Günter Grass hat dies als Vorteil empfunden. Im Gälischen ist das doch noch viel weiter verbreitet. Michael Ende hat es auf den Punkt gebracht: „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“

Wer dazu ein Fernglas braucht, ist blind...

...zur Antwort

Genaugenommen stimmt das nicht. Nietzsche hat Schopenhauer nicht wirklich gemocht. Er hat nur dessen Unabhängigkeit von anderen Philosophen seiner Zeit gewürdigt.

Siehe:

„Die Tragödie gerade ist der Beweis dafür, dass die Griechen k e i n e Pessimisten waren: Schopenhauer vergriff sich hier, wie er sich in Allem vergriffen hat.“

„Wer das Wort „Dionysisch“ nicht nur begreift, sondern s i c h in dem Wort „dionysisch“ begreift, hat keine Widerlegung Platos oder des Christenthums oder Schopenhauers nöthig — er r i e c h t d i e V e r w e s u n g …“

-- Ecce Homo - wie man wird was man ist...

Peter Sloterdijk hat viel mit Nietzsche am Hut.

...zur Antwort

Nietzsche berief sich auf das Gesetzbuch des Manu und die indische Tschandala Lehre. Er bezeichnete Christen und Juden als Abkömmlinge der Tschandala. Das indische Kastensystem gibt es im Prinzip zwar noch, aber durch die Globalisierung hat Indien inzwischen die Schwelle zum Wohlstand überwunden und Nietzsches Vorstellungen werden dadurch ad Absurdum geführt. Das Gesetzbuch des Manu interessiert heute nur noch Historiker.

...zur Antwort

Eine Antwort findest du bei Schopenhauer. Der trennt die objektive von der subjektiven Vorstellung der Welt und widerspricht einer Vermischung beider Vorstellungsebenen. (Erstes Buch - Die Welt als Wille und Vorstellung. Sehr empfehlenswerte Lektüre.)

Zeit zum Beispiel verläuft objektiv betrachtet linear.

Subjektiv betrachtet ist sie nicht linear, weil wir uns auch geistig rückwärts durch die Zeit bewegen können.

Das einzige Bindeglied zwischen objektiver und subjektiver Vorstellung der Welt ist hiernach übrigens der eigene Körper.

...zur Antwort

Da gibt es Gegenbeispiele. Dem Architekten Egon Eiermann gelang es während der Nazi Zeit mit seinem Architekturbüro durch Geschick die klassische moderne Architektur weiter baulich zu verwirklichen ohne erwischt zu werden. Es waren zwar nur kleine Wohnhäuser, die er realisiserte, aber immerhin. Dem Architekten Schmitthenner, der das Gleiche mit seinem Büro probierte, gelang dies hingegen nicht. Er bekam ab 1934 Bauverbot. Es gab also auch Unternehmen, die im Untergrund weiter gemacht haben und nicht entdeckt wurden.

...zur Antwort

Vergiss mal den Nietzsche eine Weile. Psychologen, die sich auf Nietzsche berufen sind nicht ganz ungefährlich. Siegmund Freud hat sich ebenso an Nietzsches Genealogie der Moral festgebissen. Daraus ist dann der Freudo-Marxismus geworden.

Wenn du dich intellektuell weiterbilden willst, dann lies erst mal Schopenhauer. Der ist nicht links und auch nicht rechts.

...zur Antwort

Es wird allgemein zwischen dem aktiven Nihilismus und dem passiven Nihilismus inzwischen unterschieden:

A: Nihilismus als Zeichen der gesteigerten Macht des Geistes: der aktive Nihilismus.

B: Nihilismus als Niedergang und Rückgang der Macht des Geistes: der passive Nihilismus.

Den gegenwärtigen Zustand der Menschheit empfindet Nietzsche als passiven Rückgang der Macht des Geistes. Und dies muss überwunden werden. Es geht einzig um die Überwindung des passiven Nihilismus. Dazu ist es erforderlich, dass die bisherigen Werte aktiv entwertet werden. Die Werte von Wahrheit und Moral müssen in ihrer Totalität in Frage gestellt werden. Es gilt die alte Ordnung der Werte abzuschaffen, die neue wird schon von selbst folgen müssen. „Die scheinbare Welt und die erlogene Welt – ist der Gegensatz. Letztere hieß bisher die „wahre Welt“, die „Wahrheit“, „Gott“. Diese haben wir abzuschaffen.“

(vergl.: Schupp, F.: Geschichte der Philosophie im Überblick, S.496, Hamburg, 2003.)

...zur Antwort

Nietzsche stellt mehrfach klar, dass er den Übermenschen als Weiterentwicklung in allen Völkern der Erde sieht, und diese Entwicklung nicht an eine Rasse oder Volksgruppe gebunden ist. Diesen höheren Typ hätte es in allen Völkern mindestens schon einmal gegeben, was aber ein Glücksfall gewesen wäre. Nun müsse man diesen neuen Typus Mensch züchten. Somit wäre seine Idee mit der Globalisierung kompatibel, und eher ein Plädoyer für moralfreie Konzernführer aus allen Volksgruppen. Sowas wie der Vorstand von Daimler, Blackrock oder Microsoft. Oder direkte gentechnische Manipulation an Menschen zur schnelleren Weiterentwicklung. Oder das Akzeptieren von Satanismus, als Umkehrung zum Christentum.

Hierzu ein paar direkte Zitate:

  • „Nicht, was die Menschheit ablösen soll in der Reihenfolge der Wesen, ist das Problem, das ich hiermit stelle (— der Mensch ist ein E n d e —): sondern welchen Typus Mensch man z ü c h t e n soll, w o l l e n soll, als den höherwerthigeren, lebenswürdigeren, zukunftsgewisseren. Dieser höherwerthigere Typus ist oft genug schon dagewesen: aber als ein Glücksfall, als eine Ausnahme, niemals als g e w o l l t . Vielmehr ist e r gerade am besten gefürchtet worden, er war bisher beinahe d a s Furchtbare; — und aus der Furcht heraus wurde der umgekehrte Typus gewollt, gezüchtet, e r r e i c h t : das Hausthier, das Heerdenthier, das kranke Thier Mensch...“ -- Friedrich Nietzsche: Der Antichrist - Punkt 3
  • In einem andren Sinne giebt es ein fortwährendes Gelingen einzelner Fälle an den verschiedensten Stellen der Erde und aus den verschiedensten Culturen heraus, mit denen in der That sich ein h ö h e r e r Typus darstellt: Etwas, das im Verhältniss zur Gesammt-Menschheit eine Art Übermensch ist. Solche Glücksfälle des grossen Gelingens waren immer möglich und werden vielleicht immer möglich sein. Und selbst ganze Geschlechter, Stämme, Völker können unter Umständen einen solchen T r e f f e r darstellen.“ -- Friedrich Nietzsche: Der Antichrist - Punkt 4
  • Man soll das Christenthum nicht schmücken und herausputzen: es hat einen Todkrieg gegen diesen h ö h e r e n Typus Mensch gemacht, es hat alle Grundinstinkte dieses Typus in Bann gethan, es hat aus diesen Instinkten das Böse, d e n Bösen herausdestilliert, — der starke Mensch als der typisch Verwerfliche, der „verworfene Mensch“.“ -- Friedrich Nietzsche: Der Antichrist - Punkt 5
...zur Antwort

Das ist ein geistiges Problem. Du musst deine Angst überwinden. Es ist deine Entscheidung Angst zu haben. Werde dir dessen bewusst.

Aus der Kriegsschule des Lebens: Was mich nicht umbringt, macht mich stärker.

-- Friedrich Nietzsche - Götzendämmerung

...zur Antwort

In Teilen auf jeden Fall: Der SPD Kanzler Schleicher durchkreuzte im Dezember 1932 die Durchführung des Planes von Franz von Papen, der Hindenburg nahe legte den Staatsnotsand auszurufen und die NSDAP sowie die KPD so schnell als möglich zu verbieten. Schleicher wollte seine Position als Kanzler wahren. Erst im Febraur 1933 schlug er Hindenburg den gleichen Plan vor, als er bemerkte, dass die Situation unweigerlich eskaliert. Hindenburg hatte aber das Vertrauen in Schleicher verloren und winkte ab.

