Zur Pädagogik sehr wichtig!?

1 Antwort

Pestalozzi und Rousseau glaubten daran, das im Menschen alle Möglichkeiten angelegt sind und man diese fördern und pflegen müsse.

Tabula rasa geht davon aus, das der Mensch seine Entwicklung ausschließlich aus Erfahrungen und Lernen zieht. Das heißt der Mensch ist ein Lernwesen und nur ein Minimum der Fähigkeiten ist angeboren, Grundreflexe und Triebe wie Nahrung etc.

Somit sind die Konsequenzen klar, wenn man davon ausgeht das der Mensch schon alles weiß und man es nur "pflegen" muss, kann es zu einer Überforderung kommen oder auch zur falschen Erziehung, da man schritte überspringt 

Heute bevorzugt man ein Modell, das die Interaktion zwischen Anlage und Umwelt betont. Umweltbedingungen lösen bestimmte Entwicklungen aus. Nicht alle Umweltbedingungen werden allerdings für das individuelle Gehirn relevant. Ein genetisch vorgegebener Filter wählt die Umwelteinflüsse aus, die gelernt werden. Diese werden an das Filtersystem angeschlossen und bedingen die nächsten Eindrücke. Es entsteht ein Geflecht von genetischer Ausstattung und Lernerfahrungen.

Konsequenzen für die Pädagogen sind, das Entwicklungsprozesse nicht beliebig sind: Sie basieren auf der individuellen genetischen Ausstattung. So ist z.B. genetisch festgelegt, dass in der frühen Kindheit eine menschliche Sprache gelernt wird. Nach dem Ende der Kindheit “schließt” sich dieses Programm und ist nicht mehr aktivierbar. Ist bis zu diesem Zeitpunkt keine Erstsprache erlernt, wird keine mehr gelernt. Es gibt also Zeitfenster, in denen Entwicklungsprozesse zu beobachten sind.