Zeitzeugen 2. Weltkrieg?
Zu uns kommt jemand in die Schule, der ein Zeitzeuge vom 2. Weltkrieg ist. Darf man dann fragen: Haben die Nazis Judenleichen wirklich verbrannt? Und wenn ja, hat es wirklich niemand bemerkt vom Geruch her?
Die Leute können ja nicht so blöd sein, da muss irgendjemand was bemerkt haben oder? Und ist diese Frage zu anstößig oder problematisch? Weil ich bin mir unsicher ob ich sowas fragen darf.. Nur möchte ich es wirklich von einen Zeitzeugen wissen
5 Antworten
Die großen Vernichtungslager befanden sich alle in Polen. Dort aber waren außer zu Beginn und gegen Ende des kriegs nicht viele Soldaten stationiert.
Die Vernichtungslager in Belzec, Treblinka, Majdanek und Sobibor wurden schon relativ bald wieder stillgelegt, nachdem Auschwitz komplett aufgebaut und zur Vernichtung "finktionsfähig" war.
Soldaten, die nicht in dieser Gegend stationiert waren, dürten da wenig davon bemerkt haben.
Die in der Sowjetunion erfolgten Massenerschießungen sind aber keineswegs geheim geblieben. Das darf man also auch einen Zeitzeugen fragen, wenn er Soldat war.
Wenn euer Zeitzeuge, was wahrscheinlich ist, kein Soldat war, sondern den Krieg noch als Kind im Luftschutzkeller oder als Flüchtling erlebt hat, dann kann dieser Mensch aus eigener Erfahrung kaum etwas von der Judenvernichtung wissen.
Selbst die ganz kleinen Kriegskinder sind heute schon über 80 Jahre alt.
weiß kaum einer den Unterschied zwischen "normalem" KZ und Vernichtungs-KZ.. Die denken fast alle, dass jedes KZ Juden vergaste. Das ist nun ganz und gar nicht der Fall gewesen.
Ein Zeitzeuge des 2. Weltkrieges muss nicht zwangsläufig auch ein Zeuge des Holocausts sein.
Haben die Nazis Judenleichen wirklich verbrannt? Und wenn ja, hat es wirklich niemand bemerkt vom Geruch her?
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Bei Weimar auf dem Ettersberg befand sich das KZ Buchenwald. Selbstverständlich haben die Einwohner von Weimar das gerochen. Handwerker gingen dort ein und aus und nahmen schon mal die verschämt abgestellte Asche, als Düngemittel mit. Das Argument, wir haben es nicht gewusst, sticht somit nicht.
https://www.mdr.de/geschichte/ns-zeit/holocaust/kz-buchenwald-krematorium-weimar-100.html
Fragen darueber, nur zu, denn es ist erwiesen das sie es wussten, die Deutschen.
Diese Frage müssen andere Erwachsene beantworten, ich bin noch ein Kind damals gewesen. Stelle diese Frage doch ein, dann bekommst du Meinungen. Es ist doch das Ergebnis der Reichstagswahl 1932 gewesen, somit wussten sie eigentlich schon damals was kommen koennte, denn faktisch ist es schon angekündigt gewesen von Hitler.
Was konnten sie denn machen? Sie wären im Gefängnis gelandet.
Die Zeit, in der sie etwas machen konnten, war vorbei, verpennt, nicht ernst genommen.
Das Argument, wir haben es nicht gewusst, sticht somit nicht.
Du selbst hättest es nicht besser gemacht, dein Vorwurf ist deshalb haltlos.
somit wussten sie eigentlich schon damals was kommen koennte,
Auch das ist falsch. Mein Kampf hatte 1932 kaum jemand gelesen. Hitler selbst hatte erklärt, das er das Buch nicht veröffentlicht hätte, wenn er gewusst hätte, dass er Reichskanzler wird. Und die Wannseekonferenz, deren Ergebnisse dann mit deutscher Gründlichkeit umgesetzt wurden, konnte niemand erahnen und hätten auch die wenigsten gewollt.