...zur Antwort

Ich persönlich finde Schopenhauer nicht wirklich pessimistisch...

Man kann Voltaire eine gewissen Pessimismus unterstellen, da er die Menschheit als Ameisenhaufen sah. Ließ dir mal die Kurzgeschichte „Micromegas“ durch.

Jorge Luis Borges hat eine spannende Sammlung von pessimistischen aber fantastischen Kurzgeschichten in der „Bibliothek von Babel“ zusammengefasst. Da bist du ganz schön beschäftigt mit Lesen.

Der Marquis de Sade hat pessimistische Anflüge. Wie könnte es auch anders sein.

...zur Antwort

Das dritte Reich, Hindenburg und Franz von Papen tragen die Alleinschuld am Zweiten Weltkrieg. Hätte Papen damals nicht danach verlangt, dass Hitler an die Macht kommt in der Annahme er könne ihn unterwandern, wäre es nicht passiert. Es war grundlegend falsch den erklärten Feind der weimarer Verfassung einfach so aus einem Kalkül heraus zum Reichskanzler zu ernennen.

Erwähnenswert sind noch pusher aus der amerikanischen Wirtschaft, wie IBM und Henry Ford, der sich Märkte in Europa für das Automobil erschliessen wollte und das dritte Reich zu kriegerischen Impulsen bewegt hat. Die Nazis liessen sich nun mal zusätzlich scharf machen von Ford und seinen Hass gegen die Juden und Kommunisten.

...zur Antwort

Ich halte deine Behauptung in der Frage in Teilen für unkorrekt und somit absurd. Nietzsches Werk schließt nicht auf eine pessimistische Idee. Er bemängelt den Pessimismus seiner Kollegen und ergründet ihn in der Erwartungshaltung der europäischen Kulturgeschichte, die auf dem Christentum basiert. Die Erwartungshaltung, die Menschheit müsse scheitern, ist für ihn das Resultat „dekadenter“ Religionen (Christentum und Buddhismus). Besonders „die Deutschen“ seien hierfür verantwortlich, da sie in der europäischen Kulturgeschichte immer alle positiven Entwicklungen „niedergetrampelt” hätten (z.B. durch die christliche Reformation durch Luther). Durch den letzten von ihm angenommenen Namen „Der Antichrist“ versucht er sich von seinen Vorgängern (Schopenhauer und Kant) diesbezüglich zu distanzieren. Er verlangt sogar danach, dass die Zeitrechnung (vor und nach Christus) abgeschafft wird und eine Neue eingeführt wird. Die Frage nach der „Moral“ ersetzt er durch die „Erhabenheit“, welche für ihn bei einigen, erlesenen Vertretern der Menschen aus allen Völkern naturgemäß ist (den „Übermenschen“). Diese verkörpern eine Art Evolutionssprung und haben die pessimistischen „Dekadenten“ zu kontrollieren nachdem sie durch eine Form von positivem Kollektivbewusstsein zusammen gefunden haben (Zum Beispiel Großkonzerne, Syndikate usw.).

Vergleiche hierzu einige Zitate:

