zu unkonsequent in der Erziehung

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welche schule? wenn ein lehrer von mehr druck redet, zeugt das in meinen augen nicht gerade davon, dass er die pädagogik mit löffeln gefressen hat. und druck hat auch nichts mit konsequent sein zu tun. immer diese "pauschalaussagen". wie schon geschrieben wurde, ist mit kosequent sein das "durchziehen" seiner getroffenen entscheidungen zum fehlverhalten der tochter gemeint, auch wenn es kraft kostet, diese umzusetzen. wer fehler macht, sollte auch mit den vorher angekündigten kosequenzen leben müssen.

koaha e


Traeumer31 
Beitragsersteller
 23.05.2014, 12:32

Danke für den Rat! Sie ist in einer Körperbehindertenschule, hat aber keinen Rollstuhl.

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Prodenez  23.05.2014, 13:19
@Traeumer31

ein kind in der pubertät hat es so schon schwer, mit sich und seiner umwelt zurecht zu kommen. es ist die aufgabe der eltern, die situation zu erkennen und entsprechend in ruhiger, vernünftiger art und weise dem kind zu vermitteln, dass man nur das beste für es möchte. wenn sie zusätzlich noch ein handycap hat, solltest du noch feinfühliger sein, denn deine tochter hat zusätzlich zur pubertät noch damit zu kämpfen. geh mit sehr viel liebe und verständnis auf ihre probleme ein, gewinne ihr vertrauen und besprech die punkte in ruhe, ihr werdet eine lösung finden.

viel erfolg!

koaha e

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Traeumer31 
Beitragsersteller
 23.05.2014, 13:55
@Prodenez

Danke! Ja, leider hat sie ein Handicap. Sie war damals 4 Wochen zu früh geboren und hat daher eine leichte Entwicklungsverzögerung, bei der Geburt zu lange Daumen, die danach bei einer OP gekürzt wurden. Deshalb bekommt sie in der Schule Physiotherapie. Vor einigen Wochen hatte sie eine Gefäßentzündung und war von Mitte Februar bis Anfang April krank, lag deshalb 2 x im Krankenhaus, und nun hat sie auch noch Skoliose. Sie tut mir richtig leid. Dabei ist sie so eine Liebe. Und meiner geht dann mit ihr auch nicht so sehr einfühlsam um und wird manchesmal laut - leider.

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Prodenez  23.05.2014, 15:00
@Traeumer31

du tust ihr keinen gefallen wenn du dir anmerken lässt, dass sie dir leid tut. du darfst nicht mit ihr zusammen leiden, sondern du solltest sie aufmuntern, aufbauen. sie braucht nicht dein mitleid, sondern deinen zuspruch und deine liebe. zudem solltest du deinen lebensgefährten in die pflicht nehmen, etwas liebevoller mit ihr umzugehen. das erfordert innerliche stärke. bist du gläubig? bete zu gott, dass er dir diese stärke geben möge.

koaha e

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Prodenez  24.05.2014, 23:38
@Traeumer31

dann möchte ich gerne für dich beten, wenn du nichts dagegen hast.

vielen dank für den stern, einige antworten hier hätten den auch verdient!

koaha e

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Traeumer31 
Beitragsersteller
 27.05.2014, 23:39
@Prodenez

Danke dafür, daß Du beten willst! Habe nichts dagegen.

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Hallo,

es wird schon stimmen, dass du unkonsequent bist, wenn schon die Lehrerin dich darauf anspricht und dein Lebensgefährte auch öfters rumbrüllt. Es hilft nichts, wenn du Entschuldigungen für dich und deine Tochter suchst und Mitleid mit ihr hast.

Sie ist in der Pubertät und gerade jetzt braucht sie Orientierung und Sicherheit, sie testet ihre Grenzen neu aus und will sehen, wie weit sie gehen kann. Umso wichtiger ist es gerade jetzt, dass du ihr Grenzen aufzeigst und hierin ganz konsequent bist. Das bedeutet ja nicht, dass du unfreundlich und laut werden musst, sondern eben nur strenger und eben konsequenter.

Konsequent kannst du sein, indem du deiner Tochter Richtlinien und Regeln vorgibst, an die sie sich zu halten hat ohne Wenn und Aber.

Ein Beispiel, weil ich ja nicht weiß, was das eigentliche Problem ist, du machst mit deiner Tochter aus, dass sie am Wochenende , nachdem sie ihre Hausaufgaben gemacht und für die Klassenarbeiten gelernt hat, bis 22 Uhr mit ihren Freunden weg darf. Du verlangst von ihr ein Versprechen, dass sie sich daran hält. Sollte sie versuchen dich zu überreden, dass sie länger weg bleiben darf, weil die anderen auch länger weg bleiben dürfen, oder die Hausaufgaben später machen darf, weil sie jetzt grad keine Zeit dazu hat, dann müsstest du sagen: tut mir leid, dann kannst du eben nicht weg gehen. Du musst konsequent bleiben, obwohl sie alle ihre Mittel einsetzt, dich umzustimmen. Du kannst trotz allem ruhig bleiben und immer nur sagen, nein so geht das nicht, wir haben das und das vereinbart.

Falls alles nichts hilft, musst du ihr deutlich machen, dass du jetzt nicht mehr weiter diskutierst, entweder sie hält sich an deine Vorgaben oder sie hat Pech gehabt und dann kann sie gar nicht weg. Deine Tochter muss lernen, dass sie gehorchen muss, ihre Mutter achten muss und sich an Abmachungen halten muss. Allerdins ist das mit 15 Jahren etwas spät, aber lieber später als nie.

