Zu dumm dafür?

7 Antworten

Wie lernt ihr das denn? Gibt es einen Lehrer, gibt es Unterricht? Erklärt der Lehrer euch, wie man übt? Das ist nicht offensichtlich!

Die meisten Laien und sogar viele Schüler, die Unterricht nehmen, üben, indem sie eine Sache immer und immer wieder wiederholen, mit wachsendem Frust, weil es immer wieder nicht klappt oder nicht schnell genug klappt. Dabei "lernt" man dann, die Fehler und den Frust sehr stark zu internalisieren. Man lernt also extrem gut, falsch und gestresst zu spielen.

Es gibt auf Youtube viele Videos über richtiges Üben (keine Ahnung, ob speziell auf Gitarre bezogen).

Ein paar Prinzipien wären:
Jeden Tag üben.

Mit einfachsten Übungen anfangen, mit etwas, das man auf jeden Fall kann. Ich kann nun nicht Gitarre spielen, daher kann ich dir kein Beispiel nennen. Bei der Geige wäre es z.B., leere Saiten zu streichen (analog Gitarre: leere Saiten zu zupfen). Auf den Ton zu achten.

Dann kann man mit einer Tonleiter anfangen. Einer einfachen. Wieder auf den Ton achten. Man würde dann nicht einfach die Tonleiter runterleiern, sondern Ton für Ton sehr bewusst produzieren - wie hört er sich an, wie gehe ich vom ersten zum zweiten Ton, klingt das einwandtfrei, muss ich es noch mal sorgfältig wiederholen, bis es wirklich sauber klingt? DAS macht man dann mehrfach hintereinander, also erste Ton, zweiter Ton 10 x oder so und dann geht man zum dritten Ton, wieder das gleiche Spiel, dann 1, 2, 3, dann 4 dazu usw.

Mit Akkorden das gleiche Spiel. Finger sehr sorgfältig setzen. Schauen, ob jede Note stimmt (muss man evtl. bei der Gitarre nicht wegen der Bünde, man spielt automatisch den richtigen Ton). Jeden Ton einzeln zupfen. Prüfen: Schwingt die Saite sauber? Halte ich mit den Fingern versehentlich Nachbarseiten fest bzw. berühre sie, so dass es unsauber klingt? Das dann korrigieren. Auch hier wieder: Jeden Ton einzeln, wenn alles sauber ist, alle Saiten anstreichen (wie immer das dort heißt), den Akkord spielen. Auf die Handhaltung achten. Dann zweiten Akkord, gleiches Spiel, erst jeden Ton einzeln, keine Nachbarsaite berühren, Akkord anschlagen, mehrfach. Dann den ersten Akkord und den zweiten nacheinander spielen, LANGSAM, sauber. Das so lange - entspannt, langsam, sehr bewusst - wiederholen, bis es gut klappt. Dann den nächsten Akkord dazu nehmen.

Das kann bedeuten, dass man an einem Tag nur einen Akkord schafft. Da der aber jeden Tag wiederholt wird - und, wenn er gut klappt, auch zum Einspielen genommen wird - wird man immer sicherer dabei.

Solltest du in einem Stück immer an einer Stelle hängen bleiben, nimmst du die auseinander und das ist dann das erste, was du nach dem Einspielen übst. Spiele die Stelle extrem langsam, achte auf jeden Aspekt (Handhaltung, Noten, Tonsauberkeit etc.) und gehe die Stelle langsam, Stück für Stück durch. Das kann anfangs bedeuten, EINE Note so lange langsam und sorgfältig zu üben, bis sie sitzt. Das muss nicht die erste Note in dem Takt sein, sondern die schwierigste. So lange, bis du die sauber hinbekommst. Bei einem Akkord kann es auch ein Ton in dem Akkord sein. Ein einzelner. Dann nimmst du die Note danach dazu. Dann die davor. LANGSAM. So lange, bis du diese drei Töne spielen kannst - wenn auch langsam und sehr bewusst. Das machst du dann täglich so langsam, dass du es sauber hinbekommst. Mit der Zeit wird das langweilig, dann nimmst du weitere Töne hinzu. Wenn du das wirklich täglich übst, wirst du irgendwann merken, dass du es automatisch schneller spielen kannst. Dann erhöhst du das Tempo etwas.

Eine Sache noch: Bist du sicher, dass du die richtige Gitarrengröße hast? Wenn du nämlich sehr kleine Hände hast, könnte schlicht die Gitarre zu groß für dich sein. Es gibt auch kleinere Größen - halbe, dreiviertel, 7/8-Gitarren. Nicht jeder kommt mit einer ganzen zurecht. Die fraktionalen Größen können auch sehr gut klingen, wenn man entsprechendes Geld ausgibt. (So arg teuer wird es wohl nicht werden.)

Eventuell gehe noch mal in ein Musikgeschäft, nimm deine Gitarre mit und frage, ob sie die richtige Größe hat. Oder frage, fall vorhanden, deinen Lehrer.

Evtl. frage auch mal hier nach Tipps:

https://www.musiker-board.de/forum/spieltechnik-lernen-buecher.412/

das ist reines Training. Hab selbst/lerne/übe Gitarre.
Am besten du setzt dich einfach jeden Tag 10-20min, vielleicht auch mehrfach hin. Und übst solche Kleinigkeiten wie Griffe.

