Warum hat Jesus geweint als Lazarus gestorben war?

18 Antworten

Hallo Aurina,

anscheinend brach Jesus deshalb in Tränen aus, weil er von der Trauer der anwesenden Angehörigen und Freunde von Lazarus so ergriffen war! Es kann sich bei Jesus auch deswegen nicht um Trauer gehandelt haben, da er ja im Begriff stand, ihn aufzuerwecken!

Allerdings sagt die Bibel nicht, dass nach dem Tod "das wahre und schöne Leben anfängt"! Dort steht vielmehr: "Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist... Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Warum wissen die Toten nichts? Weil sie aufgehört haben zu existieren! Sie befinden sich in einem Zustand völliger Bewusstlosigkeit. Sämtliche Lebensfunktionen sind erloschen, da sie an den Körper gebunden sind. Nach der Bibel gibt es nichts - auch keine Seele - , die nach dem Tod weiterlebt.

Das bedeutet jedoch nicht, dass mit dem Tod für immer alles aus ist! Die Bibel spricht von einer Auferstehung, bei der Gott die Toten zum Leben zurückbringen wird. Wie ist das möglich? Weil Gott ein vollkommenes Gedächtnis besitzt, das in der Lage ist, sich an das Lebensmuster jedes einzelnen zu erinnern. Für Gott ist die Auferstehung ungefähr so, als würden wir einen Schlafenden wecken. Aus diesem Grund verglich Jesus den Tod mit dem Schlaf (siehe Joh. 11:11-14).

Nach der Auferstehung werden die meisten auf der Erde weiterleben, allerdings unter besseren Voraussetzungen, als dies heute der Fall ist. Gott wird, wie die Bibel zeigt, zuvor in das Weltgeschehen eingegriffen und für bessere Verhältnisse gesorgt haben. Dies wird mit sehr schönen Worten in der Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel beschrieben.

Dort heißt es: "Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

Die Auferstehung ist ein in der Zukunft liegendes Ereignis, das Jesus einmal wie folgt beschrieb: "Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, ... zu einer Auferstehung" (Joh. 5:28, 29).

Das bedeutet, dass die Verstorbenen bis zum Tag der Auferstehung im Todesschlaf ruhen. Es gibt auch niemanden, der mit einem Höllenfeuer gestraft wird. Wenn man über das Gesagte nachdenkt, dann mag man zwar immer noch ein gewisses Unbehagen bei dem Gedanken an den Tod empfinden, doch ist einem der ganz große Schrecken davor sicher genommen. Ist das nicht sehr erleichternd?

LG Philipp

Wenn Christen sterben, gibt es bei der Beerdigung auch Trauer. Der Grund dafür ist, dass ein geliebter Mensch nicht mehr da ist, auf den man im irdischen Leben leider verzichten muss.

Auch trauern wir mit Menschen, die in Trauer sind (Mitgefühl). So dürfte es auch bei Jesus gewesen sein: Aus Mitgefühl weinte er.

Trotzdem passt das Beispiel von Lazarus nicht so richtig. Denn Lazarus sollte auferweckt werden: https://www.bibleserver.com/SLT/Johannes11%2C1

Erst nach seinem Tod, der später stattfand, kam Lazarus wohl in den Himmel. Auch dann haben bestimmt wieder Menschen getrauert, weil sie einen Familienangehörigen, Freund usw. verloren haben.

Weil Jesus nicht nur Gott war, sondern auch Mensch. Die menschliche Seite seiner Natur hat um Lazarus geweint, so wie jeder Mensch traurig ist, wenn er einen lieben Freund verliert. Und er hat dadurch auch mitgefühlt mit den Trauernden.

Jesus hatte Mitgefühl und mochte ihn außerdem auch sehr gerne. Wenn eine geliebte Person stirbt, können Christen trotzdem trauern und weinen, weil man diese Person sein ganzes Leben lang nicht mehr sehen kann. Es fehlt dann ein Stück.

,,Freut euch mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden." (Römer 12,15)


GandalfAwA  04.02.2020, 11:04

Danke, liebe BornToLove, genau ... wenn man die Stelle in der Bibel nachließt, ist offensichtlich, dass Jesus aus Mitgefühl geweint hat. ❤ 😊 ❤

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Da Jesus ein Mensch gewesen ist, der auch Gefühle hat - daher bestimmt auch Trauer verspürte.

Aus dem Evangelium nach Johannes:

32 Als aber Maria dorthin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie zu seinen Füßen nieder und sprach zu ihm: Herr, wenn du hier gewesen wärst, mein Bruder wäre nicht gestorben! 33 Als nun Jesus sah, wie sie weinte, und wie die Juden, die mit ihr gekommen waren, weinten, seufzte er im Geist und wurde bewegt 34 und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sprechen zu ihm: Herr, komm und sieh! 35 Jesus weinte. 36 Da sagten die Juden: Seht, wie hatte er ihn so lieb! 37

https://www.bibleserver.com/SLT/Johannes11%2C1

Im Christentum ist es nichts unübliches, da man nach dem Ableben eines Menschens trauert. Selbst wenn man an die Auferstehung glaubt, kann man darüber trauern, wenn ein Mensch nicht mehr unter uns Lebenden ist.

Hoffe du kannst etwas mit meiner Antwort anfangen!

Gruß! c:

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung