Hallo,
das der Mond meistens nachts zu sehen ist, ist ein weit verbreiteter Irrtum. Er ist tagsüber genau so oft zu sehen wie nachts. Muss er ja auch, denn er bewegt sich auf seiner Bahn um die Erde.
Für einen Erdumlauf braucht der Mond knapp einen Monat. Würde man ihn Tag für Tag beobachten, so stellte man fest, dass er sich jedes Mal ein Stück bewegt hat. Um genau zu sein, geht er jeden etwa Tag 50 Minuten später auf.
Fangen wir bei Neumond an: Der Mond steht zwischen Sonne und Erde und er ist für uns nicht sichtbar. EInige Tage später hat er sich schon ein Stück nach Osten bewegt. Somit geht Abends zuerst die Sonne unter und dann der Mond – wir sehen eine Mondsichel. Im Laufe der Tage bewegt er sich immer weiter und wird zum Halbmond. Erde, Sonne und Mond stehen nun im rechten Winkel zueinander. Der Mond hat sich am Himmel schon deutlich von der Sonne entfernt und ist bis in die späte Nacht hinein zu sehen – und natürlich auch schon tagsüber.
Das geht so weiter, bis der Mond erst bei Sonnenuntergang aufgeht. Dann ist Vollmond, welcher nur Nachts zu sehen ist. Sonne und Mond stehen sich dann am Himmel gegenüber.
Ab diesem Zeitpunkt nimmt der Mond wieder ab. Er geht immer später Abends auf und ist irgendwann erst Morgens zu sehen bis in den Vormittag hinein. Kurz vor Neumond kann man ihn wieder den ganzen Tag am Himmel mit der Sonne sehen.
Im Winter ist dies allerdings etwas einfacher, da die Sicht dann meist klarer ist. Doch auch im Sommer ist der Mond einfach am Himmel zu finden, wenn man seine Positon kennt.
Wenn du Lust hast, lade dir Stellarium runter: http://www.stellarium.org/de/ So kannst du dir den Mondlauf auf einfache Weise verdeutlichen. Oder du beobachtest ihn mal ein paar Tage draußen ;-)
LG