Zinnober

6 Antworten

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Die Quecksilberverbindung ist so schwerlöslich, dass man sie sogar essen könnte, ohne dass dies gravierende Folgen hätte. Ein Schwermetall ist nur dann gefährlich, wenn es sich um eine wasserlösliche Form handelt. Dann kann sie vom Körper aufgenommen werden und wichtige Eiweißverbindungen (Enzyme) blockieren, dass der Zellstoffwechsel zum Erliegen kommt. Dann stirbt die Zelle. Wenn das bei sehr vielen Zellen passiert, dann überlebt das der Organismus nicht und stirbt (auch).

Im Farbpigmentbereich der Künstler gibt es dabei zahlreiche Verbindungen, die wesentlich giftiger sind. Normalerweise essen Künstler aber diese Farben nicht, sondern schmieren sie auf eine Fläche und schauen sich das Ganze von der Ferne an. ... Das ist unbedenklich.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Gelernt ist gelernt

zetra  22.01.2012, 21:56

Dieser Artikel beschreibt das Wesentliche, allerdings darf der Fisch im Hafen von der Miniatabucht wegen Quecksilberverseuchung nicht gegessen werden.

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willi55  24.01.2012, 16:49
@zetra

In Minamata sind Methylquecksilberverbindungen ins Meer gelangt. Dies ist eine Form von Quecksilber, die der Körper extrem gut aufnehmen kann mit allen negativen Folgen. Das kann man nicht im Entferntesten mit Zinnober vergleichen. Hier liegen Welten dazwischen. Man darf auch nicht vergessen, dass unsere Flüsse vor Jahrzehnten stark mit Schwermetallen aus den Abwässern der Industrie verseucht wurden. Diese Schwermetalle liegen im Flusssediment. Durch Waschmittel gelangen Komplexbildner in die Flüsse, welche diese sedimentierten Schwermetalle herauslösen und so wieder in den Nahrungskreislauf einbringen. Das ist kritisch.

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willi55  24.01.2012, 16:51

danke für den Stern

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es gibt wesentlich giftigere Farben; z.B. Cadmiumrot, Schweinfurter Grün oder Bleiweiß. Früher sind wesentlich mehr Maler an Vergiftungen gestorben: Stichwort Arbeitsschutz. Man sollte damit auch malen und das Zeug nicht essen


zetra  21.01.2012, 13:59

Das Problem tritt aber beim schleifen der Alt-Farben auf. Wer diese Stäube einatmet, ist im höchsten Maße in seiner Gesundheit gefährdet.

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der Anteil an Quecksilber ist so minimal, dass nichts passieren kann. Außerdem achtet man schließlich darauf, ob Produkte irgendwie gesundheitsschädlich sein können. Falls dies der Fall ist, würde man das nicht offiziell in den Handel einführen (obwohl ich mir da so langsam auch nciht emhr sicher bin). Und gerade bei solchen giftstoffen achtet man schon darauf, dass es eine Person nicht an ihre Gesundheit schädigt


alexander1x34 
Beitragsersteller
 20.01.2012, 20:17

kann nicht entscheiden wem ich den Stern gebe ...

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Saviour2012  20.01.2012, 20:24
@alexander1x34

das musst du wissen. ich bin nicht traurig, wenn ich ihn nicht bekomme, freue mich aber, wenn ich ihn bekomme :)

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TomRichter  21.01.2012, 01:45
@alexander1x34

Doch hoffentlich nicht für die Antwort, im Zinnober sei der Quecksilberanteil minimal. Zinnober ist Quecksilbersulfid, enthält knapp 90% Quecksilber.

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cg1967  21.01.2012, 03:47
@alexander1x34

Von den bisherigen Antworten war höchstens die von adavan hilfreich. Der Rest ist Müll.

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zetra  21.01.2012, 12:49
@cg1967

Eine sehr forsche Aussage, das viele Farben und auch die Verdünnung, u.A auch Terpentin, den menschlichen Organismus schädigen, ist bekannt. Sorglosigkeit im Umgang mit Farben ist hier fehl am Platz, diese Antworten mit Müll zu bezeichnen zeigt eine gewisse Arroganz, bzw. Abhängigkeit von der Industrie.

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cg1967  22.01.2012, 01:49
@zetra

Es geht in der Frage nicht um viele Farben und erst recht nicht um Verdünungsmittel, sondern darum, warum Maler von Zinober keine Quecksilbervergiftung bekommen.

