Zeitwahrnehmung von Tieren?
Was sagt die Wissenschaft? Nehmen Lebewesen die Zeit verschieden schnell wahr? Ein Hund lebt beispielsweise viel kürzer als ein Mensch. Geht die Zeit für den Hund nun langsamer vorbei? Wenn ich also 2 Stunden weg bin, sind es für den Hund dann 6? wie siehts aus?
6 Antworten
Sehr gute Frage erstmal :)
Das Stichwort heißt hier "Flimmerverschmelzungsfrequenz" auf Wikipedia siehst du dort die Erklärung und auch Vergleiche mit ein paar Tieren.
Um es kurz zu fassen: Ab ca. 60 Lichtimpulsen pro Sekunde, können Menschen ein flackerndes Licht nicht mehr von einem durchgehenden Unterscheiden. (Wenn du z.B. Mal eine Taschenlampe (oder eine Zimmerlampe) in SlowMotion filmst und dir dann ansiehst wirst du merken, dass diese nicht durchgehend leuchten sondern lediglich schnell flackern.
Was das mit Zeitempfinden zu tun hat?
Nun Ja, zum aktuellen Stand der Forschung gehen wir davon aus, dass dieser Grenzwert (bei Menschen ca. 60wdh/sek) zeigt, wie schnell (in welchem Verhältnis zu Menschen) Tiere ihre Zeit wahrnehmen.
Hunde haben beispielsweise eine FVF von 80. Somit leben sie in einer leichten SlowMotion Welt im Gegensatz zu uns. Und können so auch schneller reagieren als Menschen.
Ein paar Beispiele:
FVF 200 (Hausfliegen) Sie erleben die Welt über 3x langsamer als wir. Deswegen sind diese auch so schwer zu fangen ;)
FVF 300 (Libellen)
FVF 50 (Katzen)
Einige Reptilien können ihre Zeitwahrnehmung mit ihrer Körpertemperatur stark beeinflussen. So erleben Echsen auf einem Stein eine Vielfach schnellere Zeit als in den kühlen Gräsern.
Hier ist noch ein extrem gut gemachtes kurzes Video mit Erklärungen und live Beispielen wie manche Tierarten vermutlich Sehen und Hören:
Ich war früher absolut der Meinung, das Zeit für Tiere nicht wirklich existiert. Mittlerweile habe ich meine Meinung vollkommen geändert.
Ihr Zeitgefühl von 2 - 4 oder 6 Stunden ist m.M.n. nicht vorhanden - sie bemerken lediglich das keiner da ist. Allerdings wissen sie das jemand länger nicht da war und sind im Verhalten dann ganz anders als wenn jemand nur kurze Zeit weg war.
Die übertriebene "Hüpffreude" die z.B. Hunde aufweisen wenn ihr Mensch wieder kommt ist allerdings anerzogen und hat nicht wirklich was mit Wiedersehensfreude zu tun (m.M.n.). Viel ehrlicher dafür halte ich das nicht von der Seite weichen wollen vom Tier nach längerer Abwesenheit.
Futterzeiten - und andere feste Zeiten sind wie bei uns Menschen fest im Kopf vom Tier drin.
Die innere Uhr der Tiere tickt unterschiedlich, und zwar,an Lebensraum und Umwelt angepasst. Hunde ticken da ähnlich.
Krass schnell tickt die Innere Uhr von fliegenden Tieren. Reaktionen, Flugmaneuver gehen 10 mal so schnell wie bei uns. Wir ticken im 1/10 Sekundrn Takt, ev. bis 1/20 runter. Alles was schneller passiert ist für uns unsichtbar / instant da. Daher erkennen wir Zeischengeschobene Einzelbilder im Kino nicht, ja daher funktioniert Kino überhaupt. Und erst Fernsehen, Vögel würden da bei alten Röhren keine Bilder sehen sondetn schnell wandernde Streifen aus Helligkeit. Und beim neuen LCD würden sie die Änderund Bild für Bild von oben nach unten durch das Bild wandern sehen.
Deshalb ist es so schwer eine Fliege zu fangen, wir Bewegen uns in Zeitlupe.
Herzlichen Glückwunsch, Sie haben als aller Erster die Frage verstanden und beantwortet! Danke!
Nicht mal für mich selbst geht die Zeit immer gleich schnell rum. Wenn ich an einer Sache interessiert arbeite, geht die Zeit (gefühlt) schneller vorbei als wenn ich mich irgendwo durch ein elend langweiliges Seminar quäle.
Sowas wie Zeit gibt es für Tiere nicht, da sie bekanntlicher Weise nur eine Illusion ist ;D
Wir Menschen haben den Begriff Zeit geprägt und sie umschrieben, sodass wir Dinge eben zeitlich einordnen können.. Eine Sekunde, eine Minute, eine Stunde.. Tage, Wochen, Monate....
Wir wissen was mit den Begriffen für Zeitabschnitte anzufangen... Wir haben die Zeit so eingeteilt, um eben Sinn und Logik reinzubringen...
Tiere brauchen sowas nicht, wie Tage, Wochen etc.
Sie haben eine innere Uhr... Wenn es dunkel wird heißt es "schlafen" ....
Sie merken, wann es beispielsweise wieder Futter gibt oder wann sie Winterschlafhalten müssen...
Aber sonst wissen Tiere nichts mit Zeit anzufangen. Tiere nehmen daher die von uns erschaffene(n) Zeit(Begriffe) (Stunden
...Sekunden...) genauso schnell wahr, wie wir Menschen... Sie können dies eben nur nicht einordnen, weil sowas wie Uhrzeiten für sie, wie wir es kennen, nicht existiert...
Weil ein Tier zwar entweder schneller oder langsamer altert als ein Mensch, wird dadurch ja nicht ihre Wahrnehmung geändert... Sie nehmen Stunden etc. genauso wahr wie wir.. nur interpretieren sie es anders
1. Tiere sind genau wie Menschen auch nur Lebewesen... Sie leben genauso wie wir im hier und jetzt. Daher ist es paradox, dass Tiere das hier und jetzt anders wahrnehmen. Wie schon gesagt.. sowas wie Zeit, wie wir sie kennen, existiert einfach in der Tierwelt nicht, da sie nicht das Verständnis haben, was mit den von uns definierten Zeitabschnitten zu verstehen. Tiere sind empirisch und besitzen keine abstrakte Logik. Nur interpretieren sie Zeit einfach anders als wir Menschen. Was für uns eine Sekunde ist, ist für sie ebenfalls eine Sekunde. Da sie aber nach ihrer inneren Uhr leben, hat die, unsere Zeit, eine andere Bedeutung.. 2. Zeit ist messbar, weil wir Menschen dieser einen Sinn und Logik gegeben haben. In dem wir unseren Verstand nutzen, kreieren wir so damit eine auf sich aufbauende, für uns nachvollziehbar, logische Welt. Wir benutzen Wissen, um immer genauer und expansiver Sachlagen beschreiben zu können. Zeit ist von uns selbst definiert. Wir haben diesen Begriff ausgebaut und alles was mit ihm zu tun hat, nach unseren Wissen, Logik gegeben. Wie man merkt, wird das gerade philosophisch... Die Erkenntnis "Zeit sei nur eine Illusion" ist daher berechtigt und weder falsch noch richtig.
Zeit ist keine Illusion, sondern messbar. Und auch die Zekrwahrnehnubg ist messbar. Reflexe, Reaktionszeit.
Woher weißt du, dass Tiere die Zeit genauso schnell wahrnehmen, wie wir?