blende, so ab f 3,5 abwärtes, je mehr verschwimmt der Hintergrund, die Tiefenschärfe nimmt ab. Probiere alles aus und du wirst viel dabei lernen und viel Freude dabei haben.
Darum probiere deine verschiedenen Einstellungen z.B. an einem Apfel oder Plüschtier aus und schreibe dir die besten Ergebnisse auf, damit du es bei deinem Model noch weißt, wie es gut geworden ist.
Viel Freude, Spaß und Erfolg beim ausprobieren.
http://www.gutefrage.net/nutzer/Portbatus/tipps/neue/1
Weitere Tipps zum fotografieren findest du in meinem Profil, wenn du auf diesen Link klickst und zu den Tipps gehst.