Ich antworte doch nicht auf Fragen, die mich nichts angehen. Das ist doch reine Zeitverschwendung, oder?

Warum? Und was heißt da »nichts angehen«?

Zum Ersten: mit reinen Glaubensfragen beschäftige ich mich schon seit geraumer Zeit nicht mehr. Aber es gab natürlich auch eine längere Zeit in meinem Leben, in der ich intensiv mit anderen Gläubigen diskutiert habe. Hätte ich das nämlich nicht getan, dann wären die angekommen und hätten gesagt, meine Entscheidung gegen den Glauben sei voreilig, weil ich mich ja über dessen Inhalt gar nicht richtig informiert hätte. Damit hätten sie auch noch recht behalten.

Wenn also ein Gläubiger fair und konsequent sein will, dann kann er nicht auf der einen Seite von mir verlangen, ich solle mich über den Glauben informieren, sich dann aber beschweren, wenn ich genau das tue.

Zum Zweiten: wenn in einer Frage von Atheisten die Rede ist, dann schalte ich mich ein, denn als Betroffener weiß ich ja immer noch am Besten darüber Bescheid, was Phase ist. Zwar lassen sich auch Bibel und Koran seitenweise über die Atheisten aus, aber in diesem Fall sage ich immer:

  • unmittelbare Erfahrung sticht Glauben

Wenn also Gläubige andere Gläubige darüber befragen, was in Atheisten vorgeht, dann fragen sie die Falschen. Die meisten von ihnen wissen das nur aus zweiter Hand (oder weil sie es eben so glauben), und die wenigen ehemaligen Atheisten können ihre frühere Einstellung nicht mehr ernst nehmen, weil sie ja irgendwann davon abgekommen sind.

Nur, wer von der Motivation eines aktuellen Atheisten nichts wissen will, na, der fragt halt lieber die anderen Gläubigen.

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Als Kind war ich bereits ungläubig. Noch bevor ich geboren war, waren meine Eltern schon aus der Kirche ausgetreten. Meine Mutter war nicht religiös, sondern, sagen wir mal, gemäßigt spirituell. Mein Vater hat sich zu religiösen Themen höchst selten geäußert; erst als ich selbst schon lange Atheist war, habe ich erfahren, dass er so ähnlich gedacht hat, wie ich.

Natürlich habe ich auch wissen wollen, was es mit den Religionen auf sich hat, und so habe ich über viele Jahre hinweg Gespräche mit verschiedenen Gläubigen geführt. Im Laufe der Zeit haben sich dadurch Argumente angesammelt, und jene, die gegen den Glauben sprechen, haben sich schließlich so weit konsolidiert, dass ich zu der Überzeugung kam, dass Religion in meinem Leben nicht funktioniert.

Nicht ganz unbeteiligt an meiner atheistischen Haltung waren auch Gläubige, die in ihrem Bekehrungseifer aufdringlich wurden, und versucht haben, mich durch Ausübung von Druck (Hölle & Co) zum Glauben zu »überreden« (und dann diese Heuchelei, es sei ja nur eine Warnung, zum Kotzen).

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Und ich hab sehr viel über Gott und die Welt nachgedacht und mir gedacht: eigentlich macht es keinen Sinn das dass Universum einfach so entstanden ist.

Eine andere Frage ist jedoch, ob es denn mehr Sinn ergibt, anzunehmen, dass ein einzelnes Wesen (mag es so mächtig sein, wie es will) dieses ganze gigantische Universum vollkommen allein konstruiert hat.

Und mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher ob es einen Gott gibt oder nicht.

Selbst, wenn du zu dem Schluss kommst, dass es einen Gott geben muss, dann stellt sich immer noch die Frage, ob er denn überhaupt etwas von uns Menschen will. Bibel, Koran und andere religiöse Schriften sind schließlich nicht aus dem Weltall direkt auf die Erde gepurzelt. Wenn deren Autoren schreiben, sie hätten ihre Botschaft direkt von Gott erhalten, willst du das einfach so glauben?

All dies sind Fragen, die du so beantworten musst, dass die Antworten für dich stimmig sind, und da gibt es noch so einiges mehr.

Und falls ich gläubig werden sollte:
1. Kann man das einfach so

Falls das der Weg ist, der sich für dich richtig anfühlt, dann ja.

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Am ehesten ist der Unglaube wohl die durch Lebenserfahrung gewonnene Erkenntnis, dass der Glaube, so wie es behauptet wird, im eigenen Leben nicht funktioniert. Welche Erfahrungen den Ausschlag für den Unglauben gegeben haben, ist von Einzelfall zu Einzelfall verschieden und daher uninteressant.

Ebenso uninteressant ist, was Gläubige reden, um sich den Atheisten überlegen zu fühlen.

Der ehemalige Chef-Exorzist des Vatikan "Gabriele Amorth" sagte einst:
"Der Teufel ist am glücklichsten, wenn die Menschen nicht an ihn glauben, denn dann kann er ungestört wirken."

Wes' Brot ich ess', des' Lied ich sing', schon klar. Dass ein Exorzist in der Öffentlichkeit zumindest so tut, als wäre er ohne eine Spur des Zweifels von der Existenz des Teufels überzeugt, hätte ich auch nicht anders erwartet. Ob er wirklich davon überzeugt ist, kann ich nicht beurteilen, und ist auch nicht so wichtig.

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Was denkt ihr darüber?

Jedenfalls nicht das Folgende:

Man muss sich das aber mindestens 5[12|10] Minuten angesehen haben.

Videos mit gefaketen Ex-Atheisten gibt es auf Youtube wie Sand am Meer. Die muss man sich nicht alle reinziehen.

Und selbst, wenn es sich hier um die berühmte Stecknadel im Heuhaufen handeln würde, und die Visionen echt wären, dann würde sich trotzdem nichts ändern: das sind seine Visionen, die gehen mich nichts an. Möge der junge Mann mit dem großen erstaunten Blick zusehen, was er damit anfängt.

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