Trenn auch die Hände voneinander beim Üben: also mal nur die recht, mal nur die linke Hand (je nachdem wo du eben wann Schwierigkeiten hast)

Und stress dich nicht, versuch lieber Spaß daran zu finden und alles in deinem Tempo zu machen (also vor allem beim Üben isses wichtig, dass du erstmal flüssig greifen kannst, das dann in schnell zu üben kannst du immer noch später machen)

Nein, sicher nicht. Das Instrument liegt dir einfach nicht. Du scheinst darin einfach gar kein Talent zu haben. Da kannst du üben so lange zu willst.

Das hat aber nichts mit blöd sein zu tun, oder dass im Hirn was nicht stimmt.

Wir hatten mal eine Japanerin hier zu besuch. Also sie machte nur eine Reise, lernte Deutsch in der Schule. Spricht es auch wirklich gut.

Item, wir haben hier ein Klavier und sie versuchte ein einfaches Stück zu spielen...kam aber nie weiter, als bis zu einer Passage. Echt ich kam fast Vögel. Denn sie wollte das unbedingt können und übte drei Tage, quasi Nonstop und doch stolperte sie jedes mal an dieser Stelle.

Egal wie man es ihr zu zeigen versuchte...es ging einfach nicht. Und eigentlich muss man dann aufhören.

Von daher stellt sich mir hier die Frage. Muss es wirklich ausgerechnet Gitarre sein? Oder müsst ihr einfach ein Instrument können.

Denn vielleicht würde dir Flöte, Keyboard, Bongo oder Tamburin einfacher fallen.

Gerade einfach rhythmische Instrumente, können kleine Kinder, die man ja als Erzieher hat, zu Musik, Gesang und Bewegung spielerisch animieren.

Wir bekamen von unserer Erstklasslehrerin jeweils auch das Tamburin über. Es ist ein günstiges Instrument und jeder konnte so mal ein wenig den Takt angeben, zu dem sich der Rest der Klasse bewegen musste.

Relativ Kreativ, verspielt, so wie Kunst nun mal sein sollte, denn es ist ja Muse, ein Ausgleich der Freude bereitet.

Gitarre konnte sie nicht spielen. Aber Flöte, wo sie auch Stunden dazu gab. Eine Blockflöte ist günstig in der Anschaffung, das konnte sich jeder leisten und sie zeigte geduldig, wie man darauf spielt.

Wie die Noten zu lesen sind. Ich denke, das brachte uns mehr....so dieser klassische Einstieg halt und wir hörten ja auch, wie wunderschön das klingt, wenn jemand das super gut kann, denn sie spielte auch Alt- und Querflöte.

Von daher die Frage, muss es wirklich Gitarre sein!? Wo du die linke und rechte Hand gleichzeitig gleichzeitig koordinieren musst und auch noch Rhythmus einhalten musst und obendrein noch singen.

Da ist Blockflöte wesentlich einfacher zu lernen. Und eben, nicht jeder ist musikalisch begabt. Aber das kriegt man auch ohne Begabung noch so irgendwie flüssig hin.

Und eben, wenn wer spielen kann, dann klingt das verträumt schön. Man tut der Flöte von daher oft unrecht.

Jeder hat halt andere Talente und Begabungen, das ist vollkommen normal. Deswegen ist noch lange nicht etwas nicht in Ordnung bei dir. Vielleicht liegt dir ja zB Klavier spielen mehr 😉😊

Lg

Ne damit ich spiele wie normaler Mensch hab ich dei Jahre gebraucht is föllig normal.


linahansen2 
Beitragsersteller
 16.03.2024, 12:59

Warum können die aus meiner Klasse alle flüssig spielen?

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Tasha  16.03.2024, 13:20
@linahansen2

Entweder haben die vorher schon ein Instrument gespielt und kennen Übetechniken, oder sie hatte speziell auf der Gitarre Vorwissen ODER du stresst dich einfach mehr als andere!

Ich hatte nach 10 Jahren Unterricht und 7 Jahren Pause wieder angefangen, Geige zu üben. Einfachste Etüden. Es wurde und wurde nicht besser. Grund war, dass ich mich extrem stresste, die "einfachsten" Stücke schnell hinter mich zu bringen und eben nicht sorgfältig und langsam übte. Als ich das überwunden hatte und mir diese Stücke sehr bewusst, langsam, Ton für Ton vornahm, erhöhte sich das Lerntempo stark!

Man wird halt nicht besser, wenn man immer denkt "eigentlich müsste ich das Stück schon können, also erhöhe ich das Tempo und reiße es irgendwie runter!" Man wird besser, wenn man auch bei einfachsten Stücken Note für Note, Ton für Ton mir großer Sorgfalt und Fokus auf besten Klang vorgeht. Und sich nicht dabei stresst, sondern wirklich auf jede Note fokussiert. Nach einiger Zeit konnte ich die ganz einfachen Stücke eine Weile nicht spielen, weil allein der Gedanke daran mich so stresste, dass ich zu nichts mehr in der Lage war. Ich habe dann mit ganz einfachen Tonleitern, Ton für Ton, weitergemacht und mir später die einfachen Stücke noch mal sehr bewusst vorgenommen. Auf meinem Notenständer lag ein Zettel "langsam üben!" Weil ich immer wieder gestresst wurde und dann automatisch hektisch wurde, was dazu führte, dass alles immer schlechter als besser klang und ich mich immer wieder verspielte.

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Easyhistory  16.03.2024, 13:02

Das hab ich mich auch immer gefragt. Wie oft übst du?

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