Mein Freund hat die romantische Vorstellung, dass ich irgendwann einen sog. weiblichen Moment verspüre, in dem ich Kinder will, mit ihm zusammenziehen will und mich dann völlig ohne Berufskarriere dem Familienleben hingebe, so wie es das klassische Rollenmodell vorgibt.
Ich habe ihm schon mehrfach erklärt, dass ich weder Kinder möchte, noch zusammen ziehen möchte und auch eher der Typ bin, der lieber sein eigenes hat. Vor allem habe ich rein rechtlich gesehen die höheren Bildungswege eingeschlagen.
Eine reine Familienfrau ohne Berufskarriere kommt für mich schon gar nicht in Frage. Zum einen aus finanziellen Absicherungsgründen und zum anderen brauchen Kinder auch ein Vorbild, was ich nicht in einer Hausfraumutti sehe.
Mein Freund ist leider leichtgläubig und blauäugig. Da meinte er z.B. man könne in Ungarn gut leben, weil er hätte dort mal Urlaub gemacht. Ungarn hat aber auch eine Inflation von 17%, was ich nicht als guten Lebensstandard sehen würde.
Eine gute Hausfrau muss auch wirtschaften können. Bedeutet auch sich zu informieren, wie man gut Handel betreiben kann. Er dagegen versichert seinen Hund nicht, hofft darauf, dass alles so bleibt, wie es ist und seine 400 Euro für einen Tierarztbesuch ausreichen (Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es oft nicht so ist) und holt sich von seinem Geld lieber Pokemonkarten. Er verdient nicht schlecht, aber er gibt es eben falsch aus.
Da denke ich mir bereits, dass er meine Wirtschaftsinteressen auch nicht bedenkt und irgendwo im Wolkenschloss eingesunken ist.
Ich bin jetzt 34 und denke, ich weiß was ich will. Woher immer der Gedanke kommt, bei Frauen würde es irgendwann Peng machen und sie wollen Kinder, ist mir biologisch nicht erklärbar, nur sozial. Der Mann hat schließlich ein Chromosom, dass die Frau nicht hat. Evtl. liegt der Kinderwunsch ja darauf programmiert und sie übertragen es nur auf die Frau psychologisch. Ich erwarte ja auch von ihm, dass er sich für Fußbutter begeistert.
Meine Frage ist, ob viele Frauen das Phänomem kennen, dass ihre Entscheidung nicht akzeptiert wird und dies explizit mit dem Geschlecht erklärt wird, weil Frauen theorethisch dümmer seien.