Klimaschutz ist im Kapitalismus nicht mehr als leere Worthülse zu Werbezwecken.
Aus dem grünen Wahlversprechen "Klimagerechter Wohlstand" wird nichts werden, denn das Zeitalter des wohlstandsgerechten Klimas neigt sich dem Ende zu. Das Klima wartet nicht auf die versprochene Klimaneutralität, es ist schon jetzt am Kippen und nicht erst in Jahrzehnten.
Die hochgelobte "Energiewende" ist ein großes Konjunkturprogramm, das zwar das Investitionsklima schützt, aber das Erdklima erstmal anheizt. Durch die vermehrte Produktion von Kupfer, Stahl, Beton und anderen energieintensiven Materialien werden jahrelang mehr Treibhausgase erzeugt, nicht weniger. Die Kippeffekte, wie Waldbrände, Eisschmelzen und das Auftauen von Permafrost, werden dem Klima so einheizen, dass jede künftige CO2-Einsparung ein Tropfen auf dem heißen Stein ist.
Wirksam gegen das Kippen des Klimas wäre nur ein sofortiger Tritt auf die Bremse, ein Weniger statt Mehr. Weniger Verschwenden, weniger Konsumieren, weniger Produzieren, weniger Arbeiten und weniger Verkehr. Es ist mir klar, dass soviel Vernunft illusorisch ist in unserer wohlstandssüchtigen Gesellschaft. Also müssen wir uns wohl mit der katastrophalen Zukunft abfinden und unsere Anstrengungen darauf konzentrieren, zu retten, was noch zu retten ist.