Auf der Tasche liegen ist für mich, wenn man sich Dinge bezahlen lässt, die man bequem selbst erwirtschaften könnte, also statt eine Ausbildung zu machen faul rumgammelt und sich Taschengeld zahlen lässt, ohne wichtigen Grund extrem lange studiert oder ähnliches. Wer "nur" zur Schule liegt, fällt da in meinen Augen nicht drunter, auch wenn er alles voll bezahlt bekommt.
Wann man daheim ausziehen sollte, ist, denke ich, unterschiedlich. Wenn dem Kind die Eltern auf den Sender gehen oder umgekehrt, wird es Zeit. Wenn man noch daheim wohnt, sagt man ja automatisch: "Ich gehe jetzt weg." Genauso automatisch fragen die Eltern: "Wohin?" und "Wird es spät?", selbst wenn sie einem das Weggehen ab 18 ja nicht mehr verbieten können. Und wenn man dann doch unerwartet über Nacht wegbleibt, ruft man zu Hause an. Ist ja eigentlich total normal, aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo das einfach nervt. Oder wo die Eltern gerne mal wieder nackt durch die Wohnung laufen möchten oder lauten Sex haben ohne das Wissen, dass der Nachwuchs das mitbekommt.
Bei dem einen passiert das mit 18, aber er kann noch nicht raus mangels Geld, andere nerven einander erst mit 25. Mir kommt es allerdings komisch vor, wenn jemand einen festen Job hat und mit 30 noch bei Muttern wohnt (es sei denn, diese braucht Hilfe, Pflege oder es hat andere wichtige Gründe). Ist das aber Bequemlichkeit, weil die Mutter putzt und kocht und man weder helfen noch Geld abgeben muss, ist ca. 30 bei mir echt grenzwertig.