Zur Ahnenforschung kannst Du viele verschiedene Quellen nutzen, um Daten über Deine Familie zu sammeln: Stammbücher Deiner Familie, diverse Online-Stammbäume von privaten und öffentlichen Anbietern, Archive von Ämtern, Kirchen usw. Dabei gilt es aber eigentlich auch immer, die Daten Dritter zu überprüfen anhand von Originalquellen.
Den amtlichen Geburts- und Heiratsurkunden kann man sicher vertrauen. Selbst erstellte Tabellen und Listen im Internet würde ich eher als Anhaltspunkt verwenden und daraufhin die Daten z.B. in Kirchenbüchern überprüfen. Es gibt mittlerweile auch viele Originale, die digital archiviert wurden z.B. deutsche Kirchenbücher bei Archion.de, Ausreiselisten nach Amerika, Einbürgerungsschreiben der USA. Die Kunst dabei ist, die richtigen Archive mit den passenden Dokumente zu finden (digital, analog vor Ort oder über schriftliche Anfragen z. B bei Behörden). Natürlich gibt es auch in Originalen Rechtschreib- oder Übertragungsfehler und Besonderheiten. Uneheliche Kinder wurden manchmal gesondert oder gar nicht aufgeführt.
Je nach Land sind die Datenschutzvorschriften sehr verschieden. In Dänemark habe ich schon staatliche Seiten gefunden, mit der jeweils letzten Wohnadresse verstorbener Personen. Das wäre in Deutschland wohl so nicht möglich.
Dazu kommt dann die Verwechslungsgefahr bei Personen mit gleichen/vergleichbaren Namen. Aus Marie wird schnell Maria, oder Vater und Sohn tragen den gleichen Namen. Ich habe auch schon Familien gefunden, in denen sogar drei Kinder den gleichen Namen trugen. Die Schreibweise ändert sich manchmal im Laufe der Zeit oder durch Auswanderung. Da wird aus Heinrich schnell ein Henry.
Ahnenforschung ist also in der Regel eine Ahnensammlung, die immer auch ein bisschen zum Nachforschen anregt. Sie ist stets so vertrauenswürdig, wie die Quellen, die man dazu verwendet hat. Je mehr Originalquellen und Zeitzeugen, umso genauer wird sie.