Traurige Phasen <2 Wochen?
Was ist eigentlich wenn man immer wieder mal Phasen hat die den Symptomen einer Depression entsprechen,jedoch keine 2 Wochen gehen ?
Heißt dass das man sich das einbildet ?
Braucht man dann überhaupt Hilfe ?
Bist du weiblich?
Ja, es könnte natürlich mit meinem Zyklus zusammenhängen jedoch kann ich dies nicht einordnen da meine Menstruation sehr sehr unregelmäßig kommt obwohl dies nicht so sein sollte...
Weißt du woran das liehen könnte? Es könnte gut eine hormonelle Depression vorliegen... Ich empfehle dir Johanniskraut 900 mg...
Danke für den Tipp, es wird glaub ich höchste Eisenbahn sich endlich einen Termin für den Gynäkologen auszumachen...
3 Antworten
Es gibt immer wieder Hochs und Tiefs im Leben. Gute und schlechte Phasen. Zeiten in denen es einem körperlich oder mental mal mehr und mal weniger gut geht. In gewisser Weise gehört das zum Leben dazu.
Ganz besonders während der Pubertät kommt es häufig zu Stimmungsschwankungen. Dennoch sollte man nicht alle Beschwerden in diese Richtung der Pubertät zuschieben. Denn man kann auch in der Pubertät und gleichzeitig krank sein.
Wenn dich solche Phasen sehr belasten und dich die Beschwerden, die du während der Zeit an dir wahrnimmst, in deinem Alltag einschränken, solltest du es sicherheitshalber fachkundig abklären lassen. Dazu ist der erste Schritt der Gang zu deinem Hausarzt. Er kann dich körperlich durchchecken und bei Bedarf an einen Facharzt oder z.B. Psychotherapeuten (Wenn du mindestens 15 Jahre alt bist, kannst du das ohne das Wissen und die Zustimmung deiner Eltern machen) weiterleiten.
Ob du Hilfe benötigst, kannst nur du selbst entscheiden. Wenn du das Gefühl hast, Probleme nicht selbst lösen zu können oder dich in irgendeiner Form krank fühlst, solltest du dich nicht scheuen dir Unterstützung zu suchen. Besonders wenn du immer wieder Phasen hast, in denen es dir nicht gut geht.
Es gibt sehr viele Gründe (z.B. Stress), gesundheitliche Probleme (z.B. ein Nährstoffmangel oder eine hormonelle Störung) und auch ernsthafte körperliche und psychische Erkrankungen, die Symptome aufweisen, die auch typischerweise bei einer Depression auftreten können. Das heißt dann aber weder, dass man deshalb automatisch eine Depression hat, noch dass man sich etwas einbildet, wenn es nicht den definierten Diagnosekriterien einer Depression gemäß ICD entspricht.
Ich würde dir empfehlen, dass du in den nächsten Wochen ein Tagebuch über deine Beschwerden, sowie mögliche Auslöser dafür, führst. Notiere dir Symptome wie z.B. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit usw. und auch, ob du z.B. einen besonders stressigen Tag hattest, dich mit jemand gestritten hast, Sport getrieben, etwas sehr schön war und dir gut getan hat usw. Vielleicht kannst du anhand dieser Aufzeichnungen selbst herausfinden, was dazu führt, dass es dir schlechter oder auch wieder besser geht. Außerdem kannst du diese Notizen zum Arztbesuch mitnehmen. Orientiere dich dabei bitte nicht an den Symptomen einer Depression. Schreibe in deinen eigenen Worten auf, wie du dich tatsächlich fühlst.
Zudem solltest du auf einen gesunden Lebensstil achten: gesunde Ernährung, ausreichend Flüssigkeit, genug Bewegung und Erholung usw.
Wenn deine Periode grundlos nicht regelmäßig kommt solltest du das mit einem Gynäkologen abklären. Untergewicht könnte z.B. ein Grund dafür sein.