  • „Die Tragödie gerade ist der Beweis dafür, dass die Griechen k e i n e Pessimisten waren: Schopenhauer vergriff sich hier, wie er sich in Allem vergriffen hat.“ -- Friedrich Nietzsche - Ecce Homo - Die Geburt der Tragödie - Punkt 1
  • „Unter Deutschen versteht man sofort, wenn ich sage, dass die Philosophie durch Theologen-Blut verderbt ist. Der protestantische Pfarrer ist Grossvater der deutschen Philosophie, der Protestantismus selbst ihr peccatum originale. ... Der Erfolg Kant’s ist bloss ein Theologen-Erfolg: Kant war, gleich Luther, gleich Leibnitz, ein Hemmschuh mehr in der an sich nicht taktfesten deutschen Rechtschaffenheit.“ -- Friedrich Nietzsche - Der Antichrist - Punkt 10
  • „Mitleiden ist die P r a x i s des Nihilismus. Nochmals gesagt: dieser depressive und contagiöse Instinkt kreuzt jene Instinkte, welche auf Erhaltung und Werth-Erhöhung des Lebens aus sind: er ist ebenso als Multiplikator des Elends wie als C o n s e r v a t o r alles Elenden ein Hauptwerkzeug zur Steigerung der décadence — Mitleiden überredet zum N i c h t s !…“-- Friedrich Nietzsche - Der Antichrist - Punkt 7
  • „Der fehlgreifende Instinkt in Allem und Jedem, die Widernatur als Instinkt, die deutsche décadence als Philosophie — d a s i s t K a n t ! “ -- Friedrich Nietzsche - Der Antichrist - Punkt 12
  • Wo in irgend welcher Form der Wille zur Macht niedergeht, giebt es jedes Mal auch einen physiologischen Rückgang, eine décadence. Die Gottheit der décadence, beschnitten an ihren männlichsten Tugenden und Trieben, wird nunmehr nothwendig zum Gott der physiologisch-Zurückgegangenen, der Schwachen. Sie heissen sich selbst nicht die Schwachen, sie heissen sich „die Guten“ ...Aber der Gott der „grossen Zahl“, der Demokrat unter den Göttern, wurde trotzdem kein stolzer Heidengott: er blieb Jude, er blieb der Gott der Winkel, der Gott aller dunklen Ecken und Stellen, aller ungesunden Quartiere der ganzen Welt!… Sein Weltreich ist nach wie vor ein Unterwelts-Reich, ein Hospital, ein Souterrain-Reich, ein Ghetto-Reich… Und er selbst, so blass, so schwach, so décadent…”-- Friedrich Nietzsche - Der Antichrist - Punkt 17
  • „Die oberste Kaste — ich nenne sie d i e W e n i g s t e n — hat als die vollkommne auch die Vorrechte der Wenigsten: dazu gehört es, das Glück, die Schönheit, die Güte auf Erden darzustellen. Nur die geistigsten Menschen haben die Erlaubniss zur Schönheit, z u m Schönen: nur bei ihnen ist Güte nicht Schwäche. Pulchrum est paucorum hominum: das Gute ist ein Vorrecht. Nichts kann ihnen dagegen weniger zugestanden werden, als hässliche Manieren oder ein pessimistischer Blick, ein Auge, das v e r h ä s s l i c h t —, oder gar eine Entrüstung über den Gesammt-Aspekt der Dinge. Die Entrüstung ist das Vorrecht der Tschandala; der Pessimismus desgleichen.“ -- Friedrich Nietzsche - Der Antichrist - Punkt 57
...zur Antwort

Nietzsche hat selber übermäßig gelesen. Er sah das aber nur als Erholung von seiner Arbeit:

„In meinem Fall gehört alles L e s e n zu meinen Erholungen: folglich zu dem, was mich von mir losmacht, was mich in fremden Wissenschaften und Seelen spazieren gehn lässt, — was ich nicht mehr ernst nehme. Lesen erholt mich eben von m e i n e m Ernste. In tief arbeitsamen Zeiten sieht man keine Bücher bei mir: ich würde mich hüten, Jemanden in meiner Nähe reden oder gar denken zu lassen. Und das hiesse ja lesen…“

-- Friedrich Nietzsche - „Ecce Homo - Warum ich so klug bin - Punkt 3

...zur Antwort

Ziel von No Fap ist es so motiviert zu werden, dass man im richtigen Leben mit den Mädels richtig gut rummachen lernt, damit man das mit dem Fappen nicht mehr selber machen muss. Warum sollte man etwas selber tun, wenn es andere für einen tun können?

...zur Antwort
anderes

Das erinnert mich an einen Kurzfilm. Hierin erhält ein Weinhändler vier Wünsche von einem Flaschengeist in einer alten Weinflasche.

Zuerst wünscht er sich Geld. Das erhält er. Und gleichzeitig kommt der Steuerfahnder.

Dann wünscht er sich maßlose Macht über ein ganzes Land. Und plötzlich sitzt er im Führerbunker als Hitler und bekommt ein Fläschchen mit Gift hingestellt.

Macht über ein ganzes Land zu erhalten ist quasi schon Strafe genug...

https://www.youtube.com/watch?v=OmkoX78aN_4

...zur Antwort