Hallo ,
Ich versuche aus der Sichtweise eines Christen mich deiner Frage zu nähern, soweit ich ihr gerecht werden kann.
Zunächst einmal zum christlichen Verständnis von Gott:
Wir glauben, dass Gott die Grundlagen allen Lebens geschaffen hat, von ihm aus ging der anfängliche Impuls, der die Energie bereitstellte, sodass unser unendlich großes Universum nach und nach entstehen konnte.
Gott hat das Leben gewollt und zu seinem großen Projekt erhoben. Wo vorher nur leblose Materie war, konnte jetzt etwas eigenständiges sich entwickeln und ganz neue Formen annehmen.
Gott ist im Grunde das ultimative Elternhaus, der uns später in seine Schöpfung hereinstellte als seine Kinder. Er überlies uns die Freiheit und Chance sein Projekt mitzugestalten ( die Erde).
Evolution ist der Weg über den Gott womöglich die Vielfalt der Schöpfung ins Leben gerufen hat. Wir sind kein Zufallsprodukt eines Urschleims, sondern das gewollte Ergebnis eines Liebenden Ursprungs. Wie sonst fühlen Menschen so eine Sehnsucht nach Liebe, Menschlichkeit, Gerechtigkeit?ich glaube kaum dass eine lieblose Materie das alles hervorrufen kann, wo das doch ganz widersprüchlich zu dem steht, was allein die Evolutionstheorie für Aussagen macht.
Gott ist für uns aber nicht nur der Erschaffer, sondern auch ein persönlicher Begleiter. Wir glauben, dass Gott in Beziehung mit seiner Schöpfung sein möchte. Und hat uns freigestellt, ob wir diese Zuneigung erwidern wollen.
Als Christen vertrauen wir darauf, dass Gott ganz persönlich im Leben des Einzelnen wirken kann, wenn wir es zulassen. Aus ihm schöpfen wir Kraft für unseren alltäglichen Herausforderungen. Mit ihm teilen wir die Ereignisse unseres Lebens, treten damit in aktive Beziehung zu ihm. Gott ist quasi Co. Autor unser Biografie. Er möchte dass unser Leben gelingt und gibt uns Hilfestellung. Das habe ich und auch viele andere bekannte von mir erfahren.
Gott ist der krisenfestes Fundament.
Eine Konstante im Leben, die sich nicht wie die Umwelt um uns herum in ständigen Wandel befindet. Er gibt uns Orientierung für erfülltes Dasein.
Wir lassen uns von Gott führen, in ganz wichtigen Entscheidungen suchen wir Gottes Rat. Weil er am besten weiß, was wir brauchen und wo wir hingehören, um in unserem Element zu sein.
Unsere Lebensziele möchten wir nach Gott ausrichten und überprüfen, ob das in seinem Sinne ist. Gottes Willen leiten wir ab an dem Geist und der Gestalt Jesus Christus aus der Bibel.
Auch unsere Moral ziehen wir aus Gottes Perspektive, der alle Menschen individuell und wertvoll geschaffen hat, an diesem Grundverständnis knüpft die Menschenwürde. All unsere Handlungen sollen vor allem dem Nächsten dienen, und nicht nur zum Selbstzweck.
Durch meinen Glaube habe ich eine höhere Verantwortung für mein Leben, und habe den starken Drang mich für andere einzusetzen und für die ganze Unwelt. Glaube setzte altruistische Kräfte frei.
Ich hoffe du hast nun einen tieferen Einblick in die Welt der Gläubigen.
Schönen Tag noch.