Sehr gern. Es freut mich, dass dir die Idee mit dem Tagebuch zusagt.
So wie du es beschreibst, machst du ganz arg vieles richtig und solltest es unbedingt so weitermachen. Manchmal fühlen sich die Dinge, die einem grundsätzlich gut tun, im Augenblick nicht gut an. Es ist wichtig zu wissen, dass diese Dinge trotzdem sinnvoll sind und langfristig dazu beitragen, dass es einem (wieder) gut geht.
Ich hoffe, du findest die Ursache für deine Probleme heraus und dass es dir ganz bald dauerhaft gut geht ☺️
Wenn diese Zustände immer wieder kommen, ist das eine ernst zu nehmende Sache. Probleme müssen nicht erst alle diagnostischen Kriterien erfüllen, bevor sie ernst genommen werden und bevor man sich damit Unterstützung holen kann.
Gerade indem man frühzeitig Hilfe holt und das Problem angeht, kann vermieden werden, dass es sich verschlimmert. Vielleicht gibt es Leute in deinem Umfeld wie Freunde oder Familie mit denen du darüber sprechen kannst und die dich unterstützen können.
Du kannst dich auch gerne bei mir melden, wenn du mal mit jemandem darüber reden möchtest. Ich bin von Digital Streetwork Bayern, wir bieten professionelle Online-Beratung an, kostenlos, anonym und unverbindlich. Wir sind immer Mi/Do/Fr zwischen 15-18 Uhr online. Weitere Infos findest du auf unserem Profil oder unter www.digital-streetwork-bayern.de
Du kannst gerne eine Nachricht schreiben :)
Wenn du dir Hilfe suchst wird man mit dir die Ursachen / Probleme suchen die dich in diese Phasen bringen.
Kannst du alleine die Probleme erkennen und beseitigen , kannst du das sparen mehr ist das nämlich nicht, was in einer Verhaltenstherapie gemacht wird.
Schlafprobleme angehen, Raus gehen und Sinnvollere Tätigkeiten ausüben anderen Job suchen sind so Dinge zum Beispiel.
Dankeschön für deine lange und ausführliche Antwort. Das mit dem Tagebuch ist eine super Idee. Einen Nährstoffmangel habe ich nicht bzw. Leichter Vitamin D-Mangel. Ich probiere einen ausgewogenen und gesunden Lebensstil zu führen, es fällt mir aber schwer dies zu machen wenn diese Phasen komme. Ich habe meist keine Lust zum kochen und bin faul, antriebslos. Ich weiß das es gut ist soziale Kontakte zu pflegen und dies tu ich dann auch immer. Ich weiß es tut mir gut mich mit meinen Freunden zu treffen, auch wenn ich dann keine Lust drauf habe. Wie gesagt, es sind Phasen und nicht dauerhaft, ich kann nicht schätzen ob sie regelmäßig auftreten oder nicht. Es fällt mir schwer zu beschreiben was ich fühle, ich hab das Gefühl es fehlt mir irgendwas, weiß aber nicht was. In diesen Momenten greife ich zu Methoden die den Druck für eine kurze Zeit lösen, aber nicht auf Dauer.
Die jetzige Phase geht seit 2 Wochen, wird immer besser und besser, fühle aber irgendwie trotzdem nicht, wie ich es früher tat. Ich gehe wie ein Zombie in die Schule rein, und wie ein Zombie aus der Schule raus. Ich bin oft müde und gereizt, Aufmerksamkeit hab ich, ich probiere so gut es geht im Unterricht mitzuarbeiten.
Wie gesagt es wird besser, aber nicht so wie früher. Ich bin eigentlich ein sehr optimistischer fröhlicher Mensch.
Es tut mir nicht leid wegen meiner langen Antwort, es hilft mir wenn ich das mal rauslasse, und so genau habe ich es denke ich noch nie beschrieben :)
Ich probier mein Bestes, einen schönen Tag/Abend wünsch ich dir :)