Du musst lernen, egal welche Einwände und Ausreden deine Tochter bringt, hart zu bleiben, nicht von deinem Standpunkt abzuweichen. Deine Tochter hat sonst die Oberhand und hört überhaupt nicht mehr auf dich, sie macht was sie will, wenn du nichts dagegen unternimmst.


Traeumer31 
Beitragsersteller
 23.05.2014, 23:14

Danke für den guten Rat!

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Hallo Traeumer31,

leider bekommt man keine Gebrauchsanweisung mitgeliefert, wenn man ein Kind bekommt...

Ich hatte den Tipp auch von einer Hortnerin, die Kinder konsequent zu erziehen. Das fiel mir nicht immer leicht. Aber wenn ich nein gesagt hatte, blieb es auch beim Nein. Das haben sie sehr schnell mitbekommen - und es akzeptiert und respektiert. Mir tat es manchmal auch selber in der Seele weh, wenn ich so konsequent sein musste. Aber sie haben es gar nicht als Strenge aufgefasst - das ist nämlich was ganz anderes.

Als ich einmal sagte, dass ich eine strenge Mutter gewesen sei, lachte meine Tochter und sagte: Du warst doch nicht streng. Und wenn sie mal Kinder bekäme, würde sie sie so erziehen wollen, wie ich meine erzogen habe. Ein schöneres Kompliment kann frau kaum bekommen....

Alles Gute

Virginia


Traeumer31 
Beitragsersteller
 24.05.2014, 21:56

Danke! Ich wollte meine Tochter genauso erziehen wie ich erzogen worden bin und der selben Lebenseinstellung. Leider hat es doch nicht ganz so geklappt. Z. B. kenne ich es so, daß man immer gemeinsam ißt, was ich auch schön finde. Leider gelang mir das aber nicht so wie bei meinen Eltern.

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Konsequenz in der Erziehung heißt nicht Druck ausüben, sondern seinem Kind Sachverhalte vernünftig und nachvolllziehbar zu erklären und an einmal getroffenen Entscheidungen festzuhalten, d.h. dass man nicht dauernd (aus Bequemlichkeit?) seine Meinung ändern darf, nur weil das Kind herumnörgelt. Solche Wankelmütigkeit nutzt ein Kind unbewusst sofort und dann ständig aus, denn es hat gelernt, wenn ich meckere, kann ich meinen Willenb durchsetzen. Wahrscheinlich ist es schon zu spät, um den Erziehungsstil noch nachhaltig zu ändern, denn deine Tochter hat dich halt 15 Jahre nicht anders erlebt. Dein Lebensgefährte ist davon genervt, denn er hat das alles durchschaut, ist ja aber nicht erziehungsberechtigt, was deine Tochter natürlich weiß und zusätzlich ausnutzt. Ich empfehle dir und der Tochter dringend, eine Erziehungsberatungsstelle aufzusuchen.

Ich empfehle Dir, Dich in der Beziehung zu Deiner Tochter nicht von einer Lehrerin beeinflussen zu lassen. Lehrer haben in der Regel andere Interessen als Du und Deine Tochter hat andere Interessen als Du und die Lehrerin. Wenn die Lehrerin sagt, Du sollst Druck auf Deine Tochter ausüben, ist das gelinde gesagt eine Anmaßung.

Zur Beziehung zwischen Dir und Deiner Tochter möchte ich mich nicht äußern, außer, dass ich der Antwort von Bitterkraut zustimme. Man kommt nicht als Elternteil auf die Welt und muss die Beziehung zu den Kindern erst lernen. Manchen gelingt das besser als anderen; auch deshalb, weil sie vielleicht selbst gute Erfahrungen mit den eigenen Eltern gemacht haben. Oft liegt es am mangelnden Vertrauen und Zutrauen den eigenen Kindern gegenüber. In der Absicht zu beschützen, schießt man über das Ziel hinaus und spricht Verbote aus, die nicht nötig sind.

Ich empfehle Dir im Streit zwischen Tochter und Lehrerin bei Deiner Tochter zu sein. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, aber die Interessen der Lehrerin sind selten legitim. Sie will etwas, was Deine Tochter nicht will und versucht das mit Druck und Zwang durchzusetzen. Wenn sie das unter guter Erziehung versteht, ist sie inkompetent.

Gruß Matti


Traeumer31 
Beitragsersteller
 23.05.2014, 13:07

Ja, ich stehe da auch zu meiner Tochter. Vertrauen tue ich ihr schon. Sie mag die Lehrerin ohnehin nicht so, weil sie ihr zu streng ist und viel schimpft. Den anderen Kindern aus ihrer Klasse geht es genauso. Liebe Grüße!

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Kuhlmann26  23.05.2014, 15:07
@Traeumer31

Hier geht's noch mehr um Pupertät. Er sagt, was ich meine. Man muss Vertrauen haben. Vertrauen heißt aber nicht, "Ich vertraue Dir, wenn Du machst, was ich Dir sage." Das ist dann Kontrolle und hat mit Vertrauen nichts zu tun.

www.youtube.com/watch?v=OumAp-6uj6c

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Traeumer31 
Beitragsersteller
 23.05.2014, 23:15
@Kuhlmann26

Gerade habe ich mir das Video angeschaut. Es war sehr interessant.

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