Hey, das ist ja echt mies...
Beim Lesen deines Textes klang es für mich erstmal danach, dass deine Schwiegermutter anscheinend dachte, das Leben für ihren Sohn wäre gelaufen.
"So jung und schon ein Kind!" Ja, gut - kann man noch nachvollziehen, dass sie besorgt ist. Aber der Ton macht die Musik, und dass sie dir zur Abtreibung nicht nur rät, sondern droht, und dann noch ihrem Sohn ein schlechtes Gewissen macht, dass sie nicht schlafen kann, solange du nicht abtreibst... Uff. Auch die weiteren Reaktionen und Verhaltensweisen hören sich für mich danach an, dass sie selbst nicht damit klarkommt, dass ihr Sohn erwachsen ist und sogar eine eigene Familie gründet. Vielleicht hat sie gar Angst, dass du ihn ihr entreißt. Keine Ahnung, dazu müsste sie mal darüber sprechen.
Ich bin kein Fan von "Wenn man heiratet, ist die Familie des Partners auch automatisch eigene Familie". Man muss sich Respekt und dergleichen verdienen und für mich ist Blut nicht dicker als Wasser.
Aber man sollte es zumindest vorher versuchen, mal miteinander zu reden und sich kennenzulernen. Wie gesagt: man muss einander nicht heiraten, aber dass deine Schwiegermutter deinen Vater nicht leiden kann, scheint auch nur Projektion ihres Hauptproblems zu sein: du.
Schlimm wird es nur, wenn dann die anderen Kinder mit reingezogen werden, so wie der Bruder deines Mannes. Er kann nichts dafür, nimmt automatisch die Meinung der Mama an, weil die sagt "Der Vater von ihr ist ein schlimmer Mensch!"
Manipulation pur. Schade drum... Da muss aber vielleicht dein Mann mal mit ihm sprechen. Er ist 11 und wird schon ein bisschen was verstehen...
Mit dem eigenen Kind bist du allerdings echt in einer Zwickmühle... man will ja den Großeltern den Enkel nicht vorenthalten.
Frage bleibt für mich aber: was passiert dann, wenn ihr zu ihnen fahrt? Wie behandeln sie dich? Eine Entschuldigung wirst du nicht bekommen. Dafür müsste ja Einsicht da sein, was falsch gemacht zu haben. Und dass sie dich jetzt "lieber" behandeln... sind für mich zwei Möglichkeiten: Entweder, weil sie gemerkt haben, dass du doch gar nicht so schlimm bist (dann wäre aber auch in meinen Augen mal eine Entschuldigung fällig), oder aber weil du die Mutter ihres Enkels bist und du ja den Kontakt verbieten könntest.
Ich hoffe auf ersteres. Gleichsam wäre es für mich aber auch nicht gegessen... das hat nichts mit nachtragend zu tun, wenn mich jemand verletzt, herablassend behandelt und mir droht. Trotzdem kann ich ja verzeihen.
Ändern wirst du bei ihnen nichts, und das ist auch nicht deine Aufgabe. Verändern kann sich nur jeder Mensch selbst. SIE müssten sich reflektieren.
Du kannst nur die Teile bearbeiten, die du beiträgst, sofern da was vorhanden ist.
Wenn dich aber diese "Sinneswandlung", seit das Kind da ist, irritiert oder beschäftigt, könntest du natürlich um ein Gespräch bitten... oder deinen Mann danach fragen lassen. "Hört mal, ich hab das Gefühl, dass es jetzt besser zwischen uns läuft, was ich schön finde..." Positiv reingehen.