Darauf gab es eine falsche Antwort von Saviour2012, zwei weit rumfaselnde Antworten von Dir und Imker2306 und eine eng um die Frage rumfaselnde Antwort von adavan. Daß ich meine Antwort für die beste halte wirst Du verstehen, Dir wird es mit Deiner Antwort nicht anders gehen. Ich halte aber von den anderen Antworten lediglich die von adavan für Stern-würdig. :-)

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cg1967  22.01.2012, 01:51
@cg1967

Nachtrag: Die Antwort von willi55 geht auch auf die Fragestellung ein und ist korrekt.

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zetra  22.01.2012, 14:20
@cg1967

Der rumfaselnde zetra schreibt jetzt in deine Kladde: Toxikologie von Zinnober; mitte der fünfziger Jahre vergifteten sich die Anwohner der Miniatabucht in Japan mit Quecksilber verseuchten Fisch. Die Schiffe waren mit Zinnober unterhalb der Wasserlinie gestrichen worden. Du kannst jetzt sagen, die Maler haben sich aber nicht vergiftet, sorry. Es sind Anstriche unter der Wasserlinie verboten worden, Textilien dürfen damit nicht gefärbt werden. Kinder und Jugendlichen wird der Umgang mit Zinnober verboten, Holzschutzlasuren dürfen keinen Zinnober enthalten. Die Gefährlichkeit dieser Farbe ist hinreichend belegt, der Schwenk auf andere Farben ergibt sich automatisch. Den fragenden User zu suggerieren, wer wohl den Stern verdient, ist eine Anmaßung.

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Für den Normalbürger sind bleihaltige Farben nicht mehr zu bekommen, Zinnober wird so gut wie nicht mehr verwendet. Im Künstlerbedarf ist diese Farbe noch im Angebot. Die Maler bekommen die giftigen Farben schon zu spüren, hauptsächlich durch das einatmen von Verdünnungsgasen wird der Organismus geschädigt. Autolackierer waren früher alle Magenkrank. Vor Gericht gibt es für diese Maläse Nachlass, denn alle diese schädlichen Dinge bringen das Gehirn durcheinander.


cg1967  21.01.2012, 03:40

Für den Normalbürger sind bleihaltige Farben nicht mehr zu bekommen

Es geht um chemisch sehr stabil gebundenes Quecksilber, nicht um Blei.

Zinnober wird so gut wie nicht mehr verwendet. Im Künstlerbedarf ist diese Farbe noch im Angebot.

Korrekt.

Die Maler bekommen die giftigen Farben schon zu spüren,

Zinnober ist nicht giftig.

hauptsächlich durch das einatmen von Verdünnungsgasen wird der Organismus geschädigt

Lösungsmittel sind ein ganz anderes Thema.

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zetra  21.01.2012, 12:39
@cg1967

Eine Verniedlichung der Farben, was die Giftigkeit betrifft, ist hier nicht angebracht. Das der Maler gefährlich lebt, ist hinlänglich bekannt. Schau dir den Fall "Dagobert" an, da wird eine Strafmilderung wegen seines Berufes berücksichtigt. de.wikipedia.org/wiki/Arno_Funke

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cg1967  22.01.2012, 01:18
@zetra

Da steht: "Im Gegensatz zu den anderen Quecksilbersalzen ist Zinnober weit weniger giftig, da er nicht wasserlöslich und relativ beständig ist." Das ist so, als ob ich schreibe: Im Gegensatz zu Natriumcyanid ist Natriumchlorid weit weniger giftig. Schau einfach in ein MSDS (Material Safety Data Sheet), um die Gefährlichkeit einschätzen zu können. Aus dem von Sigma-Aldrich: "Not a hazardous substance or mixture according to Regulation (EC) No. 1272/2008. This substance is not classified as dangerous according to Directive 67/548/EEC. "

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willi55  21.01.2012, 15:03

Verdünnungsgase. Welch ein Wort. Es handelt sich um verdampfende Lösungsmittel. Diese haben aber nichts mit den schwermetallhaltigen Farbpigmenten zu tun. Die Verdünnungsmittel sind auch eher im Lackiererhandwerk zu finden und weniger bei den Künstlern, die in wesentlich kleineren Mengen diese Stoffe verarbeiten. Aus diesem Grunde werden heute die Farben und Lacke zunehmend auf Wasserbasis hergestellt.

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Schau Dir den wikipedia-Artikel an: http://de.wikipedia.org/wiki/Cinnabarit. Quecksilbersulfid (Zinnober) ist chemisch stabil und praktisch nicht wasserlöslich.