in der evangelischen theologie unterscheidet man in zwei status, in denen jesus auf der erde war:
Status exinanitionis (stand der erniedrigung)
status exaltationis (stand der erhöhung)
jesu zeit auf der welt ist von hin und her dieser beiden extreme in jesu leben bestimmt. Manchmal weiss christus dinge, die er nur als gott wissen kann, manchmal aber weint er, hat angst vor deinem eigenen schicksal etc pp. Eine schöne stelle um das zu verdeutlichen ist das bittgebet jesu auf dem ölberg. Jesus weint anfangs und bittet den vater er „solle den kelch an ihm vorübergehen lassen“ und der nächste satz ist dann „aber nicht mein wille, sondern dein wille geschehe“ womit jesus klar das heilshandeln gottes durch jesu leiden vorausschauend vor augen hat und sich dieser tatsache freiwillig fügt. Er hätte ja auch abhauen können - nä?
jesus ist ein mensch wie du und ich. Das besondere und wunderbare an der christlichen botschaft ist, dass gott seine Geschöpfe AUS DER SICHT DES GESCHÖPFES kennt. Er kennt alle angst von verlustangst bis todesangst und alle probleme die wir menschen haben. Jesus sagt ja selbst „in der welt habt ihr angst (so wie er sie auch hatte), aber seid getröstet - ich habe die welt besiegt!“ darum weint jesus auch über den tod des lazarus - weil er traurig ist und mitfühlt, mitleidet, den Verlust betrauert. Nur weil es ein leben nach dem tod gibt, ist das auch für gott selbst kein grund über den tod und den (vorläufigen) Abschied nicht traurig zu sein. Jesus ist eben in jeglicher hinsicht ein sympath ;) (wörtl.: mitfühlender mensch)