Ich finde es faszinierend, wie Menschen sich liebend gerne abgrenzen und ausgrenzen wollen, sich als etwas ganz besonderes fühlen, weil sooooooo selten vorkommend.
Von den vorhandenen Schubladen (in denen zu meiner Zeit sich niemand gerne zuordnen wollte) passt irgendwie keine so richtig, deshalb erfindet man seine eigene Schublade, in der man dann langsam vereinsamt, weil 99,9996% der Menschen jemanden nicht mit dey, xiers usw. Ansprechen möchte, was sich so jemand so gerne wünscht aus Respekt vor seiner so wertvollen Individualität und Identifikation.
Check-in reality: das Leben ist kein Wunschkonzert. Die Leute haben eine verzerrte Selbstwahrnehmung aufgrund fehlgeleiteter Erziehung ("Kacka gemacht? Du bist ganz was Besonderes, niemand macht Kacka so gut wie Du") oder wasauchimmer. Sie leben in einer Bubble. Nein niemand ist so besonders, um neue Pronomen für sie zu erfinden und die deutsche Sprache neu zu erfinden.
Jeder kann sich an die Schule und Deklaration und Konjugation erinnern und weiß, dass es seit jeher herausfordernd war. Jede andere Sprache war einfacher als Deutsch und seine grammatikalischen Feinheiten.
Jeder Migrant der heute ernsthaft versucht, deutsch zu lernen, wird bestätigen, dass es auch ohne Neopronomen schon schwer genug ist.
Es erweckt fast den Eindruck, man möchte es noch schwieriger machen, Migranten hier zu integrieren.
Wenn mir damit jemand kommt, wird diese Person konsequent gemieden und ignoriert.
Als ob die Leute keine realen Alltagsprobleme haben und sich daher mit solch einem Unfug beschäftigen.