Hier ist das letzte sehr gut von einem Zeitzeugen erklärt:
Und das nach der Wannseekonferenz 1942, somit wussten es alle zu dieser Zeit und das ist die Frage gewesen und nicht der Widerstand als solches.
somit wussten es alle zu dieser Zeit
Ein großer Teil der deutschen Bevölkerung lebte auf dem Lande und hatte ihre liebe Not um über den Winter zu kommen. Berlin war weit weg. Ich denke nicht, dass dort die Judenverfolgung das Thema war.
Meine Großeltern mütterlicherseits hatten 3 Söhne, die den Krieg als Wehrmachtsoldaten mitgemacht und überlebt haben. Meine Großeltern väterlicherseits hatten 2 Söhne: Meinen Vater und meinen Onkel. Mein Onkel ist 1944 mit 25 Jahren in Russland gefallen. Die Menschen in den Städten haben die Luftangriffe mitgemacht.
Das alles wird die Menschen damals erheblich mehr interessiert und beschäftigt haben, als die Verbrechen an den Juden, die unbestritten sind.
Das mag alles stimmen, deshalb müssen wir uns jetzt immer noch um die Aufklärung dieser Verbrechen kümmern weil es noch, oder schon wieder, Zweifel am Holocaust gibt.
deshalb müssen wir uns jetzt immer noch um die Aufklärung dieser Verbrechen kümmern
Mit absoluter Sicherheit nicht. Wohl kein Aspekt der deutschen Geschichte ist besser beleuchtet und dokumentiert als dieser. Und wirklich alle, die damals in Verantwortung standen sind verstorben. Die letzten Verurteilten waren einfache Wachmänner oder Bürokräfte, teils über 100 Jahre alt. Nach der Sinnhaftigkeit dieser Übung darf gefragt werden.
Zweifel am Holocaust gibt.
Diesen verwirrten Menschen ist nicht zu helfen.
Und die letzten Verurteilungen der Greise sind mehr fraglich als hilfreich gewesen und zeigt nur zu deutlich welche Stimmung in der alten BRD vorher herrschte mit ihren alten Nazileuten.
Hier braucht nichts geteilt zu werden, solange es beweisbare Tatsachen sind.
Das würde ich nicht fragen. Frag nach, wie er den Krieg erlebt hat und wie die Stimmung damals so war. Das ist besser. Was hat der Mann denn mit Judenleichen zu tun? Er wohnte doch wohl nicht im Ausland. Denn die Juden wurden alle im Ausland vergast. Das hat dann hier keiner mitbekommen und sollte auch keiner merken, denn es war geheime Kommandosache. Das haben alles erst die Alliierten n a c h Kriegsende aufgedeckt.
Haben die Nazis Judenleichen verbrannt?? Leichen werden auch heute verbrannt und zwar jede Menge.
Darf man dann fragen: Haben die Nazis Judenleichen wirklich verbrannt? Und wenn ja, hat es wirklich niemand bemerkt vom Geruch her?
Die erste Frage kannst du dir sparen, wie bereits erwähnt ist das tausendfach belegt.
Die zweite Frage kann die Person dir höchstens beantworten, wenn sie dabei oder in unmittelbarer Nähe gewesen ist. Ich halte die Frage für zu spezifisch.
So würde ich eher nach den persönlichen Erlebnissen der Person während dieser Zeit fragen. Danach könnten sich ggf. andere Fragen ergeben.
Mein Vater bspw war im Krieg noch ein Kind, kann sich an verschiedene Dinge erinnern, wie etwa an die sog. "Fremdarbeiter", oftmals Kriegsgefangene aus verschiedenen Ländern, wie u.a. Polen oder Russland. Weiterhin hat er noch Erinnerungen an Lübeck, das im Krieg durch Luftangriffe stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Ja, viele habe es gewusst. Und dann? Was hättest du gemacht?